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Flächennutzungsmonitoring II - Leibniz-Institut für ökologische ...

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Werner Ackermann, Burkhard Schweppe-Kraft<br />

Als Zielwert <strong>für</strong> die Zersiedelung der Landschaft wird zumindest ein Aufrechterhalten<br />

der aktuellen Freiflächeneffizienz gefordert. Neue Siedlungsflächen müssten dann so<br />

angelegt werden, dass der Wert der Freiflächeneffizienz nicht verschlechtert wird. Die<br />

formal gesehen geringen Wertunterschiede beim Rückgang der Freiflächeneffizienz erscheinen<br />

jedoch wenig geeignet, um sie in einem Indikator Politikern und Bürgern zu<br />

präsentieren. Außerdem wird kein Bezug zu den verantwortlichen Akteuren hergestellt.<br />

Als bevorzugte Indikatorversion wird daher der Anteil der Gebietskörperschaften oder<br />

der Regionen mit „kompaktem“ Siedlungswachstum vorgeschlagen. Kompakt ist dabei<br />

definiert als effektiver Freiflächenverlust < 0,8 (s. o.). Bei einem solch kompakten Siedlungswachstum<br />

wird die Freiflächeneffizienz Deutschlands nicht weiter verschlechtert.<br />

Dass dies durchaus möglich ist, zeigen die Vergleiche der Gebietskörperschaften: zwischen<br />

2004 und 2006 wiesen immerhin 17 % der Gebietskörperschaften ein kompaktes<br />

Siedlungswachstum auf, der Wert ging im Zeitraum 2006 bis 2008 auf 10 % zurück.<br />

Abbildung 5 zeigt im Vergleich die Veränderung der Freiflächeneffizienz in den Städten<br />

Schwerin und Mainz im Zeitraum 2004 bis 2008. In beiden Fällen liegt der Zuwachs an<br />

Siedlungsflächen bei rund 0,4 %. Durch die Lage der neuen Siedlungsflächen verbesserte<br />

sich in Schwerin die Freiflächeneffizienz um 0,7 Prozentpunkte, in Mainz verschlechterte<br />

sich die Freiflächeneffizienz durch zwei eher isoliert liegende neue Siedlungsflächen<br />

um 2 Prozentpunkte. Dies zeigen auch die Werte <strong>für</strong> den effektiven Freiflächenverlust:<br />

in Schwerin lag er bei 0,7, in Mainz bei 1,6.<br />

Man muss beachten, dass bei der Betrachtung von kleineren Gebietskörperschaften wie<br />

Städten und Landkreisen im Gegensatz zur Betrachtung von Regionen Umwidmungen<br />

im ATKIS leichter zu starken Änderungen des Ergebnisses führen können. Bezogen auf<br />

ganz Deutschland sollten die ATKIS-Umwidmungen hingegen keinen großen Einfluss<br />

haben.

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