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ECHO Top500 2022

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Von Sport bis Kongress - die Olympiaworld Innsbruck ist eine attraktive Location für vielfältigste Events.<br />

metausch kann diese Energie zum Heizen<br />

genutzt werden.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie ist der Status quo beim Umbauprojekt<br />

Landessportzentrum?<br />

Schipflinger: Als 100-Prozent-Unternehmen<br />

des Landes wird die Sanierung des Landessportzentrums<br />

vom Land finanziert. Es<br />

geht um den Hotelbereich, Sanitäranlagen,<br />

Strom, Heizung etc. Es gibt leichte Verzögerungen.<br />

Aufgrund der Kostensituation entstehen<br />

neue Preise. Die Baukosten nivellierten<br />

sich nach oben, obgleich deren baldiges<br />

Abflachen schon vermutet wird. Es wird sich<br />

zeigen, was mit dem zugestandenen Budget<br />

von knapp 8,5 Millionen Euro realisierbar ist.<br />

2023 soll die Planungsphase abgeschlossen<br />

werden, 2024 die Umsetzung beginnen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie geht es beim Umbauprojekt<br />

Bobbahn voran?<br />

Schipflinger: Das Projekt wird drittelfinanziert<br />

und ist überregional, da die Bobbahn<br />

die einzige Anlage ihrer Art in Österreich ist.<br />

Ein Bundesleistungszentrum ist geplant. Der<br />

Beschluss im Gemeinderat steht. Im Landtag<br />

ist er noch ausständig. Im Herbst verhandeln<br />

wir mit dem Bund über den Fördervertrag.<br />

Bis Jahresende sollten die Verträge unter<br />

Dach und Fach sein, 2023 geht es um die<br />

Planung und Ausschreibungen, Ende 2023<br />

soll der Bau anlaufen, 2025 soll die Bahn so<br />

dastehen, dass sie für Jahrzehnte international<br />

wettkampffähig ist.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie attraktiv ist Innsbruck als (internationaler)<br />

Veranstaltungsort?<br />

Schipflinger: Aus Deutschland hört man von<br />

ausgebuchten Hallen und Kongressen für die<br />

nächsten Jahre. Davon ist in Österreich nichts<br />

zu merken, wenn die Länder auch nur bedingt<br />

vergleichbar sind. Für Innsbruck kann diese Situation<br />

ein Vorteil sein, um als buchbarer Veranstaltungsort<br />

in den Fokus zu rücken. Prinzipiell<br />

ist der Standort als „Heart of the Alps“ attraktiv.<br />

Er könnte bei internationalen Veranstaltern<br />

aber bekannter sein. Darum bemühen wir uns<br />

„Wir müssen stets versuchen,<br />

das Beste aus einer<br />

gegebenen Situation zu<br />

machen!“<br />

<br />

im Marketing aktiv. Wir schlüpfen in eine aktive<br />

Rolle, warten nicht still ab, bis Veranstalter auf<br />

uns zukommen, sondern bemühen uns selbst<br />

darum, Veranstaltungen nach Innsbruck zu<br />

holen. Wir haben all unsere Möglichkeiten aufgearbeitet<br />

und in eine Broschüre gekleidet. Bald<br />

startet die Akquise. Veranstaltungen sind für die<br />

gesamte Wertschöpfungskette wichtig. Die Internationalität<br />

des Standorts muss entwickelt<br />

werden, z. B. bei Kongressen, und natürlich im<br />

Sport funktioniert sie schon sehr gut. Über die<br />

Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden<br />

finden seit Jahren internationale Sportevents<br />

in Innsbruck statt, Klassiker wie Bobweltcup,<br />

Klettern, oder Events wie die Tischtennisweltmeisterschaft<br />

2024, die wohl in Innsbruck<br />

ausgerichtet wird, oder die Damenhandballeuropameisterschaft<br />

in den kommenden Jahren.<br />

Spannend wäre es, große Sportkongresse und<br />

dergleichen nach Innsbruck zu bringen.<br />

<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie ist die Mitarbeitersituation?<br />

Schipflinger: Neben der Energie das Hauptproblem!<br />

V. a. in der Gastronomie ist es quasi<br />

unmöglich, Fachpersonal zu finden. Zum<br />

Glück haben wir seit Jahren ein riesiges Stammpersonal<br />

und kaum Fluktuation. So gelingt es<br />

uns, den Betrieb irgendwie aufrechtzuerhalten.<br />

In Zukunft könnte es sein, dass wir Angebote<br />

oder Öffnungszeiten reduzieren bzw. neue<br />

Konzepte umsetzen<br />

müssen. Im Verwaltungsbereich<br />

gelingt<br />

es ganz gut, Stellen<br />

nachzubesetzen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Sie sind seit<br />

Matthias Schipflinger, 2019 Geschäftsführer.<br />

Seither Krise um Krise.<br />

Wie ist Ihr Fazit?<br />

Schipflinger: Zuerst war Corona, nun der<br />

Krieg und die Teuerungen. Insgesamt kamen<br />

wir bisher erstaunlich gut durch diese Zeiten.<br />

Zu verdanken ist das v. a. dem Sport, Unterstützungen<br />

und Bemühungen von Staat und<br />

Land. Für unsere Gesellschafter, Stadt und<br />

Land, waren die Krisenjahre, bezogen auf<br />

den Betriebskostenzuschuss, normale Jahre.<br />

Veranstaltungen und Veranstalter waren<br />

auch in der Vergangenheit immer wieder<br />

mit Krisen konfrontiert, müssen sich täglich<br />

und ständig mit Veränderungen und Neuerungen<br />

auseinandersetzen. Als grundsätzlich<br />

optimistischer Mensch denke ich, wir werden<br />

auch die gegenwärtigen irgendwie meistern.<br />

Wir müssen stets versuchen, das Beste<br />

aus einer gegebenen Situation zu machen.<br />

Grundsätzlich gibt es ein Bedürfnis nach<br />

Veranstaltungen. Diese werden lebendig<br />

durch das Miteinander, das Publikum, die<br />

Kommunikation. Das gemeinsame Erlebnis,<br />

Geschäftsführer Olympiaworld<br />

die Stimmung vor Ort, ist unersetzbar.<br />

<br />

Interview: Amata Steinlechner<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 500 UNTERNEHMEN <strong>2022</strong><br />

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