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Anthroposophie

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62<br />

Auf weitere kritische Einwände gegen die Reinkarnations- und Kannavorstellung<br />

(Problemverschiebung auf früheres oder späteres Dasein, Depression wegen Bestrafung<br />

für unbekannte Schuld, Umkippen der optimistischen in die pessimistische Deutung<br />

usw.) können wir hier nicht eingehen. Wir verweisen auf die guten Darstellungen bei:<br />

Bichlmair 1950, 67ff; Schomerus III/1933, 32ff.ll8ff; Albrecht 1988, lOlff.<br />

63<br />

v. Stieglitz 1955, 79.<br />

64<br />

Ebd, 77f.<br />

65<br />

Wachsmuth 1951, 143.<br />

66<br />

"Ohne in älteren Traditionen irgendwelchen Halt zu haben, taucht um 150 n.Chr. in der<br />

rabbin. Literatur plötzlich die Gestalt eines Messias b. Joseph oder b. Ephraim auf."<br />

Während der Messias ben David "für die Königsherrschaft gesalbt ist, ist der Messias b.<br />

Joseph für die Kriegführung gesalbt, d.h. er hat die Aufgabe, in den großen Kämpfen,<br />

die dem Auftreten des Messias b. David vorangehen werden, als Heerführer im Dienste<br />

Gottes Israels Sache zum Siege hinauszuführen" (StB 11/1969, 292).<br />

67<br />

Die verschiedenen Aussagen über die zwei Jesusknaben finden sich bei Steiner selber<br />

über mehrere Schriften verstreut, besonders in: 15; 114; 117; 123; 131.<br />

68<br />

Lauenstein 1984, 154 (HddV).<br />

69<br />

Scholem 1986, 219.<br />

70<br />

"Jesus" und "Christus" sind nicht verschiedene Wesensteile einer Person, sondern "Christus"<br />

(= "Messias", "Gesalbter") ist eine Amtsbezeichnung, die ausdrücken will: Jesus<br />

von Nazareth ist in seiner Person der im AT (Jes 11,2; 42,1; 61,lf u.ö.) verheißene<br />

Christus. Diese Amtsbezeichnung trägt Jesus nicht erst seit seiner Taufe, sondern seit<br />

seiner Empfängnis durch den Heiligen Geist im Leibe der Maria (Mt 1,1.16.18; Lk 1,35;<br />

2,11.26.290 (vgl. Goppelt 1978, 216ff). Die Behauptung, "der Christus" sei bei der<br />

Taufe in die "Hülle" des Jesus gekommen, entspricht hingegen gnostisch-doketischem<br />

Denken (vgl. I.A.2.2) und geht völlig am Text vorbei. Bei der Jordantaufe kommt nicht<br />

"der Christus", sondern der "Geist Gottes" auf Jesus herab, der Jesus als "Gottes Sohn"<br />

und "Christus" bestätigt und zu seinem Auftrag bevollmächtigt (Mt 3,16f parr; Lk4,18f;<br />

vgl. Schürmann 1969, 19Iff).<br />

71<br />

"Daß es einen 'unschuldigen Teil Adams' nach dem Sündenfall gab, trifft ins Herz der<br />

biblischen Sündenlehre. Denn durch die Sünde wurde nicht eine Substanz am Menschen<br />

angekratzt oder verändert, sondern eine Beziehung abgebrochen, und zwar zwischen<br />

Gott und dem ganzen Menschen. Deshalb gibt es auch keine Selbsterlösung wie bei<br />

Steiner, sondern Rettung 'aus lauter Gnade um Christi willen'" (Baral 1987, 57; HiO).<br />

Vgl. z.B. Jes 59,2; Rom 3,9ff; 5,12ff; 6,23; 7,17f; 1. Joh 1,10 u.ö.<br />

72<br />

Bock V, 40; Lauenstein 1984, 32ff.<br />

73<br />

So zuletzt von J. Masson (1982) und R. Laurentin (1982).<br />

74<br />

Freilich - so die harmonisierende Vorstellung - wäre auch die umgekehrte Situation<br />

möglich, daß Jakob (Mt) der juristische und EH (Lk) der leibliche Vater war. Diese<br />

"Lösung", die z.B. R. Laurentin - im Anschluß an J. Masson - vertritt, würde nach deren<br />

Ansicht zum unterschiedlichen geistesgeschichtlichen Hintergrund der Evangelisten passen,<br />

der sich dann auch auf die Gestaltung der Stammbäume auswirken würde: "Leurs<br />

divergences... s'expliquent notamment du fait que Mt, en juif, choisit la paternitß legale,<br />

lü oü Luc, en grec, pr6fere la paternit6 naturelle que nous appellerions aujourd'hui r6elle<br />

ou biologique" (Laurentin 1982, 416; HddV). - Gelegentlich wird auch vermutet, daß<br />

beide Stammbäume insofern einander ergänzen, als Mt die königliche und Lk die priesterliche<br />

Linie Jesu zum Ausdruck bringen will. Zwar erwarteten einzelne Kreise in<br />

Israel (z.B. die Qumran-Essener) zwei Messiasse (einen königlichen und eine<br />

priesterlichen); eine allgemeine Erwartung des Judentums zur Zeit Jesu war dies jedoch<br />

Anm. zu S. 166-174 237

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