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Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

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Hinzu kommt außerdem, dass <strong>der</strong> Begriff „sozial“ äußerst schwer zu definieren<br />

ist. Sehr wahrscheinlich würde ihn je<strong>der</strong> Betroffene an<strong>der</strong>s betrachten. So<strong>mit</strong><br />

könnten wir uns lei<strong>der</strong> auch auf diese Ergebnisse nicht eindeutig stützen.<br />

These: Aus den größeren Anfor<strong>der</strong>ungen heraus entwickeln Eltern oftmals eine<br />

beson<strong>der</strong>e Kompetenz für die Bewältigung schwieriger <strong>Situation</strong>en!<br />

Diese These lässt sich ebenfalls schwer überprüfen, denn wir kamen nach kurzen<br />

Überlegungen zu dem Schluss, dass Kin<strong>der</strong> generell schlecht in <strong>der</strong> Lage<br />

sind zu beurteilen, wie ihre Eltern <strong>mit</strong> schwierigen, belastenden <strong>Situation</strong>en umgehen,<br />

geschweige denn, ob sie beson<strong>der</strong>e Kompetenzen für dessen Bewältigung<br />

entwickeln.<br />

Oft kennen sie die Verhaltensweisen, wie ihre Eltern <strong>mit</strong> größeren Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

umgehen, <strong>von</strong> klein an.<br />

Auch wenn sie selber das ältere <strong>Geschwister</strong> in <strong>der</strong> Familie sind und die Eltern<br />

erst durch die Geburt des Jüngeren <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung lernen müssen, <strong>mit</strong> den<br />

neuen Belastungen umzugehen, sind sie doch in den meisten Fällen noch zu<br />

klein, um dies zu realisieren.<br />

Woher sollen sie wissen, welche Kompetenzen ihre Eltern im Falle einer an<strong>der</strong>en<br />

Familienkonstellation hätten? Fragen zu dieser These hätte man sicherlich<br />

eher bei einer Elternbefragung stellen können.<br />

5.3. Fragen entwickeln<br />

Nachdem nun unsere 13 Thesen feststanden, mussten wir die dazugehörigen<br />

Fragen finden und formulieren. Wir beschlossen, jede <strong>der</strong> Thesen einzeln zu<br />

bearbeiten. Dazu sammelten wir mögliche Fragen und berieten, welche dieser<br />

Fragen die für die jeweiligen Thesen effektivsten und ausführlichsten Antworten<br />

liefern würden.<br />

Wichtig war uns hierbei vor allem, verschiedene Alternativen zu den Fragestellungen<br />

zu finden, denn schon nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass fast alle<br />

unsere zuerst formulierten Fragen „geschlossene“ Fragen waren. Da unser Ziel<br />

jedoch darin bestand, <strong>mit</strong> unseren Fragen so viele Informationen wie möglich zu<br />

bekommen, mussten wir sie so formulieren, dass sie den Interviewpartner zu<br />

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