PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft
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Staubkonzentration [mg/m³]<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Cellulose<br />
Hobelspäne<br />
Häckselstroh<br />
03.12. 23.12. 12.01. 01.02. 21.02.<br />
Datum<br />
Abb. 3: Gesamtstaubkonzentration <strong>für</strong> verschiedene Einstreuarten<br />
– Total dust concentration for different kinds of litter<br />
Jedoch ging von dieser Einstreu die höchste Beladung der Stallluft<br />
durch Staub aus. Abb. 3 zeigt dies im Verlauf der Gesamtstaubkonzentration,<br />
während <strong>für</strong> die anderen Einstreuarten<br />
niedrigere, fast gleiche Werte ermittelt wurden.<br />
3.2 Anbindung eines Kaltscharrraumes an einen Volierenstall<br />
– Connection of a veranda to an aviary stable<br />
Karl-Heinz Krause, Stefan Linke<br />
Ein bislang ungenutzter Raum zwischen zwei Volierenhaltungen<br />
soll lüftungstechnisch als Kaltscharrraum an diese angeb<strong>und</strong>en<br />
werden.<br />
Abb. 4: Szenario 1: Volierenstall ohne Kaltscharrraum, Szenario<br />
2: Volierenstall mit Kaltscharrraum <strong>und</strong> Ventilator, Szenario 3: wie<br />
2, allerdings nur Zuluft über den Kaltscharrraum. Darstellung von<br />
Geschwindigkeitsvektoren im Bodenbereich – Scenario 1: veranda<br />
without aviary stable, Scenario 2: veranda with aviary stable and<br />
ventilator within, Scenario 3: similar to 2, however with supply air<br />
through the aviary stable. Velocity vectors are shown above the<br />
floor area.<br />
Ursprünglich war vorgesehen, am Giebelende des Kaltscharrraumes<br />
einen Ventilator zu installieren. Dieser zieht frische Luft<br />
von außen <strong>und</strong> einen Teil der Stallluft über die Bodenöffnungen<br />
an – je nach den stallinternen Druckverhältnissen. Frischluft<br />
Bericht des Instituts <strong>für</strong> Agrartechnologie <strong>und</strong> Biosystemtechnik (AB)<br />
kommt aber kaum in die Volierenhaltungen. Besser ist es, wie<br />
auch die Simulationen zeigen, lediglich große Zuluftöffnungen<br />
im Deckenbereich des Kaltscharrraumes anzubringen. Dadurch<br />
erfährt der jeweilige Volierenstall eine Druckentlastung <strong>und</strong><br />
Frischluft wird über die Bodenöffnungen angesaugt.<br />
3.3 Abscheidung von Ammoniak aus der Abluft von Geflügelhaltungen<br />
mit integrierter Wertstoffrückgewinnung<br />
– Ammonia separation of poultry exhaust air with integrated nitrogen<br />
recovery<br />
Jochen Hahne<br />
Die wachsende Geflügelhaltung in Deutschland verursacht mit<br />
etwa 68.000 Tonnen/Jahr ca. 15 % der nationalen Ammoniakemissionen<br />
aus der Tierhaltung. Zur Minderung dieser Emissionen<br />
bietet sich die Abluftreinigung an, insbesondere <strong>für</strong> größere<br />
Geflügelställe. Zur sachgerechten Dimensionierung einer<br />
Abluftreinigungsanlage müssen allerdings die Rahmenbedingungen<br />
der Geflügelhaltung beachtet werden. Neben dem gasförmigen<br />
Ammoniak stellt auch noch der Stickstoffgehalt des<br />
Staubes mit 103 bis 125 g je Kilogramm trockenen Staubes eine<br />
wesentliche Quelle dar.<br />
Zur Reinigung der Stallabluft wurde eine dreistufige Abluftreinigungsanlage<br />
eingesetzt (Abb. 5). Das Rohgas wird zunächst<br />
über ein regenerierbares Staubfiltervlies von grobem Staub<br />
befreit. Ammoniak wird danach über eine schwefelsaure Wäsche<br />
mit einem pH-Wert unter 5,0 abgeschieden <strong>und</strong> als Ammoniumsulfat<br />
zurückgewonnen. Die letzte Waschstufe wird zur<br />
Ausbildung eines Biofilms mit Wasser betrieben. Dieser soll zum<br />
Geruchsstoffabbau beitragen.<br />
Abb. 5: Dreistufige Versuchsanlage<br />
zur Reinigung von<br />
Abluft aus Geflügelställen<br />
– Three-stage test facility to<br />
clean exhaust air from poultry<br />
stables<br />
Kontinuierliche Ammoniak-Messungen an einem Hühnerstall<br />
mit Kotband-Entmistung ergaben Rohgaskonzentrationen von<br />
0,2 bis 27,7 ppm (Abb. 6). Der Mittelwert lag bei 5,7 ppm. Die<br />
Ammoniakemissionen aus dem Stall zeigten keinen Zusammenhang<br />
mit dem täglich durchgesetzten Luftvolumen. Vielmehr<br />
korrelierten sie mit der wöchentlichen Entmistung, wobei die<br />
geringsten Emissionen jeweils nach der Entmistung gemessen<br />
wurden. Während der stickstoffhaltige Staub durch das regenerierbare<br />
Staubfiltervlies abgetrennt wurde, erfolgte die Abscheidung<br />
von Ammoniak durch die beiden Waschstufen mit einem<br />
Wirkungsgrad von insgesamt 72 %. Als flüssiges Ammoniumsulfat<br />
konnten 64,8 % in der Waschstufe 1 abgetrennt werden.<br />
Ein geringer Teil des Ammoniaks wurde in der Waschstufe 2 zu<br />
Nitrit <strong>und</strong> Nitrat oxidiert. Die Bildung sek<strong>und</strong>ärer Stickoxide lag<br />
unter 0,2 % des Stickstoffeintrages.<br />
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