8.2 Methodischer Ansatz am Beispiel „Winter 2002/03“ - Gemeinde ...
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Lawinenexperten vor Ort<br />
Faktoren der Lawinenbildung<br />
Abbildung 3-2: Zus<strong>am</strong>menhang zwischen Hangneigung und durchschnittlicher Häufigkeit von Lawinen<br />
(ÖROK, 1986)<br />
Schweizer (2006) fasst drei wichtige Gründe für die höhere Auslösewahrscheinlichkeit bei<br />
zunehmender Steilheit zus<strong>am</strong>men:<br />
Erstens nimmt die Hangabtriebskraft mit zunehmender Hangneigung zu. Zweitens nimmt<br />
die Belastung durch den Schneesportler mit zunehmender Hangneigung zu, und zwar zwei-<br />
fach: Einerseits durch die Zunahme der Hangabtriebskraft der Zusatzbelastung, anderer-<br />
seits durch die Zunahme der Zusatzbelastung selbst als Folge der gezwungenermaßen dy-<br />
n<strong>am</strong>ischeren Fahrweise im extrem steilen Gelände; vorausgesetzt die Fahrt erfolgt eini-<br />
germaßen kontrolliert.<br />
Außerdem nimmt die Sonneneinstrahlung in Schattenhängen, wo bekanntlich die meisten<br />
Lawinen durch Wintersportler ausgelöst werden, mit zunehmender Hangneigung ab. D<strong>am</strong>it<br />
dürfte der Schneedeckenaufbau in extrem steilen Schattenhängen noch etwas schlechter<br />
sein und länger schlecht bleiben als in weniger steilen Hängen (Schweizer, 2006).<br />
Ebenso zeigt die Abb. 3-3 (Harvey, 2006), dass es in der Planung und als erster Anhalts-<br />
punkt im Gelände bzw. Gefahreneinschätzung von der „warmen Stube aus“ sehr wohl Sinn<br />
hat, einmal Gefahrenstufe und Hangneigung als ersten Filter zu kombinieren.<br />
Alexander Holaus Seite 23