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KEM Konstruktion 11.2016

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Auf dem Cadfem-<br />

Forum in Nürnberg<br />

wurde die Topologieoptimierung<br />

breit<br />

diskutiert: Aus verschiedenen<br />

Last -<br />

fällen erzeugt die<br />

Ansys-Software<br />

ein organisch an -<br />

mutendes Bauteil<br />

Bild: Cadfem<br />

Organisch anmutende Perfektion<br />

Ein weiterer großer Vorteil der Simulation in Verbindung mit der additiven<br />

Fertigung ist die Topologieoptimierung. Das Feature wurde<br />

beispielsweise in der aktuellen Version 17 der Simulationssoftware<br />

Ansys eingeführt. Dabei geht es innerhalb der Produktentwicklung<br />

zum Beispiel darum, mit möglichst wenig Material eine maximale<br />

Steifigkeit zu erzielen. Gleichzeitig sollen global oder lokal vorgegebene<br />

Spannungen nicht überschritten werden. Das Ergebnis sind<br />

optisch beinahe organisch wirkende Teile, die häufig wesentlich<br />

leichter sind, als die Ausgangskonstruktion.<br />

Normalerweise müssten im Rahmen der Topologieoptimierung<br />

auch die Einschränkungen der Fertigung selbst bedacht werden, etwa<br />

Hinterschnitte beim Fräsen oder die Auszugsrichtungen beim<br />

Spritzguss. Additive Fertigungsverfahren bieten dagegen ungeahnte<br />

Freiheiten, da solche Restriktionen hier nicht auftreten. Daher können<br />

die Ergebnisse einer Topologieoptimierung häufig beinahe sofort<br />

gedruckt werden. Die Firma Wittmann Robot Systeme verbesserte<br />

so beispielsweise einen Vakuumgreifer. Da dieser nun wesentlich<br />

leichter ist, kommt für ihn ein kleinerer Roboter zum Einsatz.<br />

Aber auch hier gibt es Beschränkungen: So müssen der Drucker<br />

selbst und das künftig verwendete Material berücksichtigt und<br />

Stützstrukturen geplant werden, denn bei überhängenden Stellen<br />

müsste die Maschine sonst quasi in der Luft drucken. Hier kommt<br />

Ansys Spaceclaim ins Spiel: Die Software zeigt, wo zusätzliche<br />

Wandstärke oder Stützen notwendig sind oder kann Bauteile, die<br />

normalerweise vollständig massiv gefertigt sind, im Inneren mit Wabenstrukturen<br />

in verschiedenen Varianten anlegen. Das spart Gewicht,<br />

Material und Druckzeit.<br />

Dass die Software aber kein Allheilmittel ist, erklärt Steve Pilz von<br />

Ansys: „Als ein Kunde den Halter für ein Bauteil in einem Satelliten<br />

durch unsere Topologieoptimierung schickte, konnte er schon einiges<br />

an Gewicht einsparen. Dass er danach jedoch noch auf die Idee<br />

kam, das Bauteil selbst in den Halter zu integrieren – was durch<br />

3D-Druck möglich wurde und weitere<br />

Einsparungen brachte – konnte ihm keine<br />

Software abnehmen.“<br />

Der Autor: Tobias Meyer ist freier<br />

Mitarbeiter für <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>.<br />

Kontakt<br />

Cadfem GmbH<br />

Grafing bei München<br />

Tel +49 8092 7005-0<br />

www.cadfem.de<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 33

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