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Anthroposophie

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"Meine Lebensbegegnung mit Rudolf Steiner" (1928, l0 1983) und "Aus meinem Leben"<br />

(1937). Während er sich in der ersteren allerdings im wesentlichen auf die<br />

Beschreibung des Kennenlernens Rudolf Steiners und der <strong>Anthroposophie</strong> beschränkt,<br />

beschreibt er in der letzteren auch die anderen Stationen seines Lebens, die der Begegnung<br />

mit der <strong>Anthroposophie</strong> vorausgegangen sind, insbesondere seinen theologischen<br />

und kirchlichen Werdegang. So legen wir unserer Darstellung vor allem die letztere<br />

Autobiographie zugrunde. Die Seitenzahlen im Text sind zunächst auf diese bezogen.<br />

Als weitere wichtige Quellen sind zu nennen: das Sonderheft der Christengemeinschaft<br />

"Friedrich Rittelmeyer zum Gedächtnis" vom Mai 1938, die Biographie des Anthroposophen<br />

Erwin Schühle (1969) und die zurückhaltend-kritische Dissertation von Hanspeter<br />

Wulff-Woesten über den "Werdegang Rittelmeyers" (1968).<br />

41<br />

Die Namen der Eltern nennt: Schühle 1969, 17.<br />

42<br />

Class 1896,175f. 184f. 171.200.-In seinem späteren Werk "Die Realität der Gottesidee"<br />

(1904) vollzog Class den Schritt über den menschlichen Geist hinaus zum "absoluten<br />

Geist", zu Gott, betonte jedoch in deutlicher Abgrenzung gegen Lehren der "Mystiker<br />

und Theosophien" - und damit indirekt auch gegen Rittelmeyer - die Notwendigkeit<br />

des Glaubens im Unterschied zum Schauen: "So gestaltet sich denn unser Leben als eine<br />

Wanderung aus der Fremde nach der Heimat der Gottesnähe, wo wir eine geistige Anschauung<br />

von Gott haben werden. Solange wir aber wandern, müssen wir glauben, glauben<br />

im eigentlichen Sinne des Wortes. Glauben ist nicht schauen, nicht haben, sondern<br />

kühnlich setzen, daß das nicht Geschaute dennoch da ist, und zwar für uns da ist" (Class<br />

1904, 45f; HiO).<br />

43<br />

Frank 1878, 2. 5f.<br />

44<br />

Schühle 1969, 47.<br />

45<br />

Vgl. Hamacks bekannten Ausspruch: "Nicht der Sohn, sondern allein der Vater gehört<br />

in das Evangelium, wie es Jesus verkündigt hat, hinein" (Harnack 1901, 91; HiO). Die<br />

Auferstehungsberichte des Paulus und der Evangelien bezeichnet er als etwas "Schwankendes",<br />

als etwas, "was immer wieder neuen Zweifeln ausgesetzt ist". Harnack betont<br />

demgegenüber die subjektive Seite der Erfahrung: "An den Wurzeln der Glaubensvorstellungen<br />

liegt auch hier die Wahrheit und Wirklichkeit. Was sich auch immer am<br />

Grabe und in den Erscheinungen zugetragen haben mag - eines steht fest: von diesem<br />

Grabe her hat der unzerstörbare Glaube an die Überwindung des Todes und an ein<br />

ewiges Leben seinen Ursprung genommen" (ebd, 102; HiO).<br />

46<br />

Diese Ahnung hat Rittelmeyer unter dem Eindruck eines Sonnenaufgangs am Ostermorgen<br />

überfallen. Erberichtet: "Als wir dann, einige Herrnhuter Studenten und ich, bis<br />

zum Beginn des Hauptgottesdienstes eine Wanderung über die strahlenden Höhen machten,<br />

da wußte man nicht mehr, was nun Sonne, was Frühling, was Ostern war. Eine neue<br />

Welt lag da im Osterglanz! ... Seit jenen Stunden ahnte ich auch zum ersten Mal, was<br />

'Kosmisches Christentum' ist. Christus und die Sonne! Christuslicht im Tageslicht!"<br />

(109f; HiO).<br />

47<br />

Im Jahres-Verzeichnis der an den Deutschen Universitäten erschienenen Schriften, Bd.<br />

XVIII, 15. August 1902 bis 14. August 1903, Berlin 1903, S. 406, findet sich folgender<br />

Eintrag: "Rittelmeyer, Friedrich, aus Dillingen: Fr. Nietzsche und das Erkenntnisproblem.<br />

Leipzig: W. Engelmann 1903 (IV, 109 S.) 8° Würzburg, Phil. Diss. v. 1903".<br />

48<br />

"Friedrich Nietzsche und die Religion" (1904); "Tolstojs religiöse Botschaft" (1905);<br />

"Buddha oder Christus?" (1909); "Was will Johannes Müller?" (1910). Über Meister<br />

Eckehart verfaßte Rittelmeyer einen Aufsatz, der in der "Monatsschrift für Pastoraltheologie"<br />

erschien (216).<br />

212 Anm. zu S. 26-31

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