28.12.2012 Aufrufe

PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

PDF / 53,9 MB - Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mackerel Egg Production 2010<br />

Bericht des Instituts <strong>für</strong> Seefischerei (SF)<br />

Während des im Vergleich zur bekannten Hauptlaichzeit der Makrele<br />

relativ frühen Fahrttermins der deutschen Untersuchungsreise<br />

wurden ungewöhnlich große Eivorkommen der Makrele gef<strong>und</strong>en.<br />

Im weiteren Verlauf des Gesamtsurveys stellte sich dann heraus,<br />

dass es sich bereits um den Höhepunkt des Laichgeschäfts handelte.<br />

In der Literatur wird der Laichhöhepunkt westlich der Britischen<br />

Inseln <strong>für</strong> den Zeitraum zwischen Ende April <strong>und</strong> Ende Mai – also<br />

gut einen Monat später – beschrieben (Abb. 1a).<br />

78<br />

a)<br />

b)<br />

a)<br />

Eiproduktion 10^12<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

2001<br />

1998<br />

2004<br />

2007<br />

2010 - Prov<br />

0<br />

0 50 100 150 200 250<br />

Kalendertag<br />

Abb. 1: Makreleneiproduktion 2010 (vorläufige Ergebnisse); a) Zeitlicher<br />

Verlauf der Eiproduktion über die Laichzeit 2010 im Vergleich zu<br />

früheren Surveyjahren b) Geographische Verteilung der durchschnittlichen<br />

Makreleneiproduktion 2010 innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des Standardsurveygebietes<br />

(schwarze Linie) pro statistischem ICES-Rechteck<br />

(Blau = Messungen, rot = interpolierte Werte) – Mackerel egg production<br />

2010 (preliminary results); a) Annual egg production curve for mackerel<br />

in 2010 and previous surveys b) Average mackerel egg production<br />

2010 inside and outside the standard survey area (black line) by ICES<br />

statistical rectangles (blue = measurements, red = interpolated values)<br />

Eine weitere Erkenntnis des Surveys war die sehr weite Ausdehnung<br />

des Laichgebietes nach Nordwesten über die bis dahin angenommenen<br />

Grenzen hinweg (Abb. 1b). Dies war bereits 2007<br />

Karte: Finlay Burns (MSML)<br />

zu beobachten, jedoch konnte damals die nördliche Grenze des<br />

Laichgebiets nur ansatzweise erfasst werden, weil die Ressourcen<br />

an Schiffszeit zu gering waren. Die erstmalige Teilnahme Islands<br />

<strong>und</strong> der Färöer 2010 ermöglichte eine deutliche Vergrößerung<br />

des Surveygebietes nach Nordwesten. Aber auch in diesem Jahr<br />

konnte die nördliche Grenze des Laichgebietes nicht vollständig<br />

erfasst werden, trotz der Verdoppelung des Standardsurveygebietes.<br />

Zudem mussten wegen des vergrößerten Untersuchungsgebietes<br />

einige Schnittfahrten ausgelassen <strong>und</strong> die Eiproduktionen<br />

dort anhand der benachbarten Schnitte abgeschätzt werden<br />

(rote Kreise in Abb. 1b). Die Abdeckung war aber insbesondere<br />

zur Hauptlaichzeit im Hauptlaichgebiet ausreichend, so dass der<br />

durch die Interpolation hinzunehmende Fehler klein blieb.<br />

Die Anpassung der Surveystrategie an die Veränderungen im<br />

Laichverhalten der Makrele wird in den nächsten Jahren die zentrale<br />

Herausforderung an die ICES-Arbeitsgruppe zur Planung<br />

<strong>und</strong> Auswertung des Surveys (WGMEGS) sein, deren Vorsitz zurzeit<br />

beim Institut <strong>für</strong> Seefischerei liegt.<br />

70°N<br />

68°N<br />

66°N<br />

64°N<br />

62°N<br />

60°N<br />

58°N<br />

24°W 20°W 16°W 12°W 8°W 4°W 0°O 4°O 8°O 12°O 16°O<br />

70°N<br />

68°N<br />

66°N<br />

64°N<br />

62°N<br />

60°N<br />

58°N<br />

56°N<br />

56°N<br />

54°N<br />

54°N<br />

52°N<br />

52°N<br />

50°N<br />

50°N<br />

48°N<br />

48°N<br />

46°N<br />

46°N<br />

24°W 20°W 16°W 12°W 8°W 4°W 0°O 4°O 8°O 12°O 16°O<br />

Abb. 2: Schematische Verteilung der kommerziellen Makrelenfänge<br />

im dritten Quartal. Gelbe <strong>und</strong> rote Flächen kennzeichnen die traditionellen<br />

Fangplätze, blaue Flächen die neu hinzugekommenen. Dunkle<br />

Flächen = größte Fänge. Schwarze Linien innerhalb der Meeresgebiete<br />

begrenzen die ausschließlichen Wirtschaftszonen der jeweiligen Anrainerstaaten<br />

bzw. Küstenstaaten. – Schematic distribution of commercial<br />

mackerel catches during the 3rd quarter. Yellow and red areas are<br />

characterizing traditional fishing regions, blue areas the new regions.<br />

Dark areas = large catches. Black lines within ocean areas mark Exclusive<br />

Economic Zones (EEZs) of the respective littoral or coastal state.<br />

Das wichtigste Ergebnis des Surveys aber ist, dass die Laicherbiomasse<br />

um etwa 15 % im Vergleich zu 2007 angestiegen ist.<br />

Auf den ersten Blick sieht es also gut <strong>für</strong> die Makrele aus: Die<br />

Biomasse ist angestiegen, der Bestand breitet sich aus. Dies wird<br />

durch Daten aus der kommerziellen Fischerei bestätigt: Etwa seit<br />

2007 wird die Makrele während ihrer sommerlichen Fresswanderungen<br />

zunehmend innerhalb der nationalen Wirtschaftszonen<br />

von den Färöer-Inseln <strong>und</strong> Island gefischt (Abb. 2). Gleich-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!