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KEM Konstruktion 11.2016

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MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Die Zu- und Abführeinheit in der Prüfzelle von Wisatec besteht aus kompakten CLM-Linearmodulen,<br />

MPG-plus-Kleinteilegreifern sowie generativ gefertigten Polyamidfingern von Schunk<br />

Bild: Schunk<br />

Automatisierte Teileprüfung<br />

Rasantes Handling mit Samthandschuhen<br />

Empfindliche Oberflächen, eine hohe Teilevarianz und eine Taktzeit von nur 1,5 s – bei der voll<br />

automatisierten Inline-Teileprüfung von epoxidbeschichteten Ringband kernen herrschen anspruchsvolle<br />

Rahmenbedingungen. Additiv gefertigte Greiferfinger aus Polyamid ermöglichen das flexible<br />

Handling ganzer Teilefamilien und verhindern Beschädigungen der zu prüfenden Epoxidoberfläche.<br />

Spätestens seitdem Schunk das webbasierte 3D-Designtool<br />

eGrip vorgestellt hat, wurde vielen Anlagenbauern und Konstrukteuren<br />

das Potenzial additiv gefertigter Greiferfinger bewusst.<br />

Die generativ geformten Komponenten ermöglichen einen hohen<br />

Freiheitsgrad bei der Fingergeometrie und zugleich eine schonende<br />

Handhabung. Sie sind leicht, verschleißfest und anpassungsfähig.<br />

Komplexe Komponenten, die auf konventionellem Weg nur mit großem<br />

Aufwand umzusetzen wären, lassen sich mithilfe des Schichtverfahrens<br />

vergleichsweise einfach realisieren.<br />

Auf Basis der nach spezifischen Merkmalen geclusterten Bauteile<br />

hat die Wisatec Messtechnik aus Schaafheim die Backenkontur seiner<br />

Polyamidfinger so ausgelegt, dass mit ein und demselben Backensatz<br />

jeweils eine komplette Teilefamilie gehandhabt werden<br />

kann. Umbauten an der Anlage sind nur beim Wechsel auf eine andere<br />

Teilefamilie erforderlich. Während konventionelle Alufinger<br />

beim außermittigen Griff kleiner Durchmesser Schäden an der Epoxidoberfläche<br />

verursacht hätten, gewährleisten die Schunk-Finger<br />

aus PA12 bei allen Varianten einer Teilefamilie ein gleichermaßen flexibles<br />

wie schonendes und prozesssicheres Handling.<br />

Aufgeräumtes Anlagendesign<br />

Eine aus Schunk-CLM-Kompaktlinearmodulen konstruierte<br />

Pick&Place-Lösung platziert die Kerne einzeln auf einem Rundtisch.<br />

Die Teileträger werden von einem WLAN-gesteuerten Siemens-Servomotor<br />

angetrieben. Mit jedem Zyklus entnimmt die Einheit zugleich<br />

einen fertig geprüften Ringbandkern, schleust NIO-Teile direkt<br />

aus und setzt IO-Teile zurück auf ein Transferband. In der Zelle prüfen<br />

vier Lasersensoren den Radius der Teile auf Beschädigungen,<br />

Unregelmäßigkeiten und eine Verschiebung durch abweichende<br />

Schichtdicken. Die Toleranzen liegen bei wenigen μm. Zuletzt wird<br />

jedes Teil mit einer ID-Nummer und dem Prüfdatum versehen.<br />

Die Philosophie von Wisatec ist es, Anlagen so einfach und übersichtlich<br />

wie möglich zu gestalten. Entsprechend aufgeräumt wirkt<br />

die gesamte Prüfzelle. Statt einer verschleißanfälligen Signalübertra-<br />

86 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016

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