ECHO Top500 2022
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Das CURA-Team<br />
beim Tiroler<br />
Firmenlauf.<br />
Edelweiß aus der Steiermark usw. Ein Bereich,<br />
den wir optimieren möchten, sind<br />
Verpackungen. Hier hat mein Partner in der<br />
Geschäftsführung, Gerhard Kaiser, eine Projektgruppe<br />
für Nachhaltigkeit ins Leben gerufen,<br />
die sich u. a. mit dem Thema Packmittel<br />
auseinandersetzt. Mittlerweile sind ein paar<br />
osteuropäische Firmen in den Wettbewerb<br />
eingetreten. Bei Glas und Tuben funktioniert<br />
der Einkauf in Europa, bei Tiegeln nicht außerordentlich<br />
gut.<br />
Petra Kathrein: Auch Faltschachteln, Kartonagen<br />
und Etiketten kommen aus Europa.<br />
Hier machen sich die enormen Preissteigerungen<br />
aufgrund der Entwicklung der Stromund<br />
Gaspreise bemerkbar. Dafür können wir<br />
in Europa mehr auf die Nachhaltigkeit unserer<br />
Verpackungen achten.<br />
<strong>ECHO</strong>: Was tut sich im Innovation Lab?<br />
Reinalter: Wir sind stolz darauf, eigene innovative<br />
Rezepturen im Labor zu formulieren.<br />
Ein besonderes Augenmerk lag im heurigen<br />
Jahr auf der Entwicklung von Solids, die absolut<br />
im Trend liegen<br />
und in puncto<br />
Nachhaltigkeit ein<br />
Ausrufezeichen setzen.<br />
Unser Innovation<br />
Lab, die Abteilung<br />
für Forschung<br />
und Entwicklung, entwickelt sich prächtig.<br />
Die Synergien und der Wissens transfer zwischen<br />
Produktmanagement und der chemisch-technischen<br />
Entwicklung sind eine<br />
große Bereicherung für die CURA-Gruppe.<br />
<strong>ECHO</strong>: Welche Aufgabe hat die CURA angesichts<br />
des Trends „Self Care“ in gegenwärtig<br />
schwierigen Zeiten? Was ist Schönheit?<br />
Reinalter: Inhaltlich ist dies für uns zutiefst<br />
geprägt vom Brand Purpose der Marke Judith<br />
Williams, achtsam mit sich selbst umzugehen.<br />
„We engage people to love and live the best version<br />
of themselves – together and every day.“<br />
Bei diesem Gefühl möchten wir unterstützen.<br />
Bei all unseren Produkten geht es um Self Care ,<br />
darum, sich selbst Gutes zu tun. Pflegende<br />
Ana Ivanović<br />
„ Unsere Produkte verbinden<br />
emotionalen mit funktionalem<br />
Nutzen.“<br />
Manuel Reinalter, CURA-Geschäftsführer<br />
Kosmetik für Haut und Haar ist etwas sehr<br />
Intimes. Diese Produkte benötigen viel Vertrauen<br />
und werden nur selten gewechselt. Dekorative<br />
Kosmetik ist Kunst, Spiel, Kreativität.<br />
Hier wird eher Neues ausprobiert. Geht es um<br />
die Frage, wie krisenresistent die Kosmetikbranche<br />
ist, möchte ich meinen langjährigen<br />
Mentor und Firmengründer Roland Kohl zitieren:<br />
„Der letzte Luxus, den sich Frauen selbst<br />
in Krisenzeiten immer gönnen, ist ein schöner<br />
Lippenstift oder ein feines Bad.“<br />
<strong>ECHO</strong>:Wie entwickelt sich der Markt Kosmetik<br />
für den Mann?<br />
Reinalter: Das ist ein reizvoller und wachsender<br />
Markt. Die Nische<br />
ist für uns jedoch<br />
gegenwärtig zu klein.<br />
Herrendüfte bieten wir<br />
über Lifestyle Perfumes<br />
einige an. Es gibt durchaus<br />
Männer, die enorm<br />
kosmetikaffin sind. Insgsamt ist der Gesamtmarkt<br />
aber nach wie vor weiblich geprägt. Das<br />
merken wir auch daran, dass wir in bestimmten<br />
Bereichen, wie dem Produktmanagement,<br />
kaum männliche Bewerbungen erhalten, obwohl<br />
sie uns gut täten.<br />
Anna Danzer: Wir legen Wert auf diverse<br />
Teams und profitieren davon, verschiedene<br />
Betrachtungsweisen in unsere Produktentwicklungen<br />
und Entscheidungen miteinfließen<br />
zu lassen. In anderen Bereichen, wie<br />
Altersdiversität, gelingt das gut. Beim Thema<br />
Gender ist das bei einem Frauenanteil von<br />
über 80 Prozent natürlich schwieriger.<br />
<strong>ECHO</strong>: Inwiefern ist Nachhaltigkeit für die<br />
CURA ein Thema?<br />
Das CURA-Team im<br />
Innovation Lab.<br />
Anna Danzer: In unserer Projektgruppe<br />
mit Mitarbeitenden aus allen Abteilungen<br />
widmen wir uns diesem Thema. Zunächst<br />
ging es um eine Bestandsaufnahme. Was ist<br />
für uns Nachhaltigkeit? Was gelingt uns gut?<br />
Was möchten wir verbessern? Bei unseren<br />
Lizenz- und Eigenmarken gibt es darauf<br />
teilweise andere Antworten. Auch Unterschiede<br />
zum White-Label-Bereich, wo wir in<br />
diesem Bereich viele Vorgaben bekommen,<br />
sind merkbar. In Nachhaltigkeitsberichten<br />
möchten wir unsere Entwicklung dokumentieren<br />
und Verbindlichkeit erzeugen. Die<br />
Entwicklung umfasst sämtliche Unternehmensaspekte,<br />
von Rohstoffen über Verpackungen<br />
bis hin zu Gebäudemanagement.<br />
Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit ist<br />
auch das gesellschaftliche Engagement. Wir<br />
unterstützen zahlreiche, vor allem regionale<br />
Hilfsprojekte und Vereine. Ein besonderes<br />
Anliegen ist uns auch die Sicherstellung der<br />
sozialen Gerechtigkeit entlang der Lieferkette,<br />
bei der wir mit dem Verein Amfori zusammenarbeiten.<br />
<strong>ECHO</strong>:Wie wird das nächste Jahr?<br />
Reinalter: Ab Sommer 2023 möchten<br />
wir mit einer neuen Marke in Österreich<br />
und Deutschland präsent sein, Tagespflege,<br />
Nachtpflege, Seren etc. als Solids. Es handelt<br />
sich bei der geplanten Solid-Linie um eine<br />
Kollaboration mit einer bekannten deutschen<br />
Content-Creatorin. Wir freuen uns<br />
sehr darauf ! Weiters führen wir Mitte 2023<br />
eine eigene neue Kosmetikmarke in UK und<br />
Deutschland im Social Commerce ein, die<br />
für Diversity steht und mit einer bekannten<br />
TV-Persönlichkeit entwickelt wurde.<br />
Interview: Amata Steinlechner<br />
<strong>ECHO</strong> TOP 500 UNTERNEHMEN <strong>2022</strong><br />
67