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PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

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Institut <strong>für</strong> Ostseefischerei (OSF)<br />

Leiter: Dir. u. Prof. PD Dr. rer. nat. habil. Cornelius Hammer<br />

Das Institut <strong>für</strong> Ostseefischerei in Rostock (OSF) liefert die wissenschaftlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, um die Fischereiressourcen der<br />

Ostsee zu erhalten <strong>und</strong> nachhaltig zu nutzen. Die Aufgaben des<br />

Instituts gliedern sich in die Generalthemen Bestandsberechnung,<br />

Monitoring <strong>und</strong> Modellierung; Rekrutierungsforschung<br />

des Dorsches <strong>und</strong> des Herings, Selektionsforschung <strong>und</strong> Surveytechnik,<br />

Forschung in der Schnittstelle Fisch <strong>und</strong> Umwelt sowie<br />

Managementberatung. Diese Arbeiten werden erweitert durch<br />

ökologische Untersuchungen im Hauptlaichgebiet des Herings,<br />

dem Greifswalder Bodden sowie den Nebenlaichplätzen des Herings<br />

in der westlichen Ostsee <strong>und</strong> die Beprobung der deutschen<br />

Angelfischerei zur Verbesserung der Bestandsberechnung des<br />

Dorsches in der westlichen Ostsee.<br />

Die <strong>für</strong> die kommerzielle Fischerei bedeutendsten Fischarten in der<br />

Ostsee sind Dorsch, Hering, Sprotte, Fl<strong>und</strong>er, Steinbutt, Scholle<br />

<strong>und</strong> Kliesche. Deren Bestände werden durch das OSF kontinuierlich<br />

wissenschaftlich beprobt <strong>und</strong> analysiert. Ziel ist es, die Altersstruktur,<br />

den Nachwuchs <strong>und</strong> die Populationsentwicklung dieser<br />

Arten <strong>für</strong> die Bestandsberechnungen zu erfassen <strong>und</strong> <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Lebensphasen mit Umweltparametern in Beziehung zu<br />

setzen. Ebenso werden Beziehungen von Fischarten untereinander<br />

<strong>und</strong> die Einwirkungen der Fischerei auf die Bestände erforscht.<br />

Die Forschungsarbeiten des Instituts sind in die internationalen<br />

Konventionen zur Ostsee eingeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erfolgen in enger<br />

Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus allen Anrainerländern<br />

der Ostsee. Wissenschaftler des OSF arbeiten eng vernetzt mit<br />

internationalen Gremien <strong>und</strong> Arbeitsgruppen des Internationalen<br />

Rats <strong>für</strong> Meeresforschung (ICES), der EU sowie in internationalen<br />

<strong>und</strong> nationalen umweltorientierten Gremien mit.<br />

Der Beratungsbedarf durch das OSF hat auch im Jahr 2010 erneut<br />

stark zugenommen. Neben den klassischen Klienten, den<br />

verschiedenen B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landesministerien, haben auch Handel,<br />

Industrie <strong>und</strong> NGOs sowie die Landes-, B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Europaparlamente<br />

die Expertise des OSF zum Thema „Nachhaltige<br />

Nutzung“ mariner lebender Ressourcen nachgefragt. Highlights<br />

waren die Teilnahme von Dr. Hammer<br />

mit zwei weiteren Experten am<br />

Ausschuss der Staatssekretäre <strong>für</strong><br />

nachhaltige Ressourcennutzung im<br />

B<strong>und</strong>eskanzleramt am 26.04. <strong>und</strong><br />

die Beiträge des OSF zur „Baltic Fisheries<br />

Director‘s Initiative for the Erradication<br />

of Discards“ im Mai <strong>und</strong><br />

Juni (Dr. Zimmermann). Eine echte<br />

Foto: vTI-OSF<br />

Besonderheit war darüber hinaus<br />

der Besuch der B<strong>und</strong>esministerin Aigner am 23.08. im Institut.<br />

Gemeinsam mit Landes-Umweltminister MV Dr. Backhaus wurden<br />

insbesondere die Aufgaben des OSF <strong>und</strong> der Zustand des<br />

Heringsbestandes der westlichen Ostsee diskutiert.<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

- planmäßig: Martina Bleil, Dr. rer. nat. Uwe Böttcher, Dr. rer. nat.<br />

Christian von Dorrien, Dipl.-Fischw. Claus-Christian Frieß (ATZ-<br />

Freistellungsphase bis 09/10), Dr. rer. nat. Tomas Gröhsler, Dipl.-<br />

Ing. Bernd Mieske, Dipl.-Math. Rainer Oeberst, Dr. rer. nat. Daniel<br />

Stepputtis, Dr. rer. nat. Birgitt Weise (ATZ), Dipl.-Biol. Harald<br />

Wienbeck, Dr. rer. nat. Christopher Zimmermann<br />

- außerplanmäßig: Dr. rer. nat. Kristina Bartz, Dipl.-Biol. Ulrich<br />

Berth, Dipl.-Biol. Dr. rer nat. Marko Herrmann, Dipl. Biol. Paul<br />

Kotterba (0,5), Dr. rer. nat. Bente Limmer, Dr. rer. nat. Tanja<br />

Miethe, Dipl. Biol. Daniel Oesterwind, Dipl.-Biol. Katrin Paul (bis<br />

07/10), Dipl. Biol. Matthias Paulsen (0,5), Dr. rer. nat. Patrick<br />

Polte, Dipl.-Biol. Dr. rer nat. Nikolaus Probst (bis 11/10), Dipl.-<br />

Biol. Norbert Schultz (0,5), Dr. agr. Harry Strehlow, Dipl.-Biol. Dr.<br />

rer. nat. Andres Velasco<br />

1 Highlight 2010: Bestandserfassung von Schwarmfischen<br />

in der Ostsee durch internationale Hydroakustiksurveys<br />

– Highlight 2010: Stock assessment of schooling fish by means<br />

of international hydroacoustic surveys in the Baltic Sea<br />

Uwe Böttcher, Tomas Gröhsler<br />

Eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> das Management von Fischbeständen<br />

sind wissenschaftliche Bestandsberechnungen. Diese Berechnungen<br />

basieren auf fischereiabhängigen <strong>und</strong> fischereiunabhängigen<br />

Daten. Fischereiunabhängigen Daten liefern die<br />

mit den Fischereiforschungsschiffen regelmäßig durchgeführten<br />

Surveys.<br />

Zur Erfassung pelagischer Fischvorkommen werden in internationaler<br />

Zusammenarbeit in der Ostsee jährlich zwei Hydroakustiksurveys<br />

durchgeführt. Beim Herbstsurvey werden seit 1987<br />

im Oktober mit dem FFS „Solea“ die westliche Ostsee <strong>und</strong> das<br />

Kattegat bearbeitet (Abb. 1). An dem seit 1999 im Mai durchgeführten<br />

Frühjahrssurvey beteiligt sich Deutschland mit dem FFS<br />

„Walther Herwig“ <strong>und</strong> deckt dabei weite Bereiche zwischen der<br />

Arkona- <strong>und</strong> Gotlandsee ab (Abb. 2).<br />

Parallel zur Aufnahme der pelagischen Fischvorkommen erfolgen<br />

umfangreiche hydrografische Datenerfassungen.<br />

Die Koordination des Schiffseinsatzes sowie die Abstimmung<br />

<strong>und</strong> Standardisierung der Untersuchungsmethoden erfolgen<br />

durch den ICES im Rahmen der „Baltic International Fish Survey<br />

Working Group (WGBIFS)“ <strong>und</strong> der „Working Group for International<br />

Pelagic Surveys (WGIPS)“.<br />

Die bei den Hydroakustiksurveys anfallenden Urdaten werden<br />

von den an den Surveys beteiligten Instituten in nationalen Datenbanken<br />

gehalten. Die aus den nationalen Daten ermittelten<br />

Fischanzahlen pro Altersgruppe <strong>und</strong> Rectangle werden nach<br />

einem vorgegebenen Standard in einer internationalen Daten-<br />

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