Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

10. Schlussbemerkung
Die Durchführung unserer Untersuchungen zur Situation der Geschwister von
Menschen mit Behinderung war für uns persönlich sehr interessant und
aufschlussreich.
Einige der von uns aufgestellten Thesen konnten durch unsere Befragung
bestätigt werden, andere nicht. Es war uns nicht möglich, alle Aussagen der
von uns ausgewerteten Studien nach zu vollziehen, da wir teilweise zu widersprüchlichen
Ergebnissen kamen. Unserer Ansicht nach besteht auf diesem
Gebiet weiterhin Forschungsbedarf, zumal besonders im deutschen Sprachraum
vergleichsweise wenig Literatur vorhanden ist.
Eine weitere Schlussfolgerung, die unsere Befragung und Auswertung nahe
legt, ist, dass die bestehenden Hilfsangebote ausgeweitet werden sollten, im
Besonderen im Bereich der Prävention. Wir sind der Meinung, dass sich viele
Problematiken vermeiden ließen, wenn die Eltern frühzeitig auf die Geschwistersituation
aufmerksam würden. Dadurch würden die Geschwister weniger aus
dem Blickwinkel der Eltern fallen.
Abschließend halten wir fest, dass die meisten der Geschwister die Problematiken,
die sich aus dem Zusammenleben mit einem Geschwister mit Behinderung
ergeben haben, gut verarbeitet haben und diese keine negativen Einflüsse auf
die eigene Entwicklung hatten. Im Gegenteil in den meisten Fällen berichten die
Geschwister über positive Einflüsse.
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