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Flächennutzungsmonitoring II - Leibniz-Institut für ökologische ...

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242<br />

4.1.2 Die Disaggregation<br />

Ingrid Kaminger<br />

Den restlichen Ländern bleibt noch die Methode der räumlichen Disaggregation. Die<br />

Disaggregation bezeichnet die räumliche Aufteilung von statistischen Daten auf kleinere<br />

darunterliegende Gebiete. Dabei werden Daten auf Verwaltungsebene durch Hinzufügen<br />

von weiteren räumlichen Informationen, z. B. aus Luftbildern, auf die darunterliegenden<br />

Rasterzellen verteilt. Da<strong>für</strong> müssen gewisse Annahmen getroffen werden – etwa<br />

wie wird die Bevölkerung der Gemeinde auf die verschiedenen Gebiete der CORINE4- Nutzungstypen verteilt. Je detaillierter und differenzierter die da<strong>für</strong> herangezogenen<br />

Datengrundlagen sind, desto besser werden auch die daraus erhaltenen Ergebnisse. Es<br />

gibt in Europa einige Ansätze zur Disaggregation, etwa JRC (2003), Steinnocher (2006),<br />

Martin (2009), Lipatz (2010).<br />

In Abbildung 4 werden am Beispiel Andria-Bari (Italien) als Ausgangsdaten die Einwohnerdichte<br />

auf Gemeindeebene und die CORINE-Landnutzungsklassifizierung sowie das<br />

Ergebnis der Disaggregation (Wirthmann 2006) gezeigt. CORINE wird gerne als Grundlage<br />

herangezogen, da es den großen Vorteil hat, <strong>für</strong> ganz Europa flächendeckend und<br />

einheitlich zur Verfügung zu stehen. Flächenhaft Phänomene unter 25 ha wurden aber<br />

in CORINE 2000 nicht erfasst und insbesondere ist keine differenzierte Siedlungstypisierung<br />

enthalten, und so liefert die Disaggregation auf Basis von CORINE nur eine grobe<br />

Annäherung.<br />

Abb. 4: Gemeindedaten, CORINE Landnutzungsklassifizierung und Ergebnis der Disaggregation<br />

(Quelle: Wirthmann)<br />

4 CORINE (Coordination of Information on the Environment): Für das europaweite Projekt CORINE<br />

Land Cover (CLC) wurde die Bodenbedeckung und Landnutzung nach 44 Klassen europaweit auf der<br />

Basis von Satellitendaten im Maßstab 1:100 000 erfasst.

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