Diplomarbeit von Michael Schindler
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104 B. Einige einfache Modelle<br />
berechnet wird. Dann löst x(t) := (1 − c(t))/(1 − c0) das Anfangswertproblem<br />
x(0) = 1<br />
d εx(t)<br />
x(t) = −<br />
dt 1 + exp �x(t) 2�<br />
2˜�2<br />
(B-16)<br />
mit ˜σ := σ/(1 − c0). Abbildung 52 zeigt numerisch bestimmte Lösungen dieser Differentialgleichung<br />
für verschiedene Werte <strong>von</strong> ˜σ und ε. Der Ansatz x(t) = exp(z(t))<br />
führt auf die Differentialgleichung für z<br />
d<br />
ε<br />
z(t) = −<br />
dt 1 + exp �x(t) 2�<br />
, (B-17)<br />
die sich durch Variablentrennung und Integration formal lösen lässt,<br />
2˜�2<br />
dt = − 1<br />
ε<br />
�t<br />
−εt = −ε dt<br />
0<br />
′ �z(t)<br />
= z(t) − z(0) + e<br />
z(0)<br />
x2<br />
2˜�2 dz<br />
−εt = z(t) + 1<br />
2 Ei<br />
� 2z(t) e<br />
2˜σ 2<br />
�<br />
− 1<br />
2 Ei<br />
�<br />
1<br />
2˜σ 2<br />
e�<br />
�<br />
. (B-19)<br />
�x<br />
∞� x<br />
Ei(x) := dξ = γ + ln x +<br />
ξ k<br />
, x > 0, (B-20)<br />
k · k!<br />
(1 + e x2<br />
2˜�2 ) dz, (B-18)<br />
Ei ist das uneigentliche Exponentialintegral (vgl. Formeln 5.1.2 und 5.1.11 in Abramowitz<br />
& Stegun, 1972)<br />
−<br />
−∞<br />
womit man folgenden Zusammenhang zwischen verstrichener Zeit t und Ort z bekommt,<br />
εt = −2z(t) + 1<br />
∞� (2˜σ<br />
2<br />
2 ) −k<br />
k · k! (1 − e2kz(t) ). (B-21)<br />
k=1<br />
Bis hier ist der Ausdruck vollkommen exakt. Alle Approximationen können <strong>von</strong> dieser<br />
Gleichung ausgehen.<br />
Wenn man nach der mittleren Anpassungszeit τL an die Daten fragt, dann ist<br />
z(τL)=−1, und<br />
2τL = εt(z=−1) = 2 + 1<br />
∞� (2˜σ<br />
2<br />
2 ) −k<br />
k · k! (1 − e−2k ). (B-22)<br />
Wie man in Abbildung 52 sieht, findet die Anpassung bei großem ˜σ annähernd<br />
exponentiell statt, während bei kleinem ˜σ fast der gesamte Weg praktisch zu einem<br />
festen Zeitpunkt zurückgelegt wird. Im ersten Fall ist τL die exponentielle Relaxationszeit,<br />
im zweiten Fall diejenige Zeit, während der fast der gesamte Übergang<br />
vom Anfangswert zur Datenquelle stattfindet.<br />
k=1<br />
k=1