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PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

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Abb. 3: Ansicht eines von sechs Versuchsringen, auf denen jeweils<br />

fünf Sorghum-Genotypen <strong>und</strong> eine Maissorte in Kleinparzellen angebaut<br />

wurden. Die linke Ring-Hälfte war die bewässerte <strong>und</strong> die<br />

rechte die trockene Variante. Sie enthielt ein Zeltgerüst zur Manipulation<br />

des Niederschlags. In drei der sechs Versuchsringe wurde<br />

die CO 2 -Konzentration mit der FACE-Technik von 385 ppm auf 600<br />

ppm erhöht. – View of one of six treatment areas, in which five<br />

sorghum-genotypes and one maize cultivar were grown in small<br />

plots. The left part was watered and the right subjected to drought<br />

by the operation of a rain-shelter. Three of the areas were ambient<br />

CO 2 controls (385 ppm) and three areas were equipped with a<br />

FACE-ring for CO 2 enrichment to 600 ppm.<br />

Die CO -Anreicherung hatte insbesondere bei ausreichender<br />

2<br />

Wasserversorgung keinen Einfluss auf den Biomasseertrag. In<br />

den Varianten mit begrenztem Wasserangebot war unter mehr<br />

CO kein Trockenstresseffekt zu sehen. Die einzelnen Genotypen<br />

2<br />

differierten in ihrem Biomasseertrag <strong>und</strong> eine der drei Sorghum-<br />

Genotypen erreichte ähnliche Werte wie Mais. Es gab keine<br />

Wechselwirkung zwischen Genotyp <strong>und</strong> CO -Behandlung auf<br />

2<br />

die Trockenmasse von Blatt, Halm oder der gesamten Pflanze.<br />

Danach hat mehr CO sowohl bei Mais als auch bei Sorghum<br />

2<br />

keinen positiven Einfluss auf das Wachstum, sofern die Wasserversorgung<br />

ausreichend ist.<br />

Die Arbeiten werden durch das B<strong>MB</strong>F unterstützt.<br />

nFK [mm]<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

feucht<br />

feucht CO2 trocken<br />

0<br />

trocken CO2 1. Jul. 16. Jul. 1. Aug. 16. Aug. 1. Sep. 16. Sep. 2. Okt.<br />

Abb. 4: Saisonaler Verlauf der nutzbaren Feldkapazität (nFK) in 0<br />

bis 60 cm Bodentiefe unter einer Sorghumhirse (Dreiecke) <strong>und</strong> einer<br />

Maiskultur (Kreise) bei unterschiedlicher CO 2 <strong>und</strong> Wasserversorgung<br />

– Seasonal changes in plant available soil water content (0 to<br />

60 cm soil depth) <strong>und</strong>er one sorghum (triangle) and maize (circle)<br />

cultivar grown at different CO 2 and water supply.<br />

Bericht des Instituts <strong>für</strong> Biodiversität (BD)<br />

2.2 Quantifizierung der Wirkung erhöhter atmosphärischer<br />

CO 2 -Konzentrationen auf den transpiratorischen<br />

Wasserverbrauch von Sorghum-Genotypen – Effect of free<br />

air CO 2 enrichment on transpiration of Sorghum<br />

Remy Manderscheid, Martin Erbs, Jürgen Bender, Hans-Joachim<br />

Weigel<br />

Steigende CO 2 -Konzentrationen beeinflussen bei C 4 -Kulturpflanzen<br />

wie Mais <strong>und</strong> Sorghumhirse kaum die CO 2 -Assimilation,<br />

wohl aber den H 2 O-Gaswechsel der Blätter. Daher ist<br />

hier eine Quantifizierung der CO 2 -bedingten Reduktion der<br />

Trans-piration notwendig, um den CO 2 -Effekt auf die Wasserausnutzungseffizienz<br />

zu ermitteln. Beim FACE-Experiment<br />

2010 mit mehreren Sorghum-Genotypen wurden verschiedene<br />

zur Bestandstranspiration beitragende Teilprozesse untersucht.<br />

Anhand von mikroskopischen Präparaten der Blattepidermis<br />

wurde z. B. geprüft, ob die erhöhte CO 2 -Konzentration die<br />

Anzahl der Spaltöffnungen pro Blattfläche verringert. Entsprechende<br />

Messungen an einem Sorghum-Genotyp ergaben eine<br />

Reduktion der Spaltöffnungsdichte um ca. 10 % bei 600 ppm<br />

CO 2 im Vergleich zur heutigen Konzentration von ca. 385 ppm.<br />

Bei Feld-Messungen der stomatären Leitfähigkeit <strong>für</strong> Wasserdampf<br />

an zwei Sorghum-Genotypen zeigten beide Sorten eine<br />

reduzierte Blatt-Transpirationsrate unter erhöhtem CO 2 . Ergänzende<br />

Messungen mit Hilfe von Saftflussmanschetten sollen<br />

dazu dienen, die Transpirationsraten ganzer Pflanzen zu ermitteln.<br />

Die Arbeiten werden durch das B<strong>MB</strong>F unterstützt.<br />

2.3 Biodiversität <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit von Grünlandsystemen:<br />

Untersuchungen an Reinkulturen <strong>und</strong> Gras-<br />

Leguminosen-Mischungen unterschiedlicher pflanzlicher<br />

Diversität im Hinblick auf Ertragsstabilität <strong>und</strong> Anpassung<br />

an veränderte Klimabedingungen – Biodiversity and<br />

productivity of grassland systems: Analysis of monocultures<br />

and grass-legume mixtures consisting of different plant diversity<br />

with respect to stability of yield and adaptation to climate<br />

change<br />

Sebastian Klimek, Jürgen Bender, Hans-Joachim Weigel, Frank<br />

Höppner (JKI), Jörg Michael Greef (JKI)<br />

Der Bedarf nach proteinreichem Futter in der Tierernährung<br />

<strong>und</strong> die mit einem hohen Einsatz von mineralischem Stickstoff<br />

verb<strong>und</strong>enen Produktionskosten sowie die erhöhte Gefahr der<br />

Nitrat-Auswaschung verstärken die Bedeutung von Leguminosen<br />

in der Grünlandbewirtschaftung. Um den Zusammenhang<br />

zwischen pflanzlicher Diversität <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit (z. B.<br />

Futterqualität, Ertragsstabilität, Bodenbiologie) von Grünlandbeständen<br />

zu untersuchen, wurde 2010 ein Feldversuch bestehend<br />

aus Rein- <strong>und</strong> Mischkulturen verschiedener Gräser <strong>und</strong><br />

Leguminosen angelegt (Abb. 5).<br />

Ausgehend von einer Reinkultur aus Deutschem Weidelgras<br />

(Lolium perenne) als Kontrollvariante wurden Mischungen mit<br />

zunehmender Artendiversität etabliert. Neben Weißklee (Trifolium<br />

repens) wurden Mischungen mit Leguminosen (z. B. Lotus<br />

corniculatus, Trifolium hybridum) angebaut, die unter zu-<br />

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