Diplomarbeit von Michael Schindler
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log 10 (τS)<br />
1<br />
0<br />
−1<br />
α=1.0<br />
0.35<br />
0.1<br />
−2<br />
0 0.5 1 σ/σS<br />
4.2 Das Verhalten des ANTS 87<br />
Abbildung 46: Kritische Parameterkurven für zwei punktförmige Datenquellen.<br />
Die Kurven des ANTS mit α=0.35 und 0.1 sind jeweils um | log(α)| verschoben.<br />
Wie genau diese Verschiebung ist, wird anhand der gepunkteten Kurven deutlich,<br />
die durch Verschiebung der durchgezogenen Kurve um exakt | log(α)| entstanden<br />
sind.<br />
Dies verschiebt die Kurve der kritischen Parameter in logarithmischer Darstellung um<br />
| log α| nach oben. Besonders deutlich ist das an Datensätzen zu sehen, bei denen die<br />
Verschiebung der Kurve in σ-Richtung nicht stattfindet, beispielsweise an dem Datensatz<br />
aus punktförmigen Quellen, der bereits in Abb. 32 verwendet wurde. Das Ergebnis<br />
ist in Abbildung 46 für zwei verschiedene α-Werte gezeigt. Die dort abgebildeten Kurven<br />
haben genau den Abstand | log 10(α)| <strong>von</strong> der ursprünglichen (α=1)-Kurve.<br />
Auch in Abb. 45 findet diese Verschiebung in τS-Richtung statt. Dort ist sie wegen der<br />
starken σ-Verschiebung schwerer zu sehen, außerdem ist sie nicht so stark ausgeprägt<br />
wie sie nach Abb. 46 sein sollte. Der Abstand zwischen den Phasenübergangskurven<br />
mit α=1 und α=0.35 ist nur etwa | log 10(0.45)|, und nicht der erwartete | log 10(0.35)|.<br />
Hier ist die Näherung (4-17) nicht mehr gültig, denn da die Verteilungsdichte effektiv<br />
verändert wird, gibt es nichttriviale Korrelationen zwischen der räumlichen<br />
Zuständigkeit ar(x) und dem Datenselektor f(x).<br />
Anhand <strong>von</strong> Abb. 46 wird deutlich, weshalb der ANTS die Kopplung <strong>von</strong> Lern- und<br />
Systemdynamik aufheben oder zumindest abschwächen kann. Durch<br />
ε 〈far〉 X < ε 〈ar〉 (4-18)<br />
wird die Kurve der kritischen Lernparameter für jedes α < 1 nach oben, zu größeren<br />
τS-Werten gestreckt. Der Parameterbereich <strong>von</strong> ε, in dem der Lernvorgang dynamisch<br />
entkoppelt stattfinden kann, wird auf diese Weise vergrößert. In Abb. 46 kann statt bis<br />
τS =1 bei α=1 nun bis τS =10 bei α=0.1 entkoppelt gelernt werden.<br />
Durch den ANTS ist ist es nun möglich, mit wesentlich flexiblerem Codebuch in weiteren<br />
Bereichen der (zunächst ja noch unbekannten) Systemdynamik ungekoppelt zu lernen.<br />
Aufmerksame Lerner sind deshalb <strong>von</strong> Vorteil, weil sie genügend schnell mit einer<br />
Aufspaltung auf vorhandene Raumskalen reagieren, bei ihnen tritt die unerwünschte<br />
Retardierung durch zu kleines ε nicht auf.