Nr. 60 - Herbst 2016

EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser,
in der Ausgabe Nr. 60 von Frankreich
erleben werden Sie viele Menschen kennenlernen. Wir
haben uns nämlich für Sie mit Catherine, Barbara,
Stéphanie, Bernard, Cyril, Christophe, Eva, Folker,
Klaus, Arne, Silke und Heike unterhalten. Sie
zeichnen sich alle durch eine sehr interessante,
manchmal sogar berührende Persönlichkeit
und einen besonderen Werdegang aus,
deshalb möchten wir sie Ihnen vorstellen.
Ob sie nun Touristen in einem Gîte auf
dem Lande beherbergen, ein Schloss
in ein 4-Sterne-Hotel-Restaurant
umwandeln, ein Kulturfestival
organisieren, geduldig Automaten
restaurieren, jeden Morgen Löwen
füttern oder den Franzosen die
Tradition der Weihnachtsmärkte
näherbringen: All diesen Frauen
und Männern ist gemeinsam,
dass sie entschlossen, mutig und
mit Leidenschaft ihren Aufgaben
nachgehen. Die Gespräche mit
ihnen waren ein echtes Vergnügen,
das wir mit Ihnen teilen möchten.
Schöne Landschaften, ein reiches kulturelles
und geschichtliches Erbe und
attraktive Tourismuslabels sind nicht
alles. Was beeindruckt, was im Gedächtnis
bleibt, das sind vor allem Austausch
und gemeinsame Erlebnisse.
Wir
laden Sie
also ein, einmal
mehr mit uns
diese menschliche Seite
von Frankreich, die weit über
die üblichen touristischen Darstellungen
hinausgeht, zu entdecken. In einer
Zeit, in der man von einer Vereinheitlichung des Geschmacks
und einem Standardangebot für Urlauber spricht,
erscheint es uns notwendiger denn je, dies zu unterstützen.
Der erste Teil unserer Reise durch Frankreich führt uns
ins Vallée de la Dordogne, wo wir festgestellt haben, dass
der Ausdruck « leben wie Gott in Frankreich » für viele
Menschen hier seine Berechtigung hat. Wir wollten
verstehen, warum. Dann begeben wir uns in das
legendäre Pariser Viertel Saint-Germain-des-
Prés und fragen uns, was aus ihm geworden
ist. Weiter im Süden, zwischen Narbonne
und Perpignan, entdecken wir einen in
seiner Art quasi einzigartigen Tierpark,
während uns in der Nähe von Tours ein
Festival zeigt, dass klassische Musik
und eine Getreidescheune aus dem 13.
Jahrhundert durchaus zusammenpassen.
In Bordeaux gibt uns ein Zusammenschluss
« mobiler » Zeichner die Gelegenheit, von unserem
gewohnten Stil etwas abzuweichen … Aber mehr
verrate ich nicht, das dürfen Sie selbst entdecken!
Ich bin überzeugt davon, dass auch diese Ausgabe
von Frankreich erleben Sie wieder neugierig machen
wird. Wenn sie Ihnen dann noch Lust darauf macht,
diese Frauen und Männer ebenfalls zu besuchen,
dann haben wir unsere Aufgabe erfüllt: die Aufgabe
zu informieren, zu teilen und Lust zu machen.
Ihnen allen viel Spaß beim Lesen!
Titelbild: das Dorf Collonges-la-Rouge (Corrèze)
Jean-Charles Albert
Chefredakteur
jc.albert@frankreicherleben.de
Frankreich erleben · Herbst 2016 · 3