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Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

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6. Interviewpartner finden<br />

Um Interviewpartner zu finden sahen wir folgende Möglichkeiten:<br />

1. Die persönliche Ansprache <strong>von</strong> <strong>Geschwister</strong>, die wir kennen<br />

2. Einen Aufruf in <strong>der</strong> Camphill-Zeitschrift „Die Brücke“<br />

3. Kontaktaufnahme <strong>mit</strong> Einrichtungen für <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen<br />

Uns war bewusst, dass wir <strong>mit</strong> den beiden letzten Wegen vermutlich nur <strong>Geschwister</strong><br />

aus anthroposophischen Kreisen finden würden. Ich denke, man kann<br />

bei diesen Familien da<strong>von</strong> ausgehen, dass sie eher engagierter sind, da sie<br />

sich die Einrichtung für das Kind o<strong>der</strong> den erwachsenen <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung<br />

selbst ausgewählt haben und sich darum gekümmert haben, dass das<br />

<strong>Geschwister</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung diese Einrichtung besuchen o<strong>der</strong> sogar dort leben<br />

kann.<br />

Auch bei <strong>der</strong> Möglichkeit, <strong>Geschwister</strong>, die wir selbst kennen, anzusprechen,<br />

waren wir uns im Klaren darüber, dass wir wie<strong>der</strong>um nur solche aus eher engagierteren<br />

Familien finden würden, da die jeweiligen <strong>Geschwister</strong> aus meinem<br />

o<strong>der</strong> dem Bekanntenkreis meiner Familie stammten. Die meisten kannte ich<br />

aus einer begleiteten Gesprächsgruppe meiner Mutter; einige hatte meine<br />

Mutter auch durch das Therapeutische Reiten kennen gelernt.<br />

Auf diese Art und Weise konnten wir nur eine sehr eingeengte Gruppe <strong>von</strong> <strong>Geschwister</strong>n<br />

finden. Dies nahmen wir aber aus zwei Gründen gerne in Kauf:<br />

Zum einen boten sich uns auf diesen Wegen die leichtesten Zugänge zu den<br />

<strong>Geschwister</strong>n, um diese für unser Vorhaben zu gewinnen. Ich hatte bereits<br />

Kontakte geknüpft o<strong>der</strong> wusste, dass mir dies schnell gelingen würde.<br />

Außerdem vermuteten wir, dass es extrem schwer ist, an Familien aus sozial<br />

schwächeren Ebenen heranzukommen. Oftmals lehnen Eltern dieser Familien<br />

ein solches Vorhaben <strong>von</strong> vornherein ab und lassen es nicht zu, dass man die<br />

<strong>Geschwister</strong> selbst fragt, ob sie zu einem Interview bereit wären. Auch bei an<strong>der</strong>en<br />

Einrichtungen, die ebenfalls solche Familien betreuen, haben wir eher<br />

negative Erfahrungen in <strong>der</strong> Zusammenarbeit gemacht.<br />

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