Flächennutzungsmonitoring II - Leibniz-Institut für ökologische ...
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Steffen Tervooren, Annett Frick<br />
1992 und 2004 als Referenzwerte genutzt. Der Zuwachs/Schwund an Grünvolumen <strong>für</strong><br />
die unterschiedlichen Jahre wurde anhand der Schattenlänge und in flächigen Waldbeständen<br />
anhand durchschnittlicher Bestandszuwächse geschätzt.<br />
4.5 Biotopwertigkeit – Definition eines Bewertungsrahmens<br />
Das Bewertungsverfahren nach Kaule (1991) berücksichtigt insbesondere folgende Parameter:<br />
Natürlichkeitsgrad, Entwicklungsdauer, Gefährdung, Seltenheit, Diversität, Isolation/Verbund,<br />
Schutzstatus, Bedeutung <strong>für</strong> den Natur- und Artenschutz, Belastungswirkungen<br />
von Flächen <strong>für</strong> Ökosysteme.<br />
Die Vorgaben aus dem Biotopbewertungsschlüssel von Kaule (9-stufige Bewertung von<br />
1 – „negativ“ bis 9 – „positiv“) schienen auch wegen des großen Bekanntheitsgrades im<br />
Naturschutz ideal als Leitlinie zum Aufbau einer eigenen Bewertung. Darauf basierend<br />
entstand die Idee, dem Kartierschlüssel (Erfassungseinheiten <strong>für</strong> CIR-Luftbildinterpretation<br />
in Brandenburg, 1999 – unveröffentlicht) Biotopwerte in Anlehnung an die Biotopbewertung<br />
von Kaule 1991 zuzuordnen. In einem mehrschichtigen Abstimmungsprozess<br />
(Delphi-Verfahren) wurden die Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde und<br />
der Luftbild Umwelt Planung GmbH gebeten, ihre Werteinschätzung von Biotopen anhand<br />
des von Kaule 1991 formulierten Wertespektrums vorzunehmen. Dieser Entwurf<br />
der Bewertung wurde stichprobenartig auf seine Plausibilität hin untersucht. Im Ergebnis<br />
wurde ein Zuordnungsschlüssel (Datenbank) als Standard unter Verzicht auf Wertklasse<br />
9 festgeschrieben (Tervooren 2009).<br />
5 Ergebnisse<br />
5.1 Validierung der Modelle<br />
Die Genauigkeit der Modelle wird sowohl mithilfe einer 10fold Kreuzvalidierung als auch<br />
mit unabhängigen Testflächen bewertet. Die Modelle <strong>für</strong> die Versiegelung erweisen sich<br />
mit Korrelationskoeffizienten von 0.75 (Modell 1998) über 0.86 (1992) bis 0.96 (2004)<br />
als gut bis sehr gut. Die mittleren Fehler betragen zwischen 2 und 6 Prozent. Um „falsche“<br />
Änderungen aufgrund der unterschiedlichen Modellgüten zu vermeiden, wurden<br />
<strong>für</strong> alle unveränderten Blöcke die Werte des jeweils genauesten Modells übernommen.<br />
Die Modelle <strong>für</strong> die GVZ erweisen sich mit Korrelationskoeffizienten von 0.89 (Modell<br />
1992) und 0.90 (2004) als sehr gut. Die mittleren Fehler betragen zwischen 1.3 und<br />
1.9. Die 1998er Werte wurden wegen mangelnder Genauigkeit der Datengrundlagen<br />
ausgeklammert.