8.2 Methodischer Ansatz am Beispiel „Winter 2002/03“ - Gemeinde ...
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Lawinenexperten vor Ort<br />
Beurteilung der Lawinengefahr<br />
4.3.1.3 SnowCard<br />
Die im Verlag Martin Engler im Jahre 2000 erschienene „SnowCard“ (s. Abb. 4-14) er-<br />
rechnet ausgehend von der im Lawinenlagebericht angeführten Gefahrenstufe unter Einbe-<br />
ziehung von tourenspezifischen Merkmalen, wie z.B. maximale Hangneigung und/oder<br />
Exposition, und gruppenspezifischen Faktoren, wie z.B. Gruppengröße oder Einhaltung<br />
der Sicherheitsabstände, als Reduktionsfaktoren einen der Situation angepassten Risikofak-<br />
tor. Das bunte Kärtchen gibt das Risiko in verschiedenen Farben (rot = hohes Risiko, gelb<br />
= Vorsicht mit Entlastungsabständen und kleinen Gruppen, grün = geringes Risiko) an.<br />
Durch Kippen des Kärtchens ergeben sich entsprechende Werte sowohl für günstige als<br />
auch ungünstige Expositionen. Ein (zweiter) Faktorencheck ist laut Engler für Fortge-<br />
schrittene und Pofis gedacht. Dieser ist im Gegensatz zu Larcher’s „stop or go“ etwas dif-<br />
ferenzierter (mit den Faktoren letzte Schneefallperiode, Wind, aktuelle Temperatur,<br />
Schichtverbindung, Schneedeckenfund<strong>am</strong>ent) ausgeführt. „Das Ziel der Methode besteht<br />
darin, den Stellenwert der klassischen, Lawinen bildenden Faktoren und den Wert einer<br />
fundierten Ausbildung zu erhalten“ (Engler, 2000).<br />
Abbildung 4-14: SnowCard (Martin Engler, 2000)<br />
Alexander Holaus Seite 52