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Anthroposophie

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heit und Wachheit, wieder über die Ebene des bloß intellektuellen Denkens<br />

hinausgehoben" 38 .<br />

2.1.5 Zusammenfassung<br />

Wir fassen den Ertrag unserer Darstellung zusammen:<br />

a) Nach anthroposophischer Auffassung waren die Verfasser der biblischen<br />

Schriften - in unterschiedlichem Grad - in die antiken Mysterienkulte<br />

eingeweiht.<br />

b) Sie haben die biblischen Schriften geschrieben, um auch dem Leser den<br />

Weg der Einweihung bzw. der Erkenntnisse höherer Welten zu weisen.<br />

c) Durch das Leben des Christus Jesus ist die Einweihung der Verborgenheit<br />

und Innerlichkeit entrissen und - für jeden Suchenden sichtbar - auf den<br />

historischen, physischen Plan gehoben worden.<br />

d) Der Christus Jesus ist der "in einziggroßer Weise Eingeweihte", und das<br />

Kreuz von Golgatha ist der "in eine Tatsache zusammengezogene Mysterienkult<br />

des Altertums".<br />

e) Die Evangelien, die von dem Christus Jesus berichten, sind deshalb "sozusagen<br />

in Weltgeschichte umgesetzte Einweihungsvorschriften"; sie sind<br />

Mysterienmitteilungen im historischen Gewand.<br />

f) Die Einweihung wird aber darüber hinaus durch alle Bibeltexte ermöglicht,<br />

die auf eine "magische" oder "mantrische" Weise zur "Meditation"<br />

gebraucht werden können.<br />

g) Durch solche Meditation kommt es zur Entwicklung des inspirativen"Hörens"<br />

als Geistorgan, das den Weg zur "geistigen Welt" öffnet.<br />

2.2 Theologische Kritik der anthroposophischen Auffassung<br />

2.2.7 Der fremdreligiöse Hintergrund der anthroposophischen<br />

"Einweihung "<br />

Unsere Kritik wird sich vor allem mit Steiners Betrachtung des "Christentums<br />

als mystische Tatsache" beschäftigen. Waren die biblischen Personen und<br />

Autoren wirklich Eingeweihte im anthroposophischen Sinn? Ist das Kreuz von<br />

Golgatha wirklich der "in eine Tatsache zusammengezogene Mysterienkult<br />

des Altertums"? Um diesen Fragen nachzugehen, müssen wir-in Anknüpfung<br />

an II.B.l. - zunächst untersuchen, in welche "höheren Welten" der anthroposophische<br />

Eingeweihte denn eigentlich eindringt und wo die geistigen Wurzeln<br />

seiner Schau liegen.<br />

Wir erinnern uns an Rittelmeyers Worte: "Erst wenn Zwischenreiche deutlich<br />

werden, in denen das Irdische zwar noch erdenähnlich, aber schon gei-<br />

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