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Flächennutzungsmonitoring II - Leibniz-Institut für ökologische ...

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Zersiedelung der Landschaft – Indikator und erste Ergebnisse 135<br />

Effektiver Freiflächenanteil:<br />

Freiflächeneffizienz:<br />

Summe der transformierten Freiflächenlinien<br />

Summe der Analyselinien<br />

Effektiver Freiflächenanteil<br />

Tatsächlicher Freiflächenanteil<br />

Veränderung der Freiflächeneffizienz: Δ Freiflächeneffizienz (z. B. 2004 und 2006)<br />

Effektiver Freiflächenverlust:<br />

Δ effektive Freifläche<br />

Δ tatsächliche Freifläche<br />

Das Verhältnis zwischen den in einem Raum befindlichen gewichteten bzw. transformierten<br />

Freiflächendistanzen und den gesamten in einem Raum gemessenen nichttransformierten<br />

Siedlungs- und Freiflächendistanzen wird als „effektiver Freiflächenanteil“<br />

bezeichnet. Die Werte des effektiven Freiflächenanteils sind jedoch abhängig von<br />

dem Anteil an Siedlungsflächen im betrachteten Gebiet.<br />

Das Verhältnis zwischen der Länge der transformierten Freiflächenlinien und der Länge<br />

der nicht-transformierten Freiflächenlinien (effektive Freifläche im Verhältnis zur Freifläche)<br />

wird als „Freiflächeneffizienz“ bezeichnet. Die Freiflächeneffizienz drückt aus, wie<br />

stark die betrachteten Freiflächenfunktionen (Lebensraumfunktion <strong>für</strong> störungsempfindliche<br />

Arten und Arten mit großen Lebensraumansprüchen, landschaftsbezogene<br />

Erholung) verhältnismäßig gesehen durch die räumliche Struktur der Siedlungen beeinträchtigt<br />

werden. Die Zahlenwerte bewegen sich theoretisch zwischen 0 und 1 und<br />

werden in Prozent ausgedrückt. Bei einer starken Zersiedelung erreichen sie Werte um<br />

40 % und 50 %, bei wenig zersiedelten Gebieten liegen sie im Bereich von 80 % und<br />

90 %. Da die Freiflächeneffizienz weitgehend unabhängig von dem Anteil an Siedlungsflächen<br />

im betrachteten Gebiet ist, ist dieser Indikator geeignet, unabhängig vom Siedlungsstrukturtyp<br />

(vgl. BBSR 2008) des betrachteten Gebiets eine vergleichbare Aussage<br />

zur Zersiedelung zu treffen.<br />

Nun ist es aber nicht das Ziel eines „politischen“ Indikators, das Ergebnis der historischen<br />

und nicht zuletzt auch geomorphologisch bedingten Stadtentwicklung zu vergleichen,<br />

sondern er zielt darauf ab, die aktuellen Entwicklungen zu bewerten. Aus diesem<br />

Grunde wird mit der „Veränderung der Freiflächeneffizienz“ nur das betrachtet, was<br />

in einem konkreten Zeitraum (z. B. 4 Jahre) an Änderungen auftritt. Dabei wird nur<br />

die Zunahme von Siedlungsflächen, also nur das Siedlungswachstum berücksichtigt. Ein<br />

möglicher Siedlungsrückgang geht nicht in die Betrachtung ein. Dadurch ist eine theoretisch<br />

mögliche Verschlechterung des Indikators in Folge einer Rückumwidmung von<br />

Siedlungsflächen ausgeschlossen. Außerdem wird damit konkreter auf die Wirkungen<br />

der Neuinanspruchnahme von Freiflächen und die damit zusammenhängenden Entscheidungssituationen<br />

abgezielt. Der Fokus ist auf die Frage gerichtet, ob das Siedlungswachstum<br />

zu einer Verbesserung oder zu einer Verschlechterung der Freiflächeneffizienz

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