Diplomarbeit von Michael Schindler
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2.3 Diskussion: Gegenseitige Abhängigkeit <strong>von</strong> Zeit- und Raumskalen 69<br />
den kritischen Parametern nach den Gleichungen (2-27) und (2-29) bekannt ist, kann<br />
aus den gefundenen kritischen Parametern (σ/σS, ε) krit sofort die Systemschaltzeit TS<br />
bestimmt werden.<br />
Dies liefert zwar ein operatives Verfahren zur Schätzung <strong>von</strong> Zeitskalen, jedoch ist Weg<br />
(1) wegen der starken Retardierung bei eventuell sehr großen TS für on-line Zwecke<br />
nicht geeignet. Vielmehr wird hier ein Lerner benötigt, der zwar aufmerksam ist (ε<br />
genügend groß), aber dennoch nicht an jede Systemdynamik koppelt, der also noch zur<br />
Raumskalendetektion verwendet werden kann. Wir wenden uns nun dem Problem zu,<br />
wie bei einem aufmerksamen Lerner die dynamische Kopplung verhindert werden kann.<br />
Dazu verwenden wir die Idee aus Abb. 7, in der nicht alle präsentierten Datenpunkte<br />
gelernt werden, und beschäftigen uns zu ihrer Realisierung zunächst mit dem Verhalten<br />
der Meeresschnecke Aplysia.<br />
ε<br />
0.4<br />
0.3<br />
0.2<br />
0.1<br />
200<br />
TS =20<br />
(2)<br />
(1)<br />
0.0<br />
0 σS σ<br />
Abbildung 36: Zeitlicher Weg zweier Annealing-Verfahren im Raum der Lernparameter<br />
ε und σ (diesmal in linearer Darstellung). Eingezeichnet sind ebenfalls<br />
die kritischen Parameterkurven nach (2-27) für einige Schaltzeiten TS. Der Weg<br />
(1) dient der Bestimmung <strong>von</strong> σS und muss dazu durch sehr kleines ε die dynamische<br />
Entkopplung <strong>von</strong> Lerner und System gewährleisten. Weg (2) muss bei so<br />
großen ε verlaufen, dass sein Phasenübergang (Kreis) im dynamisch gekoppelten<br />
Bereich stattfindet. Der Lerner verändert seine Parameter kontinuierlich, bis ein<br />
Phasenübergang die Detektion einer Zeitskala im System anzeigt (hier TS =20).<br />
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