21.12.2012 Aufrufe

Diplomarbeit von Michael Schindler

Diplomarbeit von Michael Schindler

Diplomarbeit von Michael Schindler

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

38 1. Grundlagen<br />

(a) (b)<br />

kleiner<br />

Finger<br />

Ringfinger<br />

Handteller<br />

Mittelfinger<br />

Zeigefinger<br />

Daumen<br />

Abbildung 18: (a) Beispiel einer topographischen Karte nach einem Lernprozess des Kohonen-Netzes.<br />

Die dicht schraffierten Flächen sind Bereiche hoher Reizdichte, und entsprechend ist dort auch die<br />

Dichte der virtuellen Orte der Neuronen höher. In (b) ist die Zuordnung der Reizbereiche zu den<br />

Neuronen auf dem kortikalen Gitter zu sehen. Bilder aus Dersch (1995).<br />

Das bekannteste Beispiel eines Neuronalen Netzes zur Erstellung einer kortikalen Karte<br />

ist der Algorithmus <strong>von</strong> Kohonen (1982) (siehe auch Ritter, Martinetz & Schulten,<br />

1992), dessen Lernregel für die virtuellen Orte cr der Neuronen im Merkmalsraum<br />

auch in der Form (1-70) geschrieben werden kann, jedoch mit einer anderen Aktivierungsfunktion<br />

als beim multivar-Algorithmus. Abbildung 18a zeigt das Ergebnis<br />

eines solchen Lernprozesses, einmal im Merkmalsraum (a) und einmal auf dem Kortex,<br />

der hier aus einem zweidimensionalen Gitter besteht. Im Merkmalsraum positionieren<br />

sich die virtuellen Orte so, dass ihre Dichte D(c) (definiert durch den Grenzübergang<br />

beliebig vieler Neuronen) dort groß ist, wo auch die Reizdichte p(x) groß ist. Eine<br />

genaue Analyse des funktionalen Zusammenhangs <strong>von</strong> D und p ist bei Dersch (1995)<br />

zu finden. Die physikalische Nachbarschaftsbeziehung der Neuronen wird im Kohonen-<br />

Algorithmus über ein festes Gitter modelliert. Abbildung 18b zeigt dieses Gitter und<br />

die Zuordnung zu den Orten auf der Reizfläche, die in Abb. 18a vorgenommen wurde.<br />

Das Ergebnis ist eine typische nachbarschaftserhaltende und dichteorienterte Merkmalskarte.<br />

Merkmalskarten durch lokale PCA<br />

Das MVNN, das in dieser Arbeit verwendet wird, hat keine vorgegebene Topologie.<br />

Seine räumliche Organisation beruht ausschließlich auf gegenseitiger Kompetition im<br />

Merkmalsraum nach Gleichung (1-10), weshalb die Merkmalskarten, die durch Anwenden<br />

der Lernregel (1-41) entstehen, nicht nachbarschaftserhaltend, sondern lediglich<br />

dichteorientiert sind. Eine neuronale Karte des Datensatzes aus Abb. 18 mit dem univar-Algorithmus<br />

bei gleicher Neuronenzahl (M = 256) würde ähnliche virtuelle Ort

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!