PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft
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Bericht des Instituts <strong>für</strong> Agrarrelevante Klimaforschung (AK)<br />
-1<br />
CO2-Äquivalente [Gg a ]<br />
44<br />
160000<br />
140000<br />
120000<br />
100000<br />
80000<br />
60000<br />
40000<br />
20000<br />
0<br />
CO2 Landnutzungsänderung<br />
(ohne Wald, Aufforstung <strong>und</strong> Entwaldung)<br />
CO2 Grünlandböden<br />
CO2 Ackerböden<br />
CH4 Tierhaltung<br />
N2O Düngung <strong>und</strong> Tierhaltung<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
Abb. 8: Quellen <strong>und</strong> Senken von Treibhausgasen aus der Tierhaltung,<br />
Stickstoffdüngung, Landnutzung <strong>und</strong> Landnutzungsänderung<br />
(außer <strong>Forst</strong>, Aufforstung <strong>und</strong> Entwaldung) gemäß dem Nationalen<br />
Inventarbericht zwischen 1990 <strong>und</strong> 2009. Alle Kategorien<br />
sind Netto-Quellen <strong>für</strong> Treibhausgase. – Emissions and removals of<br />
greenhouse gases from animal husbandry, nitrogen input to soils,<br />
land use and land use change (except forestry, afforestation and<br />
deforestation) according to the National Inventory Report between<br />
1990 and 2009. All categories are net sources of greenhouse gases.<br />
Die diesjährige THG-Berichterstattung <strong>für</strong> das Jahr 2009 stand im<br />
Zeichen des Kyoto-Protokolls. Dies bedeutete, dass die Arbeiten<br />
von der langjährigen Tradition der regelmäßigen Überarbeitung<br />
von Methoden übergegangen sind in eine Phase der Konsolidierung<br />
<strong>und</strong> Stabilisierung. Denn methodische Änderungen innerhalb<br />
der Kyoto-Verpflichtungsperiode 2008 bis 2012 werden<br />
einer außerordentlich kritischen internationalen Überprüfung<br />
unterzogen, ob sie die nationalen Gegebenheiten wirklich besser<br />
widerspiegeln als die ursprüngliche Methode.<br />
Im September 2010 fand in Dessau das In-Country Review der<br />
THG-Berichterstattung vom Vorjahr statt. Damit wurden die<br />
Emissionszahlen <strong>für</strong> das erste Jahr Kyoto-Protokoll von einem<br />
hochkarätigen internationalen Gutachtergremium geprüft. Die<br />
Gutachter bescheinigten dem vTI ein hohes Maß an Kompetenz,<br />
aber beurteilten nicht alle Berechnungen als regelkonform. Dies<br />
führte zu einigen Anpassungen in den Berechnungen, die zu höheren<br />
berechneten Emissionen <strong>für</strong> CH 4 aus der Rinderhaltung<br />
<strong>und</strong> N 2 O aus dem Stickstoffeintrag in Böden führen. Die Änderungen<br />
wirken proportional auf die ganze Zeitreihe seit 1990, so<br />
dass die Emissionsminderung seit 1990 praktisch unbeeinflusst<br />
von diesen Änderungen bleibt. Die in Abbildung 8 gezeigten aktuellen<br />
Berechnungen beinhalten bereits alle Änderungen seit<br />
dem Review <strong>für</strong> die Gase CH 4 <strong>und</strong> N 2 O.<br />
Die Berechnung der Landnutzungsänderungen direkt auf der<br />
Basis der jährlichen Auszüge des Amtlichen Topographisch-Kartographischen<br />
Informationssystem (ATKIS ® ) erwies sich als problematisch,<br />
weil die sich ständig aktualisierende Datengr<strong>und</strong>lage<br />
eine Trennung von tatsächlichen Landnutzungsänderungen von<br />
“künstlichen” durch Nachkartierung erfordert. Dies ist nur mit<br />
zusätzlichem Aufwand <strong>und</strong> zusätzlichen unabhängigen Datenquellen<br />
möglich. Es wird eine Schlüsselaufgabe des kommenden<br />
Jahres sein, auf der Basis aller möglichen vorhandenen Informationen<br />
eine konsistente Zeitreihe der Landnutzung <strong>und</strong> ihrer<br />
Änderungen seit 1990 zu generieren, die nachweisbar nur tatsächliche<br />
Landnutzungsänderungen enthält.<br />
Auch wenn vor dem internationalen politischen Hintergr<strong>und</strong> der<br />
Berichterstattung es bis 2013 schwierig ist, methodische Neuerungen<br />
in der Berichterstattung zu implementieren, arbeitet vTI-<br />
AK weiterhin daran, die Emissionsinventare zu verbessern <strong>und</strong><br />
die Klimawirksamkeit von neuen landwirtschaftlichen Verfahren<br />
national zu dokumentieren <strong>und</strong> in die Berechnungen zu integrieren.