PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft
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Bericht des Instituts <strong>für</strong> Ökonomie der <strong>Forst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Holzwirtschaft</strong> (OEF)<br />
sich nach ökologischen Bedenken <strong>und</strong> der Umsetzung bestehender<br />
Empfehlungen zur Holzmobilisierung unterscheiden. Die<br />
Schätzungen ergaben ein realistisches Potenzial von 686 Mio.<br />
Festmeter <strong>für</strong> 2010. Abhängig von der Mobilisierung beträgt<br />
das realistische Potenzial zwischen 581 <strong>und</strong> 839 Mio. Festmeter<br />
im Jahr 2030. Neben Waldholz spielen auch Landschaftspflegematerial,<br />
Altholz <strong>und</strong> vor allem Industrierestholz eine wichtige<br />
Rolle bei der Deckung der Nachfrage nach Holz. Die Erfassung<br />
verfügbarer Mengen dieser Ressourcen ist besonders von regionalen<br />
<strong>und</strong> umfangreichen Industriedaten sowie Modellstudien<br />
abhängig. Ergebnisse <strong>für</strong> die EU-27-Staaten basieren auf einzelnen<br />
Länderdaten, pro-Kopf-Angaben <strong>und</strong> Koeffizienten der industriellen<br />
Holznutzung. Zusammen ergeben diese Quellen der<br />
sonstigen Holzbiomasse etwa ein Drittel der gesamten verfügbaren<br />
Holzmenge.<br />
Das verfügbare Holzrohstoffpotenzial wurde dem potenziellen<br />
Bedarf zur energetischen <strong>und</strong> stofflichen Verwertung in der<br />
Holzrohstoffbilanz zusammengefügt <strong>und</strong> gegenübergestellt.<br />
60<br />
in M m 3<br />
Waldholz<br />
Holz aus<br />
anderen<br />
Quellen<br />
stoffliche<br />
Nutzung<br />
energetische<br />
Nutzung<br />
308<br />
370<br />
429<br />
346<br />
458<br />
529<br />
573<br />
620<br />
686<br />
678<br />
681<br />
752 752<br />
0 200 400 600 800<br />
2010<br />
2020<br />
2030<br />
Abb. 3: Entwicklung der Hauptbereiche der Holzrohstoffbilanz in<br />
Mio. m³ <strong>für</strong> 2010, 2020 <strong>und</strong> 2030, mittleres Mobilisierungsszenario,<br />
A1 – Development of the main segments of the Wood Resource<br />
Balance in M m³ for 2010, 2020 and 2030, medium mobilisation<br />
scenario, A1<br />
Dieser Vergleich zeigt, dass zwischen 2015 <strong>und</strong> 2025 je nach<br />
Mobilisierungsszenario das Holzaufkommen unter technischen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Restriktionen aus Wäldern <strong>und</strong> anderen Quellen<br />
nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Die Knappheit<br />
verstärkt sich zudem, wenn man bedenkt, dass die wirtschaftlichen<br />
Möglichkeiten der Mobilisierung des natürlichen Potenzials<br />
Grenzen setzen. In der EUwood-Studie werden mögliche<br />
Holzimporte <strong>und</strong> Kurzumtriebsplantagen nicht in die Berechnungen<br />
einbezogen, sondern als Teil einer möglichen Problemlösung<br />
gesehen. Die Studie weist auf die Schwierigkeit hin, genügend<br />
Holz zur Befriedigung der stofflichen <strong>und</strong> energetischen<br />
Nachfrage bereitzustellen. Ohne zusätzliche Schritte ist die Bereitstellung<br />
aus einheimischen Ressourcen im Jahr 2020 schwierig<br />
<strong>und</strong> im Jahr 2030 nicht möglich, weil ökonomische Grenzen<br />
der Mobilisierung hinzu kommen. Eine Vielzahl an politischen<br />
Maßnahmen wird in dem Bericht präsentiert, die zur Intensivierung<br />
des Waldbaus <strong>und</strong> der Mobilisierung des Holzaufkommens<br />
beitragen können.<br />
Die EUwood-Studie wurde von der DG Energy der Europäischen<br />
Kommission in Auftrag gegeben <strong>und</strong> finanziert.<br />
http://ec.europa.eu/energy/renewables/studies/bioenergy_<br />
en.htm