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8.2 Methodischer Ansatz am Beispiel „Winter 2002/03“ - Gemeinde ...

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Lawinenexperten vor Ort<br />

Beurteilung der Lawinengefahr<br />

Schweizer (2006) führte schon vor längerer Zeit umfangreiche Belastungstests auf die<br />

Schneedecke durch. Erfahrungen aus der Praxis, aber auch seine Erkenntnisse galt es bei<br />

den bisherigen Definitionen entsprechend zu berücksichtigen. Wichtige Ergänzungen<br />

betreffen die Differenzierung nach dem verwendeten Sportgerät, ob Entlastungsabstände<br />

eingehalten werden und in Einzelner Skifahrer/Snowboarder etc., sanft schwingend, nicht<br />

stürzend welchem Stil abgefahren wird. Spätestens ab jetzt sollte die immer noch umher-<br />

geisternde Irrmeinung, dass man zur Schonung der Schneedecke die Skier ausziehen und<br />

den Hang (quasi als Alpinist) senkrecht empor spuren solle, aus den Köpfen gelöscht wer-<br />

den. Ein einzelner Alpinist, der zu Fuß unterwegs, übt nämlich eine wesentlich größere<br />

Belastung auf die Schneedecke aus, als z. B. ein Schneeschuh- oder Skitourengeher.<br />

„kleine/geringe Zusatzbelastung“<br />

„große Zusatzbelastung“<br />

• einzelner Skifahrer oder Snowboader,<br />

sanft schwingend, nicht stürzend<br />

• Gruppe mit Entlastungsabständen (mind. 10 m)<br />

• Schneeschuhgeher<br />

• zwei oder mehrere Skifahrer/Snowboarder etc.<br />

ohne Entlastungsabstände<br />

• Pistenfahrzeug, Schneefeldsprengung<br />

• einzelner Fußgänger/Alpinist<br />

Abbildung 4-4: Definition von „geringer“ bzw. „großer Zusatzbelastung“ (LWD Tirol, 2003)<br />

Schwiersch et. al. (2005) haben im Auftrag des DAV-Sicherheitskreises die Verständlich-<br />

keit des Lawinenlageberichts bei SkitourengeherInnen in den Wintern 03/04 und 04/05<br />

untersucht. Hier die Ergebnisse in Kürze (Schwiersch, 2005):<br />

� Knapp 80 % der Befragten halten den Lawinenlagebericht (LLB) für unverzichtbar.<br />

� Knapp 90 % befinden den LLB für verständlich<br />

(vgl. Kapitel 8: Fragebogenergebnisse, Wildschönau 2007)<br />

Mit Hilfe von eigenen Aufzeichnungen der Mitarbeiter des LWD und Rückmeldungen von<br />

Tourengehern, Lawinenkommissionsmitgliedern und anderen „Experten vor Ort“ wird der<br />

Lagebericht verifiziert und dessen Präsentationsform ständig neu überdacht.<br />

Ab heuer wird noch mehr auf das Motto „Wichtiges voran“ Wert gelegt:<br />

• erst die Schlagzeile, dann eine<br />

• temporäre und regionale Gefahrenstufenkarte,<br />

Alexander Holaus Seite 37

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