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PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

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Bericht des Instituts <strong>für</strong> Ökologischen Landbau (OEL)<br />

proben wurden Bonituren auf die äußeren Qualitätsmerkmale<br />

durchgeführt, die Stärke- <strong>und</strong> Nitratgehalte sowie die sensorische<br />

Qualität gemessen. Die unterschiedlich hohen Nitrat- <strong>und</strong><br />

Stärkegehalte konnten dabei oftmals auf die Länge der Wachstumsperiode<br />

<strong>und</strong> damit auf das Auftreten von Phytophthora infestans<br />

zurückgeführt werden.<br />

50<br />

Mandel<br />

Marone<br />

Muffig/Modrig<br />

Süß<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Princess<br />

Nicola<br />

Ditta<br />

Erdig<br />

Bitter<br />

Säuerlich<br />

Abb. 3: Spinnennetzdiagramm <strong>für</strong> die Geschmacksintensitäten der<br />

3 Kartoffelsorten Princess, Nicola <strong>und</strong> Ditta im Jahr 2009 – Spidernet<br />

diagramme for taste intensity of three potato varities Princess,<br />

Nicola and Ditta in the year 2009<br />

Die sensorische Analyse zeigte <strong>für</strong> die 3 Sorten unterschiedliche<br />

sensorische Profile, wobei Princess die höchste Bitternote <strong>und</strong> die<br />

geringste Süßenote zeigte; Nicola wies dagegen die am stärksten<br />

ausgeprägte Süße- <strong>und</strong> Maronennote auf (Abb. 3). Die<br />

bittere Geschmacksnote war negativ mit dem Stärke- <strong>und</strong> positiv<br />

mit dem Nitratgehalt korreliert. Umgekehrt waren die Zusammenhänge<br />

zu den Süßenoten als auch zu der mehligen <strong>und</strong><br />

breiigen Konsistenz. Die Benchmarking-Datenbank dient jedem<br />

Landwirt zum direkten, aber anonymisierten Vergleich seines<br />

Betriebsergebnisses zu dem seiner Berufskollegen <strong>und</strong> kann als<br />

ergänzendes Beratungsinstrument eingesetzt werden.<br />

3 Ökologische Weidewirtschaft<br />

3.1 Klimawirkungen <strong>und</strong> Nachhaltigkeit der ökologischen<br />

<strong>und</strong> konventionellen Milchproduktion: Futter- <strong>und</strong> Wirtschaftsdüngerqualtitäten<br />

– Climate impact and sustainability<br />

of organic and conventional dairy farming systems: feed and<br />

manure qualities<br />

Britta Blank, Hans Marten Paulsen, Antje Kassow, Gerold<br />

Rahmann<br />

Ein hoher Anteil (30 %) der THG-Emissionen der deutschen<br />

Landwirtschaft wird durch die Milchviehhaltung verursacht.<br />

In einem Verb<strong>und</strong>projekt (vTI, TU München, Universität Bonn,<br />

MLU Halle-Wittenberg, Bioland Beratung) werden die Klimawirkungen<br />

<strong>und</strong> Nachhaltigkeit von Landbausystemen untersucht.<br />

Dabei werden deutschlandweit in vier Regionen (Nord, Süd, Ost,<br />

West) je 10 ökologische <strong>und</strong> 10 konventionelle Marktfrucht-,<br />

Misch- <strong>und</strong> Futterbaubetriebe mit vergleichbaren Standortbedingungen<br />

untersucht. Die Lage der Regionen wurde so gewählt,<br />

dass ein weites Feld der verschiedenen landwirtschaftlichen<br />

Standortbedingungen in Deutschland abgebildet wird.<br />

Das Institut <strong>für</strong> Ökologischen Landbau ist <strong>für</strong> das Betriebsnetz in<br />

Norddeutschland sowie <strong>für</strong> die Analyse der Milchproduktion <strong>für</strong><br />

alle Regionen zuständig.<br />

Mit Hilfe der Betriebsdaten der Pilotbetriebe <strong>und</strong> Analysen der<br />

Futtermittel- sowie Wirtschaftsdüngerproben (Tab. 4) können die<br />

betrieblichen Stoffströme möglichst genau dargestellt werden.<br />

Tab. 4: Ausgewählte Futtermittel- <strong>und</strong> Wirtschaftsdüngeranalysen<br />

von Pilotbetrieben 2009 – Selected feed and manure quality analysis<br />

of the samples collected on the case study farms 2009<br />

Wirtschaftsdünger 1<br />

TS1 pH-Wert N1 1 NH4 MW MW MW MW<br />

Stabw<br />

Gülle öko 5,46 3,81 7,83 0,27 0,28 0,16 0,14 0,09<br />

Festmist<br />

Futtermittel 2<br />

1.<br />

Schnitt<br />

KG/ GL<br />

2.<br />

Schnitt<br />

KG/ GL<br />

3.<br />

Schnitt<br />

KG/ GL<br />

Stabw<br />

Stabw<br />

Stabw<br />

kon 5,75 2,74 7,72 0,28 0,35 0,14 0,22 0,12<br />

öko 26,55 8,02 8,70 0,83 0,55 0,16 0,09 0,05<br />

kon 25,58 7,30 8,86 0,47 0,<strong>53</strong> 0,12 0,10 0,06<br />

Rohprotein 2 Rohfett 2 Rohfaser 2 Rohasche 2<br />

MW<br />

Stabw<br />

MW<br />

Stabw<br />

MW<br />

Stabw<br />

MW<br />

Stabw<br />

öko 15,15 2,08 2,50 0,57 27,30 2,16 9,54 2,12<br />

kon 16,78 1,80 3,24 0,64 24,58 1,66 9,79 2,14<br />

öko 13,03 1,77 3,10 1,97 20,03 1,95 10,54 2,90<br />

kon 15,95 1,57 2,68 0,82 26,98 1,63 10,41 3,01<br />

öko 15,09 2,12 2,63 0,44 26,28 1,38 11,86 1,90<br />

kon 15,69 1,56 3,62 1,91 27,13 1,38 10,62 2,98<br />

Mais öko 7,89 0,45 3,20 0,93 22,15 2,29 3,55 1,65<br />

kon 7,74 0,76 2,97 0,78 20,63 1,41 3,60 1,10<br />

Heu öko 9,77 1,25 2,21 1,13 32,73 2,18 7,<strong>53</strong> 2,22<br />

kon 12,40 0,52 2,37 0,92 30,58 0,81 9,28 3,78<br />

Stroh öko 2,83 0,90 0,70 0,13 48,75 2,67 4,07 1,19<br />

Kraftfutter<br />

kon 3,69 3,42 1,19 8,33 47,33 8,14 4,76 1,07<br />

öko 22,24 11,59 4,96 4,55 13,<strong>53</strong> 9,11 4,95 2,20<br />

kon 30,55 12,71 3,67 2,85 11,82 4,89 6,70 3,46<br />

1 die Angaben der Trockensubstanz (TS), Stickstoff (N) <strong>und</strong> Ammonium (NH4) beziehen<br />

sich auf die Originalsubstanz,<br />

2 die Angaben von Rohprotein, Rohfett, Rohasche <strong>und</strong> Rohfaser beziehen sich auf die<br />

Trockensubstanz, MW = Mittelwert, STAB = Standardabweichung, KG = Kleegras, GL =<br />

Grünland

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