Flächennutzungsmonitoring II - Leibniz-Institut für ökologische ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

250 2 Bevölkerungs- und Flächenentwicklung Irene Iwanow Alle Bevölkerungsprognosen weisen darauf hin, dass zukünftig in immer mehr Städten und Regionen mit Bevölkerungsschrumpfung zu rechnen ist. Manche Regionen werden in naher Zukunft auch weiterhin durch Bevölkerungswachstum gekennzeichnet sein, doch grundsätzlich kann nicht davon ausgegangen werden, dass dies auch in fernerer Zukunft so bleiben wird. Unabhängig davon, ob in der Vergangenheit Bevölkerungswachstum oder Bevölkerungsschrumpfung stattgefunden hat, stieg die Siedlungs- und Verkehrsfläche, aber auch die Gebäude- und Freifläche für Wohnen, weiter an. „Regionen mit hoher Bevölkerungsdynamik verzeichneten die intensivste Neubautätigkeit. …. Nur in Ostdeutschland hatte der Wohnungsbau in der zweiten Hälfte der 90er Jahre eine kaum an Nachfragepotenzialen orientierte Intensität.“(Siedentop et al. 2003, 78). Eigene Analysen zur Bevölkerungs- sowie Siedlungs- und Verkehrsflächenentwicklung zeigen, dass im Zeitraum 1997 bis 2001 in Westdeutschland die Bevölkerung um 0,9 % und die Siedlungs- und Verkehrsfläche um 4,0 % gestiegen ist. Ganz anders sieht die Entwicklung in Ostdeutschland aus. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl der Einwohner um 2,1 % und parallel dazu nahm die Siedlungs- und Verkehrsfläche um 6,3 % zu. Eine solche Divergenz lässt sich nicht problemlos erklären und bedarf dynamischer Explorationsmodelle. An wichtigen methodischen Grundlagen für einen solchen Ansatz wird im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) gearbeitet. Wie kann eine derartige, zunächst unlogisch erscheinende Entwicklung zustande kommen? Betrachtet man die Zusammenhänge zwischen der Einwohnerentwicklung und dem Zuwachs an Gebäude- und Freiflächen für Wohnen auf der Ebene der Bundesländer, so lassen sich ähnliche Aussagen, wie sie Siedentop 2003 beschrieb, auch in jüngster Vergangenheit feststellen. Als Länderbeispiele für Einwohnerzuwächse wurden Bayern und Baden-Württemberg gewählt. Es gibt zwar in den Zeiträumen 1996 bis 2000, 2000 bis 2004 und 2004 bis 2008 nicht immer einen direkten Zusammenhang zwischen der Einwohnerentwicklung (Abb. 1) und der Veränderung der Gebäude- und Freifläche für Wohnen (Abb. 2), dennoch lässt sich für beide Länder neben den Einwohnerzuwächsen eine deutliche Flächenzunahme erkennen. Anders sieht es für den Freistaat Sachsen aus. Hier zeigen sich auch bei kontinuierlicher Bevölkerungsschrumpfung für alle drei Zeiträume ebenfalls erhebliche Zuwächse der Gebäude- und Freiflächen für Wohnen. Die Bundesländer Niedersachsen und Brandenburg waren in zwei bzw. einem der betrachteten Zeiträume durch Einwohnergewinne und in den anderen Zeiträumen durch Einwohnerverluste geprägt (Abb. 1). Trotzdem nahm die Gebäude- und Freifläche für Wohnen in beiden Bundesländern in allen drei Zeiträumen ebenfalls weiter zu (Abb. 2).
Regionalisierte Wohnungsprognosen 251 Abb. 1: Einwohnerentwicklung in ausgewählten Ländern 1996 bis 2008 (Quelle: IÖR, Datenbasis: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Februar 2010; Statistische Landesämter: https://www.genesis.destatis.de, März 2010) Abb. 2: Veränderung der Gebäude- und Freifläche Wohnen in ausgewählten Ländern 1996 bis 2008 (Quelle: IÖR, Datenbasis: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Februar 2010; Statistische Landesämter: https://www.genesis.destatis.de, März 2010)
Seite 1:
Gotthard Meinel, Ulrich Schumacher
Seite 4 und 5:
Bibliografische Information der Deu
Seite 7 und 8:
Vorwort Das Wechselspiel unterschie
Seite 9 und 10:
Inhaltsverzeichnis Informatorische
Seite 11:
Informatorische Instrumente in der
Seite 14 und 15:
4 Stefan Siedentop liche Flächenin
Seite 16 und 17:
6 Stefan Siedentop Vor diesem Hinte
Seite 18 und 19:
8 Stefan Siedentop (Zielerreichungs
Seite 20 und 21:
10 Stefan Siedentop Aktualität mö
Seite 22 und 23:
12 4 Perspektiven für ein weiteren
Seite 24 und 25:
14 Stefan Siedentop administrative
Seite 26 und 27:
16 Stefan Siedentop Innenministeriu
Seite 29 und 30:
Regionalisierte Trends der Flächen
Seite 31 und 32:
Seite 33 und 34:
Seite 35 und 36:
Seite 37 und 38:
Seite 39 und 40:
Seite 41 und 42:
Seite 43 und 44:
Seite 45:
Seite 48 und 49:
38 Marc Wolfram �� Visualisieru
Seite 50 und 51:
40 3 Fragestellung und Untersuchung
Seite 52 und 53:
42 Marc Wolfram wicklung und das zu
Seite 54 und 55:
44 Marc Wolfram GI-Nutzung. Die ber
Seite 56 und 57:
46 Marc Wolfram Insgesamt orientier
Seite 58 und 59:
48 Marc Wolfram vorsprung aufweist
Seite 60 und 61:
50 Marc Wolfram Ebene der Organisat
Seite 62 und 63:
52 Marc Wolfram und Steuerungskonze
Seite 65 und 66:
Kartogramm - Wege zu einem tieferen
Seite 67 und 68:
Seite 69 und 70:
Seite 71 und 72:
Seite 73:
Seite 77 und 78:
Neue Grundlage der amtlichen Fläch
Seite 79 und 80:
Seite 81 und 82:
Seite 83 und 84:
Seite 85 und 86:
Seite 87:
Seite 90 und 91:
80 Tobias Krüger 30 ha pro Tag zu
Seite 92 und 93:
82 Abb. 2: Raumgliederungen in Sach
Seite 94 und 95:
84 Abb. 3: Flächennutzungsarten im
Seite 96 und 97:
86 4.1 Pufferung von Linienobjekten
Seite 98 und 99:
88 4.1.2 Gewässernetz Tobias Krüg
Seite 100 und 101:
90 Tobias Krüger diese in Zukunft
Seite 102 und 103:
92 Tobias Krüger Thinh, N. X.; Vog
Seite 104 und 105:
94 1 Einleitung M. Keil, A. Metz, M
Seite 106 und 107:
96 M. Keil, A. Metz, M. Bock, T. Es
Seite 108 und 109:
98 M. Keil, A. Metz, M. Bock, T. Es
Seite 110 und 111:
100 M. Keil, A. Metz, M. Bock, T. E
Seite 112 und 113:
Seite 114 und 115:
Seite 116 und 117:
Seite 119 und 120:
Flächenerhebung und -aktualisierun
Seite 121 und 122:
Arealstatistik der Schweiz - Method
Seite 123 und 124:
Seite 125 und 126:
Seite 127 und 128:
Seite 129 und 130:
Seite 131 und 132:
Seite 133 und 134:
Seite 135 und 136:
Seite 137:
Entwicklung von Indikatoren
Seite 140 und 141:
130 Werner Ackermann, Burkhard Schw
Seite 142 und 143:
Seite 144 und 145:
Seite 146 und 147:
Seite 148 und 149:
Seite 150 und 151:
140 7 Literatur Werner Ackermann, B
Seite 153 und 154:
Monitoring von Kleinstrukturen 143
Seite 155 und 156:
Seite 157 und 158:
Seite 159 und 160:
Seite 161 und 162:
Seite 163:
Seite 166 und 167:
156 Steffen Tervooren, Annett Frick
Seite 168 und 169:
158 4.4 Grünvolumen Steffen Tervoo
Seite 170 und 171:
Seite 172 und 173:
162 5.3 Grünvolumen Steffen Tervoo
Seite 174 und 175:
Seite 176 und 177:
Seite 179 und 180:
Fragmentierung von Waldökosystemen
Seite 181 und 182:
Seite 183 und 184:
Seite 185 und 186:
Seite 187 und 188:
Seite 189 und 190:
Seite 191:
Monitoring der Siedlungs- und Freir
Seite 194 und 195:
184 1 Einführung Gotthard Meinel,
Seite 196 und 197:
186 Gotthard Meinel, Ulrich Schumac
Seite 198 und 199:
188 2.2.3 Indikatorauswahl Gotthard
Seite 200 und 201:
190 Abb. 2: Startseite des Monitors
Seite 202 und 203:
Seite 204 und 205:
Seite 206 und 207:
Seite 208 und 209:
Seite 210 und 211: 200 Gotthard Meinel, Ulrich Schumac
Seite 212 und 213: 202 Ulrich Walz, Ulrich Schumacher
Seite 227 und 228: Analyse und Visualisierung der Sied
Seite 243: Analyse und Visualisierung der Sied
Seite 247 und 248: Rasterbasierte Regionalstatisitk 23
Seite 259: Regionalisierte Wohnungsprognosen 2
Seite 263 und 264: Regionalisierte Wohnungsprognosen 2
Seite 275 und 276: Autorenverzeichnis 265 Autorenverze
Seite 277 und 278: Autorenverzeichnis 267 Kaminger, In
Seite 279 und 280: Autorenverzeichnis 269 Tinz, Marek
Seite 282: Die Themen Flächennutzungsentwickl
Alle anzeigen

Flächennutzungsmonitoring II - Leibniz-Institut für ökologische ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?