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8.2 Methodischer Ansatz am Beispiel „Winter 2002/03“ - Gemeinde ...

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Lawinenexperten vor Ort<br />

Grundlegendes zur Lawinenthematik<br />

2.2 Begriffsdefinitionen<br />

2.2.1 Begriffsdefinition einer „Lawine“<br />

Unter einer Lawine (lat. labi: gleiten; rätorom. labina: Erdfall) sind<br />

„...Schneemassen zu verstehen, die bei raschem Absturz auf steilen Hängen, in Gräben u.ä.<br />

infolge der Bewegungsenergie oder der von ihnen verursachten Luftdruckwelle oder durch<br />

ihre Ablagerungen Gefahr oder Schäden verursachen kann. Ein Gemisch von mehr oder<br />

weniger Luft mit vorwiegend körnigen Schneeteilchen rutscht, fließt, kollert und stiebt<br />

bzw. fällt frei zu Tal und erreicht durch das Zus<strong>am</strong>menspiel von Masse und Geschwindig-<br />

keit seine Zerstörungskraft. Als Lawine bezeichnet man den ges<strong>am</strong>ten Bewegungsvorgang,<br />

beginnend mit dem Anbruch des abgelagerten Schnees im Anbruchgebiet. Durch die vor-<br />

gegebene Geländeform bestimmt, bewegt sich der Schnee in der Sturzbahn zu Tal, in der<br />

im Allgemeinen kein Lawinenschnee liegen bleibt. Erst wenn die Sturzbahn auf längerer<br />

Strecke ausreichend flach (20° bis 10°) wird, spricht man von der Auslaufstrecke der La-<br />

wine. Hier verringert sich die Bewegung bis zum Stillstand, und der Lawinenschnee bleibt<br />

im Ablagerungsgebiet liegen.“ (Land Tirol, 2000)<br />

Das Ablagerungsgebiet kann nach Internat. Lawinenklassifikation (Unesco, 1981) je nach<br />

Lawinentyp und Hangneigung unterschiedlich groß sein und sogar den Gegenhang mit<br />

einschließen. Außerdem unterscheidet man den Ablagerungsbereich fließender Schnee-<br />

massen und den darüber hinausreichenden Streubereich mit den Ablagerungen von Staub-<br />

lawinen (vgl. Kapitel 2.3: Lawinenklassifikation).<br />

Abbildung 2-5: Künstlich ausgelöste Lawine<br />

(Land Tirol, 2000, Foto: Ing. Federer)<br />

Alexander Holaus Seite 8

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