Diplomarbeit von Michael Schindler
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18 1. Grundlagen<br />
Glockenkurve zuordnen, diese Zuordnung aber nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit<br />
geschieht, bilden sie eine unscharfe Partitionierung <strong>von</strong> M (Kloppenburg, 1996).<br />
Je nach Varianz der Normalverteilungen ist diese Partition unterschiedlich scharf. In<br />
Abbildung 9a ist eine sehr unscharfe Partitionierung mit großen Varianzen dargestellt,<br />
die Einteilung in Abb. 9b dagegen ist schon fast eine scharfe Mengeneinteilung des<br />
Merkmalsraumes.<br />
Entwicklung nach lokalen Momenten<br />
Die notwendigen Bedingungen für die Minimierung <strong>von</strong> E lauten für die Zentren, Kovarianzmatrizen<br />
und Gewichte, die gemeinsam die Parameter des Modells bilden,<br />
cr = � � � � �<br />
P(r|x; ˆ θ) x ˆP(r|x; θ) , (1-13)<br />
X<br />
X<br />
Σr = � P(r|x; ˆ θ) (x − cr)(x − cr) T� � � �<br />
ˆP(r|x; θ) und (1-14)<br />
X<br />
X<br />
ˆPr = � �<br />
P(r|x; ˆ θ) . (1-15)<br />
X<br />
Sie definieren die optimale Approximation für p und wurden <strong>von</strong> Kloppenburg (1996)<br />
als lokale Momentenentwicklung bezeichnet. Diesen Begriff möchte ich kurz erläutern.<br />
Zunächst soll nur mit einer einzigen Normalverteilung geschätzt werden. Dann gilt<br />
ˆP(r|x; θ) = 1, und die drei Gleichungen vereinfachen sich zu<br />
c = � x �<br />
, (1-16)<br />
X<br />
Σ = � (x − cr)(x − cr) T�<br />
X = � xx T�<br />
X − ccT , (1-17)<br />
P = 1. (1-18)<br />
Man sieht, dass c der Schwerpunkt der Verteilung und Σ die Kovarianzmatrix ist.<br />
Beide sind globale Mittelwerte <strong>von</strong> Potenzen der betrachteten Zufallsgröße X. Solche<br />
Mittelwerte <strong>von</strong> Potenzen – oder Erwartungswerte, falls die gesamte Verteilung zur<br />
Verfügung steht – nennt man Momente <strong>von</strong> X (Bandelow, 1989),<br />
�� ��<br />
X m := E�X m� �<br />
= p(x) x m i · · ·x m d dx, (1-19)<br />
M<br />
mit der Ordnung m. Man sieht, dass P das Moment nullter Ordnung und c dasjenige<br />
erster Ordnung ist. Für Σ in (1-17) benötigen wir eine Erweiterung der Definiton auf<br />
gemischte zentrierte Momente der Ordnung m=m1 + · · · + md,<br />
�� �� ��d �<br />
Xi := E X − E(X)i<br />
(m1···md)<br />
i=1<br />
� mi<br />
�<br />
. (1-20)<br />
Die verschiedenen Momente zweiter Ordnung bilden also die Einträge der Kovarianzmatrix<br />
Σ. Ähnlich wie sich Funktionen in einer Taylorreihe nach Potenzen entwickeln<br />
lassen, so gibt es auch für viele Verteilungsdichten p eine Entwicklung nach zentrierten<br />
Momenten steigender Ordnung. Die Entwicklung bis zur zweiten Ordnung reicht aus,