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8.2 Methodischer Ansatz am Beispiel „Winter 2002/03“ - Gemeinde ...

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Lawinenexperten vor Ort<br />

Weitere Präventionsmaßnahmen<br />

Die permanenten Maßnahmen umfassen dauernd wirks<strong>am</strong>e Bauten wie die Stützverbauung<br />

in Anrissgebieten, möglicherweise kombiniert mit einer Verwehungsverbauung, sowie<br />

Ablenk- und Bremswerke in der Lawinenbahn. Im Gegensatz dazu sind die temporären<br />

Maßnahmen nicht dauernd wirks<strong>am</strong>, die Gefahr kann nur während bestimmter Zeiten er-<br />

niedrigt werden. In diesen Bereich gehören die Methoden der künstlichen Lawinenauslö-<br />

sung und die touristischen Verhaltensregeln in lawinengefährdetem Gebiet.<br />

Abbildung 5-2: <strong>Beispiel</strong> eines Lawinenkatasters anhand de <strong>Gemeinde</strong> Neustift im Stubaital:<br />

rot…jährlich, blau…3 bis 20 jährlich, gelb…> 50 jährlich. (ÖROK, 1986)<br />

Temporäre Maßnahmen verhindern die Lawinenbildung nicht. Mittels künstlicher Lawi-<br />

nenauslösung kann einzig der Zeitpunkt und unter gewissen Voraussetzungen die maxima-<br />

le Lawinengröße - allerdings mit beschränkter Sicherheit – bestimmt werden. Die künstli-<br />

che Auslösung von Lawinen ermöglicht die Entfernung bedrohlicher Schneemassen aus<br />

den Anrissgebieten zu bekannten Zeiten. D<strong>am</strong>it wird die Stabilität des in den Anrissgebie-<br />

ten verbleibenden Schnees stark erhöht. Um bei Anwendung temporärer Maßnahmen das<br />

Restrisiko für einen Unfall klein halten zu können, muss es demnach möglich sein, das<br />

Produkt der beiden anderen Faktoren Präsenzwahrscheinlichkeit und Schadenausmaß für<br />

bestimmte Zeitperioden sehr klein zu machen. Dies kann nur durch Evakuierung, minimale<br />

Aufenthaltsdauer und Objektschutz erreicht werden. Durch Stützverbauung (vgl. Abb.5-1<br />

Alexander Holaus Seite 59

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