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PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

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Bericht des Instituts <strong>für</strong> Ökologischen Landbau (OEL)<br />

Retz, Dipl.-Ing. agr. Dagmar Schaub, Dipl.-Biol. Henrik Schumacher,<br />

Dr. vet. med. Anja Schwalm, Dipl.-Biol. Tanja Stuhr, Dr. agr.<br />

Gracia Ude<br />

- Gäste: Christine Behmenburg, Sophia Bender, Tierärztin Insa<br />

Biedermann, Wiebke Börner, Anna Falk, Gardis von Gersdorff,<br />

Prof. associé PhD Stéphane Godbout (Kanada), PhD Istvan<br />

Gyongy (UK), Anja Höhne, Dipl.-Biol. Julia Johns (Schweiz),<br />

Frederike Kahl, Matthias Kösling MSc, Justyna Koterwa, Stefanie<br />

Muche, Anja Müller, Jonathan Pytlik, Maximilian Schüler, Roland<br />

Schulze-Lefert BSc, Dipl.-Biol. Kathrin Wagner (Österreich), <strong>MB</strong>A<br />

Antonia White BSc (UK), Kerstin Wilke BSc, Markus Wißmann,<br />

Lisa- Marie Zielke, Katharina Zipp MSc<br />

Ausgewählte Forschungsprojekte<br />

Im Jahr 2010 wurden insgesamt 31 Projekte bearbeitet. Die Vielzahl<br />

der Ergebnisse kann hier nicht dargestellt werden. Bei Interesse<br />

sind diese im neuen Internet Auftritt des vTI unter www.vti.<br />

b<strong>und</strong>.de/oel einsehbar.<br />

1 Ökologische Tierhaltung c<br />

1.1 Untersuchungen zum Einsatz einer technischen Ferkelamme<br />

in der ökologischen Ferkelerzeugung – A Study on<br />

the Use of an Automatic Milk Feeder for Organic Suckling Piglets<br />

Ralf Bussemas, Friedrich Weißmann, Luise-Marie Ebner (Uni Kassel),<br />

Christina Werner (Uni Kassel)<br />

Durch die in der Ferkelerzeugung einseitige Zuchtzielausrichtung<br />

auf hohe Wurfgrößen kommt es vor allem bei optimierter Umweltgestaltung<br />

(Fütterung, Haltung) zu solch großen Würfen,<br />

dass nicht <strong>für</strong> alle lebend geborenen Ferkel ein Zitzenplatz zur<br />

Verfügung steht. Üblicherweise wird dieses Problem durch den<br />

sogenannten Wurfausgleich behoben, in dem überzählige Ferkel<br />

aus einem zu großen Wurf an eine Sau mit einem kleineren<br />

Wurf <strong>und</strong> damit freien Zitzenkapazitäten umgesetzt werden.<br />

Dieses Verfahren gelingt aber nur dann, wenn um einen sehr<br />

begrenzten Zeitraum von max. 2 bis 3 Tagen um die Geburt<br />

entsprechend kleinere Würfe zur Verfügung stehen. Es leuchtet<br />

unmittelbar ein, dass in kleineren Sauenbeständen, wie im<br />

Ökologischen Landbau durchaus üblich, dieses Verfahren wegen<br />

einer zu geringen Anzahl von zeitgleichen Abferkelungen an<br />

seine Grenzen stößt. Da auch die r<strong>und</strong> 40-köpfige Sauenherde<br />

des Versuchsbetriebes Wulmenau des Instituts <strong>für</strong> Ökologischen<br />

Landbau von dieser Problematik betroffen ist, wurde untersucht,<br />

ob der Einsatz einer technischen Ferkelamme, d. h. eines<br />

Tränkeautomaten, eine Lösungsalternative darstellt. Erste Auswertungen<br />

zeigten, dass die Lebendmasseentwicklung der getränkten<br />

Ferkel zwar etwas niedriger ausfällt als von den Ferkeln,<br />

die an der Sau verblieben, aber insgesamt ist das Niveau akzeptabel<br />

<strong>und</strong> die damit verhinderten Totalverluste führen zu einer<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich positiven Einstufung des Verfahrens. Allerdings<br />

sprang ins Auge, dass die an der technischen Amme aufgezogenen<br />

Ferkel erhebliche Verhaltensstörungen, vor allem deutlich<br />

vermehrte Unruhe <strong>und</strong> Aggression, zeigten. Es ist daher geplant,<br />

durch technische Modifikationen r<strong>und</strong> um die Milchaufnahme<br />

46<br />

diese so zu gestalten, dass die Ferkel ein natürlicheres Saugverhalten<br />

(Gesäugemassage, Milchaufnahme) ausleben können.<br />

1.2 Untersuchung zur Verträglichkeit der elektronischen<br />

Tierkennzeichnung bei Ziegenlämmern ab der Geburt –<br />

Study on the tolerance of electronic animal identification in goat<br />

kids from birth<br />

Sophia Bender, Gracia Ude, Heiko Georg<br />

Seit dem 01.01.2010 ist die elektronische Tierkennzeichnung<br />

von Schafen <strong>und</strong> Ziegen in Deutschland verpflichtend zur Verbesserung<br />

der Rückverfolgbarkeit in Kraft getreten. Die Schaf<strong>und</strong><br />

Ziegenhalter stehen dieser verpflichtenden Einführung eher<br />

negativ gegenüber <strong>und</strong> be<strong>für</strong>chten neben entzündeten Ohren<br />

einen unangemessenen Aufwand <strong>und</strong> hohe Kosten.<br />

Ziel dieser Studie ist die Überprüfung vier verschiedener elektronischer<br />

Ohrmarken <strong>und</strong> einer Injektat-Variante <strong>für</strong> Ziegen bei<br />

Kennzeichnung zu zwei Applikationszeitpunkten in Bezug auf<br />

Abheilungs- <strong>und</strong> Verlustrate. Ein weiterer Aspekt der Untersuhung<br />

ist die Überprüfung der elektronischen Tierkennzeichnung<br />

bei systematischer Beweidung von Gehölzen <strong>und</strong> Weideflächen<br />

bei Nutzung von Knotengittern <strong>und</strong> Litzen.<br />

In die Auswertung fließen die Daten von je 25 Ohrmarken der<br />

Hersteller Caisley, Hauptner Herberholz (2 Varianten) <strong>und</strong> 18<br />

Ohrmarken der Schlaufenohrmarke der Fa. Shearwell ein. Die<br />

Applikation der Ohrmarken erfolgt jeweils nach dem gleichen<br />

Schema, um das Einziehen zu standardisieren. Allen Lämmern<br />

wurden die Ohrmarken zeitnah nach der Geburt, d. h. innerhalb<br />

von 24 h, eingezogen. Nachdem die Ohrmarke in die Zange gelegt<br />

<strong>und</strong> der Dorn mit einer Alkohollösung desinfiziert worden<br />

war, wurde die Ohrmarke gesetzt <strong>und</strong> eine Funktionskontrolle<br />

durchgeführt. Die elektronische Ohrmarke wurde in das linke<br />

<strong>und</strong> die visuelle in das rechte Ohr appliziert.<br />

Anteil Lämmer ohne Schwellung [%]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

elektronisch<br />

visuell<br />

Baby Caisley Hauptner normal Schlaufe<br />

Abb. 1: Anteil Lämmer ohne geschwollene Ohren im Lämmeralter<br />

von 4 Tagen – Proportion of goat kids without swollen ears aged<br />

4 days<br />

Die Ohren der Lämmer wurden bis zum Alter von 28 Tagen alle 4<br />

Tage bonitiert, anschließend 14-tägig. Hierzu wurden die Abheilungsprozesse<br />

der W<strong>und</strong>en visuell beobachtet <strong>und</strong> entsprechend<br />

dokumentiert. Die Aufzeichnungen gliedern sich in folgende Parameter:<br />

Vereiterungen, Schwellungen, Verschorfung <strong>und</strong> Spiel im

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