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Anthroposophie

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Mt gegenüber als sekundär; es stellt auch unter form- und traditionsgeschichtlichem wie<br />

unter sprachlichem Gesichtspunkt keinen Urmatthäus, sondern eine Weiterbildung des<br />

griechischen Matthäus-Evangeliums dar ... Terminus a quo ist danach die Abfassung<br />

des Mt, terminus ad quem Hegesippus (180), der als erster die Existenz des NE bezeugt.<br />

Es wird in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts entstanden sein" (Hennecke/<br />

Schneemelcher 1/1987,133). W.G. Kümmel weist daraufhin, daß aramäische Vorstufen<br />

unserer Evangelien "nur für die mündliche Tradition mit Sicherheit anzunehmen" sind<br />

(Kümmel 1983, 29f; HddV).<br />

6<br />

Vgl. Fausel 1977, 12.<br />

7<br />

Bock 1982, 684.<br />

8<br />

Ebd, 677.<br />

9<br />

Ebd, 225.<br />

10<br />

Bock 1953, 51.<br />

11<br />

Rittelmeyer 1930, 7 (HiO).<br />

12<br />

Vgl. zusammenfassend die Darstellungen bei: Barr 1981, 87ff; Stuhlmacher 1986, 32ff.<br />

Aus der Sicht der genannten Richtungen formulieren diese Kritik z.B.: G. Maier 1975,<br />

43ff; Packer 1983, 84f. 1 lOff; Rudnick 1966, 6ff; Stadelmann 1985, 14ff.<br />

13<br />

Vgl. z.B. Karl Barths Vorwort zur zweiten Auflage seines Römerbriefkommentars (1922),<br />

in dem er fordert: "Kritischer müßten mir die Historisch-Kritischen sein!". Gemeint ist,<br />

daß sie nicht bei einer äußerlichen, philologischen Texterklärung stehenbleiben, sondern<br />

zur "Sache", zum "Wort in den Wörtern", vordringen sollen (Barth 1984, X.XII;<br />

HiO). - Rittelmeyer fühlt sich Barth verbunden, insofern dieser um ein "'kongeniales'<br />

Verstehen der Bibel... aus dem neuen Lebensstand heraus, um den es der Bibel zu tun<br />

war", ringt, doch kann er Barths "Autoritätshaltung gegenüber der Bibel" und die Ablehnung<br />

des "Schauens" nicht teilen (Rittelmeyer 1930, 9).<br />

14<br />

So schreibt Karl Girgensohn: "Weithin hat man den Eindruck, daß die historische Auffassung<br />

sowohl die frühere literarkritische als auch die neuere religionsgeschichtliche<br />

sich sozusagen totgelaufen hat und in eine Sackgasse führt, aus der es keinen<br />

ersprießlichen Ausweg gibt." Und er vertritt die Ansicht: "... letztlich muß uns der heilige<br />

Geist selber führen und erleuchten, wenn wir zu einem wirklichen pneumatischen<br />

Schriftverständnis kommen sollen" (Girgensohn 1926, 6.22). - Der pneumatische Ansatz<br />

Girgensohns wurde in neuerer Zeit von Hellmuth Frey (1972) und Armin Sierszyn<br />

(1978) aufgegriffen und vertieft.<br />

15<br />

Vgl. Schweitzer 1984, 48.130; Hirsch 1968, 500.<br />

16<br />

Die zitierten Stellen lauten: "Wenn Johannes die echte Überlieferung über das Leben<br />

Jesu hat, dann ist die der drei ersten Evangelien (der Synoptiker) unhaltbar; haben die<br />

Synoptiker recht, dann ist der vierte Evangelist als Quelle abzulehnen" (Schmiedel 1902,<br />

15). - "Allerdings, gemessen mit dem Maßstabe der 'Übereinstimmung, Inspiration und<br />

Vollständigkeit', lassen diese Schriften sehr viel zu wünschen übrig, und auch nach<br />

einem menschlicheren Maßstab beurteilt, leiden sie an nicht wenigen Unvollkommenheiten"<br />

(Harnack 1901, 15; HiO; bei Steiner falsch zitiert).<br />

17<br />

Schweitzer 1984, 621.<br />

18<br />

Smith (1911) formte das "Ecce homo" von Joh 19,5 zum "Ecce Deus" um. - Drews<br />

vereinigte die Feuerbachsche Projektionshypothese mit Ansichten der Religionsgeschichtlichen<br />

Schule und führte diese zu ihrer letzten "Konsequenz" (Drews 1909, If. 148).<br />

Sein Ergebnis lautete: "Das Leben Jesu, wie die Synoptiker es schildern, bringt nur in<br />

historischem Gewand die metaphysischen Vorstellungen, religiösen Hoffnungen und<br />

äußeren wie inneren Erlebnisse der auf Jesus als Kultgott gegründeten Gemeinde zum<br />

Ausdruck" (ebd, 152; HiO). - Die Ansichten von Smith und Drews, die seinerzeit eini-<br />

218 Anm. zu S. 51-54

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