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Flächennutzungsmonitoring II - Leibniz-Institut für ökologische ...

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Rasterbasierte Regionalstatisitk 239<br />

grenzung. Die in Europa gängigen nationalen Rastersysteme basieren alle auf Basis der<br />

dort üblichen Referenzsysteme und sind somit koordinatenabhängig mit Fixpunkt.<br />

Durch INSPIRE wurde, wie erwähnt, ein Rastersystem <strong>für</strong> europäische Zwecke definiert,<br />

das auf der LAEA3-Projektion beruht und das europäische Festland in einem abdeckt.<br />

Grenzüberschreitende räumliche Analysen können dadurch leichter durchgeführt werden,<br />

da der aufwendige Schritt der Datenharmonisierung schon im Vorfeld durchgeführt<br />

wurde. Die Bestrebungen von unten erwähntem GEOSTAT-Projekt gehen allerdings in<br />

die Richtung, ein globales Rastersystem zu definieren, das auf der UTM-Projektion beruht.<br />

Verschiedene Rastergrößen liefern je nach Fragestellung die passende Grundlage. INSPI-<br />

RE sieht in den Datenspezifikationen die Rastergrößen 100 m, 1 km, 10 km und 100 km<br />

vor. Eine weitere Untergliederung in Zwischenstufen dieser Hierarchie ist gängig. So finden<br />

sich <strong>für</strong> statistische Daten auch die Rastergrößen 200 m oder 250 m, 500 m, 2 km<br />

und 5 km, <strong>für</strong> nicht statistische Daten (z. B. Landnutzungsdaten) auch noch kleinere<br />

Rastergrößen. Man kann <strong>für</strong> die kartographische Darstellung eine dem Kartenmaßstab<br />

entsprechende Auflösung wählen, die das dargestellte Merkmal ausreichend genau aber<br />

gleichzeitig dem Kartenmaßstab entsprechend generalisiert darstellt.<br />

Aufgrund ihrer Kleinräumigkeit können Umweltphänomene und räumliche Verteilungen<br />

entdeckt werden, die sonst aus Statistiken auf der Basis von Verwaltungsebenen nicht<br />

erkennbar wären. Die Vorteile der Raster sind unumstritten. Es gibt zwei Hauptgründe,<br />

weswegen exakte Daten noch nicht europaweit zur Verfügung stehen – Datenschutzproblematik<br />

und Aufwand der Erstellung.<br />

3 Raster und Datenschutz<br />

Nachdem die Raster stärker regional untergliedert sind als Verwaltungseinheiten, ist das<br />

Thema Datenschutz – insbesondere als Schutz des Individuums – ein großes Thema. Die<br />

verschiedenen Länder haben da<strong>für</strong> unterschiedliche Regelungen. Die gängigen Methoden<br />

umfassen folgende Verfahren:<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

Unterdrücken von Werten in unterbesetzten Rasterzellen<br />

Perturbation (Verändern der Werte durch Addieren oder Subtrahieren von Zufallswerten)<br />

Ausweisen von Klassen statt Werten<br />

Zusammenfassen von unterbesetzten Rasterzellen mit benachbarten<br />

Ersetzen von unterbesetzten Rasterzellen mit hierarchisch höheren Rasterzellen<br />

(Mischraster).<br />

3 LAEA: Lambert Azimuthal Equal Area Projection, EPSG 3035.

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