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8.2 Methodischer Ansatz am Beispiel „Winter 2002/03“ - Gemeinde ...

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Lawinenexperten vor Ort<br />

Zus<strong>am</strong>menfassung<br />

10 Zus<strong>am</strong>menfassung<br />

Risiko definiert sich als ein Wahrnehmungsphänomen, das auch durch objektive Verfahren<br />

beschrieben werden kann. Um eine Art Schadensmatrix für spezifische Situationen zu er-<br />

halten, bedient man sich üblicherweise der jeweiligen Elemente des Risikos. D<strong>am</strong>it wird<br />

eine Grobrasterung des Risikos möglich, und d<strong>am</strong>it liegen natürlich auch jene Grundlagen<br />

vor, die eine gezielte Risikoprävention ermöglichen.<br />

Genuine Risikovorbeugung vorweg, nämlich die Berücksichtigung morphologischer Be-<br />

sonderheiten (Gefährdungspotenzial), technischer wie temporärer (Lawinenverbauung,<br />

etc.) Interventionsrahmen und Rettung von Menschenleben und Sachgütern (erhöhte Be-<br />

reitschaft für Hilfseinheiten, Bereitstellen von Gerätschaften, etc.) sowie Katastrophenin-<br />

tervention in der Akutphase, also Interventionsprogr<strong>am</strong>me zur Bewältigung von Katastro-<br />

phen (Evakuierung, medizinische Versorgung, Lebensmittel, etc.) dienen der Risikovor-<br />

beugung (Grossmann/Kulmhofer, 2004).<br />

Diesem Muster ist diese Arbeit gefolgt. Historisches zur Lawinenforschung und ein kurzer<br />

Exkurs in die Lawinenphysik haben den Themenkreis Schnee und Lawinen eingeleitet.<br />

Begriffsdefinitionen, Lawinen bildende Faktoren und Beurteilungsmethoden der Lawinen-<br />

gefahr sowie Präventionsmaßnahmen haben den fachspezifischen Teil vervollständigt. Im<br />

weiterer Folge wurden hydrografische und geologische Grunddaten der Untersuchungsre-<br />

gion, sowie deren wirtschaftliche Positionierung und Infrastruktur als Basisdaten erhoben.<br />

Zentraler Teil der Arbeit war eine empirische Erhebung auf regionaler Ebene, welche ei-<br />

nerseits der Ermittlung des Wissensstandes über lawinenbezogene Themen und Verhal-<br />

tensweisen einer repräsentativen Personengruppe aus der Wildschönau bzw. Kennern der<br />

Region diente. Andererseits erhoffte man sich aus qualitativen Einzelinterviews historische<br />

Ereignisse zum Thema Lawinen in der Wildschönau zu erfahren. Eine bislang nicht vor-<br />

handene Zus<strong>am</strong>menführung vieler Details und kartografische Fassung bekannter Lawinen-<br />

ereignisse vergangener Jahre konnte erstellt werden und sind ab sofort Teil des regionalen<br />

Krisenmanagements in der behördlichen Einsatzleitung respektive örtlichen Lawinen-<br />

kommission.<br />

„Expertenwissen vor Ort“ hat sich als weit gestreut erwiesen. Jeder versucht, bestmögliche<br />

und zuverlässige Informationen für seinen Zuständigkeitsbereich zu akquirieren. Eine Ver-<br />

netzung der zu bestimmten kritischen Zeitpunkten vorhandenen Erkenntnisse wäre wün-<br />

Alexander Holaus Seite 103

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