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Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

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Beziehung zu den Eltern:<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> Befragten gab an, dass ihre Beziehung zu den Eltern durch<br />

<strong>der</strong>en Zusatzbelastung beeinflusst wurde. Zwei Drittel <strong>der</strong> <strong>Geschwister</strong> sind <strong>der</strong><br />

Meinung, dass ihre Eltern ausreichend Zeit für sie hatten. Sie empfanden ihre<br />

Familiensituation als „völlig normal“.<br />

Elternverhalten:<br />

Die Vermutung, die Eltern <strong>der</strong> Befragten hätten an ihre Kin<strong>der</strong> die Erwartung,<br />

dass diese die Leistungen, die das Kind <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung nicht erfüllen kann,<br />

<strong>mit</strong>tragen müssen, stellte sich als falsch heraus. Alle unsere Interviewpartner<br />

durften frei und selbstständig entscheiden, wie sie ihre Zukunft gestalten wollten.<br />

Keiner hatte das Gefühl, er müsse auf Wünsche <strong>der</strong> Eltern Rücksicht nehmen.<br />

Alle Befragten schil<strong>der</strong>ten, dass das Loslassen des <strong>Geschwister</strong>s <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung<br />

für ihre Eltern ein großes Problem darstellte. Ein ähnliches Bild zeichnet<br />

sich bei <strong>der</strong> Verantwortungsübergabe ab. Auch dies fiel o<strong>der</strong> fällt den meisten<br />

Eltern schwer, außer wenn die Verantwortung innerhalb <strong>der</strong> Familie weiter gegeben<br />

wird.<br />

Umwelt/Gesellschaft:<br />

Die Mehrzahl unserer Interviewpartner konnte <strong>von</strong> Erfahrungen über unterschiedlichste<br />

Reaktionen <strong>der</strong> Umwelt berichten. Diese reichten <strong>von</strong> sehr positiven<br />

bis hin zu extrem negativen Äußerungen. Die meisten <strong>der</strong> <strong>Geschwister</strong><br />

gaben jedoch an, da<strong>mit</strong> gut umgehen zu können.<br />

Gegenüberstellung:<br />

Belastung <strong>der</strong> <strong>Geschwister</strong>:<br />

Autoren wie Monika Seifert o<strong>der</strong> Heinrich Tröster, die sich bisher <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Situation</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Geschwister</strong> <strong>von</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung beschäftigten, kamen zu<br />

einem nahezu eindeutigen Ergebnis. Sie fanden heraus, dass das Zusammenleben<br />

im Alltag für die <strong>Geschwister</strong> eine generelle Belastung darstellt, die diese<br />

jedoch völlig unterschiedlich verarbeiten und bewältigen.<br />

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