Diplomarbeit von Michael Schindler
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56 2. On-line Lernen mit univar<br />
2.1.6 Phasendiagramme für on-line Lernen<br />
Mit den in den letzten beiden Abschnitten gefundenen Aussagen zum Verhältnis <strong>von</strong><br />
Lern- und Systemzeitskalen, kann nun versucht werden, den Einfluss der Parameter ε<br />
und σ auf den Phasenübergang zu untersuchen. Vor dem ersten Phasenübergang, ausgehend<br />
<strong>von</strong> einem vollständig entarteten Codebuch, lässt sich das Verhältnis TS/T r(t)<br />
leicht durch ε ausdrücken, denn es ist immer T r(t) = M/ε = TL. Im folgenden wird<br />
dieses Verhältnis mit<br />
τS := εTS<br />
M<br />
abgekürzt. Analog wird die Zeit t auf der Skala M/ε gemessen,<br />
τ := εt<br />
M<br />
(2-19)<br />
. (2-20)<br />
Abbildung 27 zeigt die Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Abbildungen 21<br />
bis 25. Auf der waagerechten Achse ist das Verhältnis σ/σS, auf der senkrechten der<br />
Logarithmus <strong>von</strong> τS aufgetragen. In den Abbildungen 21 bis 23 wurde nur σ verändert,<br />
was die drei waagerechten Pfeile zeigen, in Abb. 25 wurde bei konstantem σ ausschließlich<br />
ε abgekühlt. Die geschätzten kritischen Parameterwerte der Phasenübergänge sind<br />
mit einem Kreis markiert. Man sieht, dass der Phasenübergang nicht immer bei σ = σS<br />
auftritt, sondern dass es einen funktionalen Zusammenhang zwischen den kritischen Parameterwerten<br />
σkrit und εkrit gibt, der bei großen εkrit-Werten zu kleineren σkrit verläuft.<br />
Dies ist der Effekt der dynamischen Kopplung.<br />
Wie dieser Zusammenhang genau aussieht, ist an den bisher behandelten vier Beispielen<br />
nicht zu ersehen. Ich werde im folgenden Abschnitt versuchen, ihn für ein paar<br />
prototypische und dennoch einfache Beispiele analytisch zu bestimmen.<br />
log 10(εTS/2)<br />
0<br />
−1<br />
−2<br />
Abb. 24<br />
Abb. 21<br />
Abb. 23b<br />
Abb. 25<br />
−3 0 0.7 1 σ/σS<br />
Abbildung 27: Darstellung des zeitlichen<br />
Weges der Lernparameter σ und ε in den<br />
Abbildungen 21 bis 25. Mit Kreisen sind<br />
die geschätzten kritischen Parameterwerte<br />
(σ, ε)krit markiert. Es kann ein funktionaler<br />
Zusammenhang zwischen den beiden vermutet<br />
werden.