8.2 Methodischer Ansatz am Beispiel „Winter 2002/03“ - Gemeinde ...
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Lawinenexperten vor Ort<br />
Grundlegendes zur Lawinenthematik<br />
Flanken begrenzt. Die untere Begrenzung bildet der Stauchwall. Lockerschneelawinen<br />
hingegen sind durch einen punktförmigen Anriss an der Schneeoberfläche und eine birnen-<br />
förmige Verbreiterung ihrer Bahn gekennzeichnet. Wird die Gleitfläche innerhalb der<br />
Schneedecke durch eine Schwachschicht gebildet, handelt es sich um eine Oberlawine. Im<br />
Gegensatz dazu spricht man von Bodenlawinen, wenn der Gesteins- oder Vegetationsun-<br />
tergrund die Gleitschicht darstellt. Je nach Form der Sturzbahn können Lawinen in Flä-<br />
chen- oder Runsenlawinen unterteilt werden. Das wesentliche Klassifikationsmerkmal von<br />
Lawinen ist die Form der Bewegung. Fließlawinen sind an den Boden gebunden und kön-<br />
nen sich translatorisch gleitend, fließend, bröckelnd oder rollend bewegen. Staublawinen<br />
führen eine stiebende Bewegung aus, die sich ohne dichten Kern vom Boden ablösen und<br />
mit Turbiditätsströmen vergleichbar sind. Am häufigsten treten jedoch gemischte Bewe-<br />
gungsformen auf (Unesco, 1981).<br />
Abbildung 2-6: Anrissmächtigkeit einer Schneebrettlawine (Foto: LWD Tirol)<br />
Alexander Holaus Seite 12