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PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

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Mio.<br />

Euro<br />

BWS<br />

+ Prämien<br />

1.000<br />

0<br />

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1<br />

-1.000<br />

-0.7 Mrd. von 1.936 Mrd. €<br />

EU-25 BWS + Prämien<br />

Gesamt<br />

Getreide-, Ölsaaten- <strong>und</strong> Eiweißpflanzenanbaubetriebe<br />

[-0,37 %]<br />

-2.000<br />

Ackerbaubetriebe allgemeiner Art <strong>und</strong> Pflanzenbauverb<strong>und</strong>betriebe<br />

Milchviehbetriebe<br />

Rinderaufzucht- Milcherzeugung, <strong>und</strong> Mast kombiniert<br />

Schafe, Ziegen <strong>und</strong> andere<br />

-3.000<br />

Veredlungsbetriebe<br />

Viehhaltungsverb<strong>und</strong>betriebe<br />

Pflanzenbau-Viehhaltungsbetriebe<br />

-4.000<br />

Rebanlagenbetriebe<br />

Obst- <strong>und</strong> Zitrusbetriebe<br />

Olivenbetriebe<br />

-5.000<br />

Dauerkulturgemischtbetriebe<br />

Gartenbaubetriebe<br />

Rest<br />

-6.000 Betriebsgruppen<br />

Quelle: Eigene Darstellung.<br />

Abb. 2: Kumulierte Verteilung der absoluten Einkommensveränderung <strong>für</strong> alle Betriebsgruppen im CAPRI-Modellsystem <strong>für</strong> die EU-25 – Cumulated<br />

distribution of income changes for all EU-25 farm groups in CAPRI<br />

gruppen <strong>und</strong> verdeutlichen deren unterschiedliche Betroffenheit.<br />

Da nahezu alle Prämien von der Produktion entkoppelt sind, sind<br />

den Modellergebnissen zufolge die Angebots- <strong>und</strong> Preisreaktionen<br />

auf EU-Ebene moderat (weniger als +/- 1 %).<br />

1.3 Vergleich der agrarsozialen Sicherungssysteme in<br />

Deutschland <strong>und</strong> Frankreich – Comparison of the social security<br />

systems for farmers in Germany and France<br />

Peter Mehl<br />

Wie ihre deutschen Berufskolleginnen <strong>und</strong> -kollegen, so sind auch<br />

die Landwirte in Frankreich <strong>und</strong> in einigen weiteren EU-Mitgliedstaaten<br />

in einem Sondersystem sozialversichert. Aktuelle vergleichende<br />

Analysen der agrarsozialen Sicherungssysteme in der EU<br />

gibt es allerdings nicht. Ein Vergleich der agrarsozialen Sicherungssysteme<br />

in Deutschland <strong>und</strong> Frankreich, der im Auftrag des BMELV<br />

angefertigt wurde, will die Forschungslücken in diesem Bereich<br />

verkleinern. Die Studie basiert auf Literaturrecherchen, der Auswertung<br />

von Statistiken sowie aus Gesprächen mit Vertretern der Mutualité<br />

Sociale Agricole (MSA) <strong>und</strong> weiteren Experten in Frankreich.<br />

Dem vorrangigen Interesse politischer Entscheidungsträger, Beitragsbelastung<br />

<strong>und</strong> Leistungsansprüche zwischen den Systemen vergleichen<br />

zu können, ist aufgr<strong>und</strong> deutlicher Unterschiede zwischen landwirtschaftlicher<br />

Sozialversicherung (LSV) <strong>und</strong> MSA nicht einfach zu entsprechen.<br />

Kostenerstattung anstelle des in Deutschland üblichen Sachleistungsprinzips,<br />

vergleichsweise hohe Selbstbeteiligungsraten sowie<br />

die teilweise Finanzierung aus einer Sozialversicherungssteuer auf alle<br />

Einkunftsarten sind wichtige Unterschiede in der Krankenversicherung.<br />

In der landwirtschaftlichen Unfallversicherung wird der Vergleich u. a.<br />

durch die personengeb<strong>und</strong>ene Organisation anstelle der pauschalen<br />

Ablösung der Unternehmerhaftpflicht in der LSV sowie den Umstand,<br />

dass eine öffentlich-rechtlich organisierte Versicherungspflicht <strong>für</strong> Land-<br />

Bericht des Instituts <strong>für</strong> Ländliche Räume (LR)<br />

wirte in Frankreich erst seit 2002 besteht, erschwert. Im Bereich der<br />

Alterssicherung ist ein Vergleich aufgr<strong>und</strong> des Äquivalenzprinzips eher<br />

möglich, obwohl dort die größten Unterschiede in der Sicherungskonzeption<br />

bestehen. Während die deutsche Alterssicherung der Landwirte<br />

(AdL) als Teilsicherung konzipiert ist, zielt das französische System auf<br />

eine Vollsicherung im Alter durch drei Pflichtversicherungssysteme ab.<br />

Daher liegen die Altersrenten der französischen Landwirte im Durchschnitt<br />

deutlich über dem Sicherungsniveau der AdL. Der Vergleich der<br />

Relation von Beitrag <strong>und</strong> Leistung zeigt zudem, dass die französischen<br />

Landwirte im Regelfall vorteilhafter versichert sind: Für einen Beitrag in<br />

Höhe des deutschen Einheitsbeitrags von 217 Euro (2009) bekommt<br />

ein französischer Landwirt nach 40-jähriger Beitragsentrichtung eine Altersrente<br />

von 704 Euro, sein deutscher Kollege erhält in der LSV lediglich<br />

502 Euro. Wie die deutsche LSV, so ist auch die MSA in erheblichem<br />

Ausmaß auf die finanzielle Unterstützung Dritter angewiesen. Von den<br />

19,8 Mrd. Euro Gesamtausgaben der MSA <strong>für</strong> den Bereich der selbstständigen<br />

Landwirte wurden 2009 lediglich 16 % aus Beiträgen finanziert<br />

(LSV 6,7 Mrd. Euro Gesamtausgaben, davon 38 % aus Beiträgen).<br />

2 Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen, Demographie<br />

2.1 Jugend in ländlichen Räumen: Zwischen Abwanderung<br />

<strong>und</strong> regionalem Engagement – Youth in rural areas: between<br />

migration and regional engagement<br />

Heinrich Becker, Andrea Moser<br />

Das 2008 begonnene Forschungsprojekt untersucht vor dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> von realen oder be<strong>für</strong>chteten Abwanderungen von<br />

jungen Menschen aus ländlichen Räumen die Möglichkeiten <strong>und</strong><br />

Schwierigkeiten in ländlichen Räumen, wie sie die Jugendlichen<br />

selbst wahrnehmen. Im Mittelpunkt der Befragung von Jugendlichen<br />

im Alter zwischen 14 <strong>und</strong> 18 Jahren steht dabei, welche<br />

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