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Diplomarbeit von Michael Schindler

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64 2. On-line Lernen mit univar<br />

immer möglich, während es in den anderen Fällen zu Diskretisierungseffekten kommen<br />

kann.<br />

Bei großen τS ≫ 1 wird die grobskalige Definition (Typ II) des Phasenübergangs verwendet,<br />

die <strong>von</strong> dem Minimalabstand s˜σ aus (2-29) abhängt (vgl. wieder Abb. 26c1).<br />

Durch die Diskretisierung werden lediglich kleine Fluktuationen auf diesen Abstand<br />

übertragen. Dabei wird die Phasenübergangskurve jedoch nicht verändert, denn bei<br />

τS ≫1 wird der genaue Wert des Codebuchabstandes am Umkehrpunkt unwichtig, wie<br />

wir an Abb. 31 sehen konnten.<br />

Es bleibt also nur der Bereich mittlerer Zeiten τS ≈ 1, wo die infinitesimale Definition<br />

(Typ I) des Phasenübergangs verwendet wird, in dem Diskretisierungseffekte eine<br />

Rolle spielen können. Dort kann es vorkommen, dass große Werte <strong>von</strong> ε auf kurze<br />

Lebensdauern TS treffen (etwa TS = 5 und ε = 1/5). In solchen Fällen ist die Annahme<br />

(2-22) nicht mehr gültig, und man muss Gleichung (2-27), welche die Abhängigkeit<br />

der kritischen Parameter <strong>von</strong>einander beschreibt, durch ihre diskrete Version ersetzen,<br />

σkrit(TS, ε)<br />

σS<br />

=<br />

�<br />

1 +<br />

1 − (1−ε/2)TS<br />

1 + (1−ε/2) TS<br />

� �<br />

1<br />

TS<br />

1 − (1−ε/2) 2TS<br />

1 − (1−ε/2) 2<br />

. (2-30)<br />

Diese Gleichung wird in Appendix B.2 durch Übertragung der Überlegungen zu dem<br />

kontinuierlichen auf den diskreten Fall gefunden.<br />

Abbildung 33 zeigt die Kurven kritischer Parameter für einige Kombinationen <strong>von</strong> ε<br />

und TS. In (a) ist für drei verschiedene Werte <strong>von</strong> TS der Lernparameter ε bis zu seinem<br />

log 10(εTS/2)<br />

1<br />

0<br />

−1<br />

(a)<br />

−2<br />

0 0.5 1 σ/σS<br />

log 10(εTS/2)<br />

1<br />

0<br />

−1<br />

(b)<br />

−2<br />

0 0.5 1 σ/σS<br />

Abbildung 33: Die kritischen Parameterwerte nach Gleichung (2-30). In (a) für drei feste Lebendauern<br />

TS = 20, 10 und 5 (<strong>von</strong> links nach rechts) bei kontinuierlicher ε-Variation, ε ∈(0, 1]. Es handelt<br />

sich also um drei Systeme mit jeweils fester Lebensdauer, die <strong>von</strong> unterschiedlich beweglichen Lernern<br />

betrachtet werden. Je größer τS wird, umso beweglicher sind sie. In (b) sind drei verschieden flexible<br />

Lerner dargestellt, ε = 0.1, 0.2 und 0.5 (<strong>von</strong> links nach rechts), die sich in verschieden schnell schaltenden<br />

Umwelten befinden (TS ∈[1, ∞), kontinuierlich variiert). Die gestrichelte Kurve ist diejenige<br />

aus Abb. 30.

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