21.12.2012 Aufrufe

Diplomarbeit von Michael Schindler

Diplomarbeit von Michael Schindler

Diplomarbeit von Michael Schindler

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

62 2. On-line Lernen mit univar<br />

log 10 τS<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

−1<br />

−2<br />

−3<br />

2.0 1.5<br />

s = 0.1<br />

0.5<br />

1.0<br />

−4<br />

0 0.5 1 σ/σS<br />

Abbildung 31: Phasendiagramm bei starker<br />

Dynamikkopplung (Typ II). Dargestellt sind<br />

die Kurven der kritischen Werte (τS, σ) nach<br />

Gleichung (2-29) für verschiedene Abstandsparameter<br />

s=2 (untere Linie) bis 0.1 (obere).<br />

Als um den Anfangsabstand korrigierte Breite<br />

wurde hier ˜σ=σ/1.4 verwendet.<br />

sofort aus Abb. 26c1 ersichtlich, muss es dabei etwas vom alten Datenquellenort verschoben<br />

sein. Diese Verschiebung kann in den Berechnungen durch ein vergrößertes σ<br />

aufgefangen werden. Statt σ wird hier ˜σ = σ/|1 − c1(0)| verwendet. Das Szenario in<br />

Abbildung 28c eignet sich für die Beantwortung der Frage, wie lange das zweite Neuron<br />

braucht, um sich beim anderen einzufinden. Mit Gleichung (B-21) in Appendix B.3 ist<br />

die Dauer τL angegeben, die das Neuron c1 aus Abb. 28c für ein Stück dieses Übergangs<br />

benötigt (vgl. auch den Konturenplot in Abb. 53 dort).<br />

Die Übergangsdauer kann direkt mit der Lebensdauer TS verglichen werden. Ist sie<br />

kürzer, dann kann in der vorgegebenen Zeit die Annäherung der Zentren stattfinden,<br />

der Phasenübergang ist noch nicht erreicht. Die Anfangsbedingung in Abb. 28c kann<br />

in diesem Fall nicht in der umgekehrten Richtung für die nächste Lebensdauer TS wiederholt<br />

werden, schließlich sind die Codebuchzentren dann fast entartet und vollziehen<br />

einen gemeinsamen Grenzzyklus. Ist die Übergangszeit dagegen länger als TS, dann<br />

erreicht das nachfolgende Neuron das vorausgelaufene nicht (Abb. 26c1). Sie behalten<br />

ihren großen Abstand in der Anfangsbedingung, und in der nächsten Periode ist wieder<br />

eines der beiden Zentren viel früher bei den Daten als das andere. In diesem Fall bleibt<br />

die Aufspaltung des Codebuchs erhalten.<br />

Die Frage nach einem Kriterium für den Phasenübergang führt also auf eine grobskalige<br />

Definition (Typ II), da die Abstände in dieser Näherung während der gesamten<br />

Dynamik relativ groß bleiben müssen. Eine weite Aufspaltung zwischen zwei Wechseln<br />

im Systemzustand (vgl. Abb. 26c1) ist durch den Anfangszustand in Abb. 28c fester<br />

Bestandteil der Näherung. Das Auffinden eines endlichen Abstandes, der während<br />

der gesamten Lerndauer nicht unterschritten wird, zeigt den Phasenübergang im stark<br />

dynamisch gekoppelten Regime an. Der Zusammenhang zwischen den kritischen Parametern<br />

wird in Appendix B.3 bestimmt. Dort wird ein Abstandsparameter s eingeführt<br />

und das Kriterium für den Phasenübergang so definiert, dass die beiden Zentren nach<br />

der Zeit τS gerade den Abstand s˜σ haben sollen. Es werden die Kurven des Phasenübergangs<br />

gefunden, die durch<br />

τS(˜σ, s) = − ln(s˜σ) + 1<br />

4<br />

∞�<br />

k=1<br />

1<br />

�<br />

(2˜σ<br />

k · k!<br />

2 ) −k − (s 2 /2) k<br />

�<br />

(2-29)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!