Anthroposophie
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"Meditationen", "Wahrspruchworte" u.a. zur "Wesensbildung" bekommen).<br />
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b) Selbst diese wenigen besonders "Begabten" sind nicht in der Lage gewesen,<br />
Steiner "in allem seinem Forschen" nachzuprüfen. Sie haben "vieles<br />
trotz aller Mühe nicht erreicht", sondern lediglich "Eindrücke" gewonnen<br />
und "Anfänge von Erfahrungen" gemacht, die ihnen laut Rittelmeyer die<br />
Existenz der Steinerschen Welt bestätigt haben. Aber "Anfänge von Erfahrungen"<br />
- falls es sie gibt - lassen sich in keiner Weise mit gesicherten<br />
Ergebnissen gleichsetzen. Auch hierdurch ist die Nachprüfbarkeit und<br />
Nachvollziehbarkeit der Steinerschen Schauungen nicht gewährleistet.<br />
c) Wo man "aus eigenen Eindrücken" etwas weiß, bei denen sich "als Wahrheit<br />
erweist", was einer "gesagt hat", liegt hingegen tatsächlich der Verdacht<br />
auf "Suggestion und Autosuggestion" nahe, den Rittelmeyer<br />
abwehren will. Seine Gegenargumente überzeugen nicht. Daß man "vieles<br />
trotz aller Mühe nicht erreicht", kann nicht nur ein Beweis gegen die Suggestion,<br />
sondern mehr noch gegen die Existenz (und damit gerade fiir die<br />
Suggestion!) des angestrebten Zieles sein. Und die Behauptung, daß das<br />
Erreichte "immer anders war" als das Erwartete und "trotzdem Rudolf<br />
Steiners Mitteilungen bestätigte", klingt widerspruchsvoll. Es ist nämlich<br />
äußerst unwahrscheinlich, daß der enge Kreis der von Steiner besonders<br />
Eingeweihten seine Vorträge, Schriften und Schauungen nicht kannte und<br />
somit etwas völlig anderes erwartete als das, was er mitgeteilt hatte. Das<br />
Gegenteil dürfte zutreffen.<br />
1.2.2 Die Zirkelschlußhaftigkeit der Argumentation<br />
Freilich ist es für einen Außenstehenden unmöglich, subjektive "Schauungen"<br />
zu beurteilen. Eines aber steht fest: sie können, solange sie nicht allgemein<br />
nachprüfbar und nachvollziehbar sind, nicht als Beweis dienen. Allgemein<br />
nachprüfbar und nachvollziehbar aber werden sie laut Steiner in absehbaren<br />
Zeiträumen nicht sein, weil die meisten Menschen nicht die entsprechende<br />
"Begabung" und das entsprechende "Schicksal" haben, um "an die Offenbarungen<br />
der Geisteswelt herangeführt zu werden" (s.o.) - nicht einmal innerhalb<br />
der Theosophischen 14 und Anthroposophischen Gesellschaft. Steiner<br />
nennt Beispiele:<br />
"Es könnte jemand sagen: Ich weiß gar nicht, warum ich in dieser Gesellschaft bin.Da<br />
werden immer Dinge der höheren Welten erzählt; das ist ganz schön, aber mir wäre<br />
es lieber, wenn ich auch nur ein klein, klein wenig sehen könnte, durch hellsichtiges<br />
Schauen. - Ich kenne einen sehr gelehrten Theosophen, der seine inbrünstige Sehnsucht,<br />
auch einmal hinauszukommen über die bloße Gelehrsamkeit zum Sehen, damit<br />
ausgesprochen hat, daß er sagte: Wenn ich auch nur einmal in der Lage wäre, das Ende<br />
des Schwänzchens eines Elementarwesens zu sehen!" (117,77).<br />
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