28.12.2012 Aufrufe

PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Institut <strong>für</strong> Betriebswirtschaft (BW)<br />

Leiterin: Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Hiltrud Nieberg<br />

Die Auswirkungen veränderter technischer, wirtschaftlicher <strong>und</strong><br />

politischer Rahmenbedingungen auf landwirtschaftliche Betriebe<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> den Agrarsektor insgesamt sind wichtige Arbeitsbereiche<br />

des Institutes <strong>für</strong> Betriebswirtschaft. Damit verb<strong>und</strong>en<br />

sind stets Fragen danach, was die Agrarpolitik tun kann, um die<br />

internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> ihre gesellschaftlichen Leistungen zu verbessern.<br />

Diese Aufgaben hatten auch im Jahr 2010 ein breites Spektrum<br />

an Stellungnahmen <strong>und</strong> Berichten zur Folge. Zu nennen sind<br />

hier u. a. eine Synopse zur Wirtschaftlichkeit des Anbaus schnell<br />

wachsender Baumarten in der Landwirtschaft, ein Bericht zur<br />

modellgestützten Folgenabschätzung des Anbaus nachwachsender<br />

Rohstoffe in Deutschland, eine Stellungnahme zur Gewährung<br />

von Bürgschaften im Rahmen der GAK, ein Beitrag zum<br />

(Kredit-)Rating nach Basel II, ein Überblick zur Treibhausgasbilanzierung<br />

von Lebensmitteln (Carbon Footprints) <strong>und</strong> Berichte<br />

zur Zwischenbewertung von zentralen Maßnahmen zur Investitionsförderung<br />

in der Landwirtschaft <strong>und</strong> im Verarbeitungs- <strong>und</strong><br />

Vermarktungsbereich. Zudem war das Institut in Beratungen des<br />

BMELV z. B. zur Agrarpolitik nach 2013 <strong>und</strong> zur Weiterentwicklung<br />

des B<strong>und</strong>esprogramms Ökologischer Landbau eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Für das vom Institut <strong>für</strong> Betriebswirtschaft etablierte <strong>und</strong> koordinierte<br />

weltweite Netzwerk agri benchmark konnten weitere<br />

internationale Partner gewonnen werden. Im nächsten Wachstumsschritt<br />

wird es darum gehen, weitere Branchen (u. a.<br />

Schweine <strong>und</strong> Geflügelfleisch) <strong>und</strong> weitere Stufen der Wertschöpfungskette<br />

in das Netzwerk zu integrieren.<br />

In den etablierten Arbeitsgebieten wurden auch neue Projekte in<br />

Angriff genommen. Dazu zählen „Nachhaltige Biogaserzeugung<br />

in Deutschland – Bewertung der Wirkungen des EEG“, „Studie<br />

zur Vorbereitung einer effizienten <strong>und</strong> gut abgestimmten Klimaschutzpolitik<br />

<strong>für</strong> den Agrarsektor“, „Zukunftsstrategie Gartenbau“,<br />

„Ökonomische Bewertung der stofflichen Nutzung nachwachsender<br />

Rohstoffe“, „Ökonomische Analysen zur Anpassung<br />

der Milchviehhaltung an Klimaänderungen in Niedersachsen“,<br />

„Ökonomische Bewertung der Kleingruppenhaltung von Legehennen“,<br />

„Analyse der Ausstiege aus dem ökologischen Landbau“<br />

<strong>und</strong> „Ökonomische Bewertung von Lebens- <strong>und</strong> Futtermittelsicherheit<br />

in Deutschland <strong>für</strong> die Warenketten Milch <strong>und</strong><br />

Rindfleisch“. Der nachfolgende Bericht enthält aus Platzgründen<br />

nur eine Auswahl der insgesamt am Institut laufenden Projekte.<br />

Wisenschaftliche Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

- planmäßig: Dr. Claus Deblitz, Dr. rer. hort. Walter Dirksmeyer,<br />

Dipl.-Ing. agr. Bernhard <strong>Forst</strong>ner, Dr. Heiko Hansen, Dipl.-Inform.<br />

Reimer Hargens, Dr. Gerhard Haxsen, Dr. Werner Kleinhanß,<br />

Birthe Lassen MSc, Dr. Bernd Müller, Dr. Frank Offermann, Dr.<br />

Jürn Sanders, Kathrin Strohm MSc, Dr. Yelto Zimmer<br />

- außerplanmäßig: Dr. Viktor Anspach (seit 05/10), Dr. Sirak<br />

Bahta, Dipl.-Ing. agr. Angela Bergschmidt, Dipl. oec. Anja<br />

Berner (bis 10/10), Dipl.-Ing. agr. (FH) Thomas de Witte MSc,<br />

Dr. agr. Henrik Ebers, Dipl.-Ing. agr. (FH) Markus Ehrmann, Dipl.-<br />

Ing. agr. Stefan Ellsiepen (seit 09/10), Dr. Antje Fitschen-Lischewski,<br />

Julia Grünberg MSc, Maria Martinsohn MSc, Lars Odefey<br />

MSc (seit 12/10), Dr. Gerald Schwarz, Dr. Katja Seifert (bis 1/10),<br />

Dipl.-Ing. agr. Roger Stonner (seit 10/10), Dr. Petra Thobe (seit<br />

06/10), Dr. Heiko Zeller<br />

- Gäste: Dipl.-Ing. agr. Raphael Albrecht, Dipl.-Ing. agr. (FH) Daniel<br />

Brüggemann (seit 04/10), Dr. Silke Hüttel, Dr. Judith Hecht<br />

MSc, Dipl.-Ing. agr. Janina Krug, Dipl.-Ing. agr. Tanja Möllmann,<br />

Dipl.-Ing. agr. Klaus Nehring, Friederike Schierholz MSc, Simon<br />

Walther MSc, Steffi Wille-Song MSc, Xiangdong Hu<br />

1 Politikfolgenabschätzung<br />

1.1 Modellverb<strong>und</strong>: vTI-Baseline 2009 bis 2019 – Model network:<br />

vTI-Baseline 2009 to 2019<br />

Frank Offermann, Horst Gömann (LR), Peter Kreins (LR), Oliver<br />

von Ledebur (MA), Bernhard Osterburg (LR), Janine Pelikan<br />

(MA), Petra Salamon (MA), Jürn Sanders, Werner Kleinhanß<br />

Die vTI-Baseline 2009 bis 2019 ist eine auf den deutschen Agrarsektor<br />

fokussierte modellgestützte Projektion der erwarteten<br />

Entwicklungen auf der Gr<strong>und</strong>lage der im Sommer 2009 vorliegenden<br />

Daten <strong>und</strong> Informationen. Die vTI-Baseline stellt eine<br />

Referenzsituation <strong>für</strong> die Analyse von Auswirkungen alternativer<br />

Politiken <strong>und</strong> Entwicklungen dar. Annahmen <strong>und</strong> Ergebnisse<br />

werden in einem iterativen Prozess mit den Fachreferaten des<br />

BMELV diskutiert, um Qualität <strong>und</strong> Akzeptanz der Analysen zu<br />

erhöhen. Im „vTI-Modellverb<strong>und</strong>“ werden allgemeine (GTAP)<br />

<strong>und</strong> partielle (AGMEMOD) Gleichgewichtsmodelle sowie regionale<br />

(RAUMIS) <strong>und</strong> betriebliche (FARMIS) Programmierungsmodelle<br />

eingesetzt. Dies erlaubt differenzierte Analysen zur<br />

Entwicklung des deutschen Agrarsektors auf unterschiedlichen<br />

Ebenen, bspw. der Handelsströme, der Erzeugerpreise, der regionalen<br />

Produktion <strong>und</strong> der betrieblichen Einkommen (Abb. 1).<br />

Die Projektion <strong>für</strong> den Zeitraum bis 2019 steht im Zeichen der<br />

Rezession infolge der Finanzkrise <strong>und</strong> einem anschließend gemäßigten<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Nachfragewachstum. Der Anteil der EU am<br />

Weltagrarhandel steigt von 2004 bis 2019 von 16 auf 19 %, wobei<br />

der Export in die Gruppe der Entwicklungsländer <strong>und</strong> nach China<br />

besonders stark ansteigt. Aus externen Projektionen der Weltmarktpreisentwicklungen<br />

leiten sich <strong>für</strong> Deutschland niedrige Erzeugerpreise<br />

<strong>für</strong> Milch (3,7 % Fett, ohne MwSt.) von knapp 27 Euro/100 kg<br />

im Jahr 2019 ab. Dennoch wird die Milcherzeugung nicht zuletzt<br />

durch den Wegfall der Quotenregelung leicht ausgedehnt. Die politisch<br />

induzierte Nachfrage nach Bioenergie stabilisiert die Preise<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!