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PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

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Institut <strong>für</strong> Ländliche Räume (LR)<br />

Leiter: Dir. u. Prof. Prof. Dr. agr. Peter Weingarten<br />

Das Institut hat die Aufgabe, die Entwicklung ländlicher Räume<br />

<strong>und</strong> deren Einflussfaktoren zu erforschen <strong>und</strong> daraus wissenschaftlich<br />

basierte Entscheidungshilfen <strong>für</strong> politisches Handeln<br />

abzuleiten. Die Forschungsarbeit gliedert sich in die vier wissenschaftlichen<br />

Aufgabengebiete „Politikfolgenabschätzung“,<br />

„Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen, Demographie“,<br />

„Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit in ländlichen Räumen“ sowie „Ressourcennutzung,<br />

Umwelt-/Naturschutz“. Aus Platzgründen kann im<br />

Folgenden nur über einen Teil dieser Arbeiten berichtet werden.<br />

Die vom Institut im Berichtsjahr erbrachten Politikberatungsleistungen<br />

spiegeln sich in einer Vielzahl von Studien <strong>und</strong> Stellungnahmen<br />

wider. Beispielhaft erwähnt seien hier die <strong>für</strong> das BMELV<br />

erstellten Studien über die „Nachhaltigkeit von Modellvorhaben“<br />

am Beispiel des Projektes „Einkommenssicherung durch<br />

Dorftourismus“ <strong>und</strong> über „Methodische Ansätze zur Quantifizierung<br />

der Arbeitsplatzeffekte von Maßnahmen zur ländlichen<br />

Entwicklung“. Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter des Instituts<br />

wirken aktiv in unterschiedlichen nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />

Gremien mit, etwa im Wissenschaftlichen Beirat Agrarpolitik des<br />

BMELV, in B<strong>und</strong>-Länder-Arbeitsgruppen oder im Europäischen<br />

Netzwerk <strong>für</strong> ländliche Entwicklung.<br />

Zahlreiche Drittmittelprojekte, finanziert z. B. vom B<strong>und</strong>esministerium<br />

<strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Forschung (B<strong>MB</strong>F), der EU, dem European<br />

Spatial Planning Observation Network (ESPON), von B<strong>und</strong>esländern<br />

oder der Fachagentur <strong>für</strong> Nachwachsende Rohstoffe,<br />

sind als ein Indikator <strong>für</strong> die Leistungsfähigkeit des Instituts anzusehen<br />

<strong>und</strong> ermöglichen es, Themen in einer Breite <strong>und</strong> Tiefe<br />

zu bearbeiten, wie dies ohne Drittmittel nicht möglich wäre.<br />

Unter den 2010 neu eingeworbenen Projekten ist das Projekt<br />

„Wechselwirkungen zwischen Landnutzung <strong>und</strong> Klimawandel<br />

– Strategien <strong>für</strong> ein nachhaltiges Landnutzungsmanagement<br />

in Deutschland (CC-LandStraD)“ besonders hervorzuheben.<br />

An diesem vom Institut <strong>für</strong> Ländliche Räume koordinierten Projekt<br />

wirken neben drei weiteren vTI-Instituten (Agrarrelevante<br />

Klimaforschung, <strong>Forst</strong>ökonomie, Biodiversität) fünf weitere<br />

Forschungseinrichtungen mit. Das B<strong>MB</strong>F fördert das auf fünf<br />

Jahre angelegte Projekt mit insgesamt 3,4 Mio. Euro. Bei den<br />

laufenden Drittmittelprojekten sei auf die 2010 fertiggestellten<br />

Halbzeitbewertungen der Evaluation der ländlichen Entwicklungsprogramme<br />

von 7 B<strong>und</strong>esländern hingewiesen. 2010<br />

veranstaltete die Gesellschaft <strong>für</strong> Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften<br />

des Landbaues (GEWISOLA), deren Geschäftsstelle am<br />

Institut angesiedelt ist, ihre 50. Jahrestagung. Diese von den vTI-<br />

Instituten <strong>für</strong> Ländliche Räume, <strong>für</strong> Betriebswirtschaft sowie <strong>für</strong><br />

Marktanalyse <strong>und</strong> Agrarhandelspolitik organisierte Jubiläumstagung<br />

zum Thema „Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen wissenschaftlicher<br />

Politikanalyse“ stieß auf eine sehr positive Resonanz.<br />

Im Berichtsjahr verteidigten Frau Dr. Anne Margarian <strong>und</strong> Herr<br />

Dr. Patrick Küpper ihre Dissertationen erfolgreich.<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

- planmäßig: Dr. agr. Heinrich Becker, Dipl.-Ing. agr. Margit Fink<br />

(freigestellt <strong>für</strong> Präsidialbüro), Dr. agr. Horst Gömann, Dr. agr.<br />

Alexander Gocht, Dipl.-Ing. agr. Regina Grajewski, Dr. rer. nat.<br />

Patrick Küpper, Dipl.-Ing. agr. Peter Kreins, Dr. rer. oec. Claudia<br />

Kriehn, Dr. rer. agr. Anne Margarian, Dr. rer. soc. Peter Mehl, Dr.<br />

rer. nat. Stefan Neumeier, Dipl.-Ing. agr. Bernhard Osterburg, Dr.<br />

sc. agr. Reiner Plankl, Dr. agr. Thomas Schmidt, Dr. phil. Annett<br />

Steinführer (seit 04/10), Dipl.-Ing. agr. Andreas Tietz<br />

- außerplanmäßig: Jano Anter BSc, Dipl.-Ing. agr. Manfred<br />

Bathke, Dipl.-Ing. agr. Regina Dickel, Dipl.-Geogr. Winfried<br />

Eberhardt, Dipl.-Ing. Barbara Fährmann, Dipl.-Ing. Birgit Fengler,<br />

Izhar Gouzhary M. A. (FH) (bis 07/10), Dr. agr. Claudia<br />

Heidecke, Dipl.-Geoökol. Birgit Laggner, Dr. rer. pol. Jeanette<br />

Malchow (bis 03/10), Dipl.-Ing. agr. Andrea Moser, Dipl.-Geoökol.<br />

Julia Münch, Dipl.-Geoökol. Heike Nitsch, Dipl.-Ing. agr.<br />

Heike Peter, Marion Pitsch MSc, Dr.-Ing. Kim Pollermann, Dr.<br />

sc. agr. Andrea Pufahl, Dipl.-Ing. agr. Petra Raue, Dipl.-Ing. agr.<br />

Karin Reiter, Dr. agr. Norbert Röder, Dipl.-Ing. agr. Wolfgang<br />

Roggendorf, Dipl.-Ing. agr. Andrea Rothe (bis 04/10), Dipl.-Ing.<br />

agr. Gitta Schnaut, Dipl.-Ing. agr. Roger Stonner (bis 09/10),<br />

Anja-Kristina Techen MSc (seit 05/10)<br />

- Gäste: Dipl.-Verw. Wiss. Anne Bauschke (04/10 bis 09/10)<br />

1 Politikfolgenabschätzung<br />

1.1 Spannungsfeld der Ziele <strong>und</strong> Instrumente <strong>für</strong> die Durchführung<br />

der Entwicklungsprogramme <strong>für</strong> den ländlichen<br />

Raum – Conflicting areas of objectives and instruments regarding<br />

delivery mechanisms of Rural Development Programmes<br />

Barbara Fährmann, Regina Grajewski<br />

Im Rahmen der Halbzeitbewertung ländlicher Entwicklungsprogramme<br />

(ELER-Programme) wurde ein Fokus der Bewertungsaktivitäten<br />

auf die Vereinbarkeit der europäischen <strong>und</strong> landesspezifischen<br />

Ziele <strong>und</strong> Instrumente <strong>für</strong> die Durchführung gelegt.<br />

Zentrale Aspekte sind<br />

• die Vereinfachung (u. a. gemessen an der Höhe der Implementationskosten),<br />

• die Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Zielgerichtetheit der Mittelverwendung<br />

sowie<br />

• die Stärkung von Governance.<br />

Wie Abb. 1 zeigt, stehen die verschiedenen Ziele in einem Spannungsfeld<br />

zueinander, sodass sie nicht isoliert betrachtet werden können. Der<br />

Verzicht auf eine Rahmenverordnung <strong>für</strong> alle Strukturfonds <strong>und</strong> den<br />

Europäischen Landwirtschaftsfonds <strong>für</strong> die Entwicklung des ländlichen<br />

Raumes(Vereinfachungsziel)hatinkohärenteRegelungenindenFonds<br />

zur Folge, die auf der Umsetzungsebene fondsübergreifende Ansätze<br />

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