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Diplomarbeit von Michael Schindler

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2.2 Analytische Behandlung <strong>von</strong> prototypischen Spezialfällen 63<br />

gegeben sind. Sie sind in Abbildung 31 für verschiedene Werte des Abstandsparameters<br />

s dargestellt. Wie man dort sieht, wird der genaue Wert <strong>von</strong> s im Bereich sehr großer<br />

τS irrelevant, weshalb man den oberen Teil der Kurve als gültige und richtige Aussage<br />

über den Phasenübergang akzeptieren muss. Dies ist gerade derjenige Bereich, für den<br />

das Modell konstruiert wurde.<br />

Als eine erste Zusammenfassung ist in Abbildung 32 der Vergleich aller drei Näherungen<br />

mit Ergebnissen aus Simulationen dargestellt. Man sieht, dass die dort bestimmten<br />

Parameter sehr gut den theoretisch vorhergesagten Kurven folgen.<br />

Die Simulationen wurden alle mit relativ kleinem ε durchgeführt (ε = 0.01), wodurch<br />

die Bedingung der Differentialnäherung (2-21) gut genug erfüllt ist. Um Retardierungseffekte<br />

zu vermeiden, musste sehr langsam abgekühlt werden. Die Phasenübergänge<br />

waren auch im dynamisch gekoppelten Bereich nach einer Mittelung der Codebuchzentren<br />

über einige Zyklen TS eindeutig den kritischen Parametern (σ, ε) krit zuzuordnen.<br />

Die Mittelung konnte problemlos durchgeführt werden, da das Annealing noch wesentlich<br />

langsamer war als es für die ε-Retardierungseffekte notwendig gewesen wäre (10 7<br />

Datenpunkte im unteren Teil der Kurve, wobei σ/σS <strong>von</strong> 1.1 bis 0.2 linear variiert<br />

wurde, 10 8 Datenpunkte für den oberen Teil, mit σ/σS =0.6 bis 0.2).<br />

log 10 τS<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

−1<br />

−2<br />

−3<br />

−4<br />

0 0.5 1 σ/σS<br />

Abbildung 32: Vergleich der in Simulationen sichtbaren Phasenübergänge mit<br />

den analytischen Ergebnissen. Die Kurven aus den Abb. 30 und 31 (für s = 2<br />

und 0.1) sind in dem Bereich guter Übereinstimmung schwarz eingezeichnet, dort<br />

wo die zugrundeliegenden Näherungen nicht gelten, gepunktet. Das Annealingverfahren<br />

in den Simulationen fand in allen Fällen sehr langsam statt, mit einer<br />

Gesamtlerndauer <strong>von</strong> 10 7 bzw. 10 8 Datenpunkten.<br />

2.2.2 Korrektur durch Diskretisierungseffekte<br />

Bei der analytischen Lösung der oben behandelten Fälle wurde da<strong>von</strong> ausgegangen,<br />

dass die Bedingung (2-22) gilt, und dass man die univar-Lernregel durch die Differentialgleichung<br />

(2-21) annähern darf. Wie bereits besprochen, ist das im Fall τS ≪ 1

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