8.2 Methodischer Ansatz am Beispiel „Winter 2002/03“ - Gemeinde ...
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Lawinenexperten vor Ort<br />
Beurteilung der Lawinengefahr<br />
siert oder periodisch im 1-Tages- oder 2-Tages-Rhythmus herausgegeben. Der Tiroler La-<br />
winenwarndienst, welcher hier beispielhaft angeführt sei, kann auf eine gute Infrastruktur<br />
und besonders gutes Datenmaterial zurückgreifen (Nairz, <strong>2002</strong>)<br />
Veröffentlicht in Tageszeitungen, im Teletext und im Internet, über Gratistelefonnummer<br />
aus ganz Österreich (seit Winter 2006/07), gratis via Fax oder auf’s Mobiltelefon via SMS<br />
oder MMS, ausgehängt an öffentlichen Anschlagtafeln bei Seilbahngesellschaften, alpinen<br />
Vereinen oder Schutzhütten bietet er all jenen Personen, die sich entweder im durch<br />
Schneelawinen gefährdeten Gelände bewegen oder lokale Verantwortung in Bezug auf den<br />
temporären Lawinenschutz tragen (wie beispielsweise Mitglieder der örtlichen Lawinen-<br />
kommission oder Seilbahngesellschaften), eine wertvolle Grundlage zur Beurteilung der<br />
Lawinensituation.<br />
Wie in allen Bereichen mit hohem und schnell verfügbarem Informationsbedarf hat die<br />
EDV auch in den Räumlichkeiten des LWD und der Erstellung des LLB nicht Halt ge-<br />
macht. Die Abfrage der automatischen Wetterstationen, Progr<strong>am</strong>me zur Bearbeitung und<br />
Auswertung von Wetter-, Schnee- und Lawinendaten sowie zur Erstellung von Schicht-,<br />
R<strong>am</strong>m-, und Temperaturprofilen. Diese Ergebnisse dann auch noch zu dokumentieren und<br />
zu kommunizieren wäre ohne die EDV heute nicht mehr denkbar (Mair, 2000).<br />
4.1.1 Aufbau und Inhalt des Lawinenlageberichtes<br />
Die Beurteilung der Lawinensituation durch die Lawinenwarndienste basiert auf zwei<br />
Datengruppen:<br />
• Meteorologische Daten bilden die eine Gruppe, zus<strong>am</strong>mengesetzt aus Daten zur<br />
Abschätzung der weiteren Wetterentwicklung, mittel- und langfristigen Prognosen<br />
und Ergebnissen der computergestützten Auswertung von Messungen mittlerweile<br />
60 automatischer Schnee- und Wettermessstationen im Tiroler Hochgebirge (bis<br />
auf über 3000 m). Die Wetterdienststelle Innsbruck versorgt den LWD mit einem<br />
speziell auf die erforderlichen Bedürfnisse zugeschnittenen Wetterbericht, speziell<br />
abgestimmte Wettervorhersage und – während besonders kritischer Situation – ei-<br />
ner Extremwertstatistik, die über Jährlichkeiten über Schneefallereignissen Aus-<br />
kunft gibt.<br />
• Die andere Gruppe setzt sich aus den „für die tägliche Arbeit unverzichtbaren“<br />
(Nairz, <strong>2002</strong>) Beobachtungen und Beurteilungen lokaler Beobachter - zumeist<br />
Alexander Holaus Seite 33