ECHO Top500 2022

Preise weiter gestiegen, was auch zu Besorgnis
über die Energieversorgungssicherheit in
der EU geführt hat. TIGAS hat sich seither
noch stärker auf den beschleunigten Ausbau
der Fernwärmeschiene im zentralen Tiroler
Siedlungsraum, auf zusätzliche Maßnahmen
zur Versorgungssicherheit, wie die Einspeicherung
von zusätzlichen Erdgasreserven,
sowie auf eine für Tarifkunden weiterhin vorausschauende
Beschaffung zur Abfederung
kurzfristiger Preisspitzen fokussiert.
Veränderung
ECHO: Wenn Sie Ihre berufliche Zeit in
einer Führungsfunktion betrachten, wie
würden Sie die letzten drei Jahre mit Corona-
Krise, Ukraine-Krieg, Inflation und Teuerung
einordnen?
Grubhofer: Generell zeigen die vergangenen
Jahre, wie stark sich unsere Mitmenschen
und die gesamte Wirtschaft auch kurzfristig
auf bisher nicht vorstellbare Herausforderungen
einstellen und diese meistern können.
Das stimmt sowohl uns als Führungskräfte
zuversichtlich und sollte auch alle Verantwortlichen
in Politik und Unternehmen
zuversichtlich stimmen, dass Krisen überstanden
werden und man gestärkt daraus
hervorgeht.
ECHO: Wie würden Sie die Zeit, in der wir
leben einordnen? Wird man im Rückblick
von einer „normalen“ Zeit sprechen oder leben
wir in einer Zeit der Veränderung?
„Bereits Monate vor dem
Krieg sind aufgrund einer
gestiegenen Nachfrage nach
Erdgas für die Stromproduktion
in Asien die Preise für
fossile Energieträger in der
EU teils stark angestiegen.“
Mag. Martin Grubhofer,
Grubhofer: Die aktuelle Zeit zeigt, wie
sehr der Wohlstand unserer Gesellschaft
von Grundprinzipien hoher Gesundheitsstandards,
friedlichem Miteinander und einer
funktionierenden grenzübergreifenden
Wirtschaft abhängt. Insbesondere auch die
langfristigen Anstrengungen für die notwendige
Energiewende müssen trotz kurzfristiger
Krisen mit höchster Priorität vorangetrieben
werden. Möglicherweise wird die nächste
Zeit stärker von Regionalität und schonenderem
Umgang mit natürlichen Ressourcen
geprägt sein.