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Diplomarbeit von Michael Schindler

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2.3 Diskussion: Gegenseitige Abhängigkeit <strong>von</strong> Zeit- und Raumskalen 67<br />

log 10 τS<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

−1<br />

−2<br />

−3<br />

−4<br />

0 0.5 1 σ/σS<br />

Abbildung 35: Vergleich der Phasenübergänge aus Simulationen <strong>von</strong> deterministisch<br />

nach TS Schritten schaltenden Systemen (◦) mit denjenigen <strong>von</strong> Markovartig<br />

schaltenden Systemen mit mittlererer Lebensdauer TS (•).<br />

Raum- und Zeitskalen ist nicht klar, welche nun wie stark zum Aufbrechen des Codebuchs<br />

beitragen. Das univar-lernende MVNN mittelt schließlich sowohl in räumlicher<br />

wie auch in zeitlicher Hinsicht. Dadurch entsteht eine gegenseitige Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

kritischen Raum- und Zeitskalen, die i.a. sehr kompliziert ist. Dennoch können schon<br />

an den behandelten einfachen Beispielen einige Grundprinzipien festgestellt werden,<br />

die zu dieser gegenseitigen Abhängigkeit der Skalen führen. Die logische Reihenfolge<br />

der Skalen in einem univar-Training ist die folgende:<br />

1. σ und ε werden vorgegeben und deterministisch abgekühlt. Mit σ hat man die<br />

Raumskala des Lerners fest vorgegeben, mit TL=M/ε jedoch eine zeitliche Größe,<br />

die ausschließlich vor dem ersten Aufbrechen als typische Lernzeitskala interpretiert<br />

werden darf.<br />

2. Die räumlichen Skalen σS sind zwar alle im System fest vorgegeben, doch stellt<br />

man bei Daten mit echtem Rauschen schnell fest, dass eine Vielzahl räumlicher<br />

Größenordnungen vorkommt, <strong>von</strong> denen jedoch nicht alle im Sinne einer Clusterbildung<br />

relevant sind. Einem Lernalgorithmus, der diese Skalen detektieren soll,<br />

bleibt nun nichts anderes übrig, als bei der größten anzufangen und nacheinander<br />

alle Raumskalen durchzugehen. Im Fall <strong>von</strong> schaltenden Systemzuständen spielt<br />

aber – wie in den letzten Abschnitten ausfühlich dargelegt – bei der Raumskalendetektion<br />

auch das Verhältnis <strong>von</strong> System- zu Lernzeitskala, d.h. τeff S =Teff<br />

eff<br />

S /TL eine<br />

Rolle.<br />

3. Die Lernzeitskala T eff<br />

L wird in nullter Näherung als TL = M/ε angegeben. Treten<br />

dagegen zeitliche oder räumliche Strukturen auf, dann findet man unterschiedliche<br />

Kompetition der einzelnen Neuronen und nichttriviale Gedächtniskerne (Abbildung<br />

26). Allgemein ist also die Zeitskala T eff<br />

L des Lerners ein schwer zu definierender<br />

Begriff. Fest steht, dass jede sinnvolle Definition vom aktuellen Codebuch

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